Andacht Heute

Eine Freudenbotschaft in höchster Not

Dann werde ich mich über Jerusalem freuen, denn diese Stadt wird mir bei allen Völkern der Welt Ruhm und Ehre einbringen. Sie werden von Ehrfurcht überwältigt sein, wenn sie hören, wie viel Gutes und welchen Frieden ich dieser Stadt schenke.
Jeremia 33,9

Gott lässt den Israeliten in einer Zeit, in der ihre Feinde zu triumphieren scheinen, eine Botschaft zukommen, die ihnen neue Hoffnung gibt. Wir wissen, dass das Volk der Juden im Laufe der Geschichte mehrmals am Rande des Untergangs stand. Ihr Land wurde besetzt, sie wurden über die ganze Welt zerstreut, und doch ging es mit ihnen immer weiter, weil Gott sie nie aufgegeben hat, weil sie sein Volk sind. An ihm sehen wir sehr deutlich, dass Gott zu seinen Verheißungen steht. Das gilt auch für uns alle. Jeder von uns, der sich zu Jesus bekennt, darf sicher sein, dass auch er in aller Not nicht allein gelassen wird. Wenn wir ihm nachfolgen, dürfen wir auch einmal bei ihm wohnen.

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, dann hätte ich es euch gesagt. Ich gehe jetzt voraus, um dort einen Platz für euch vorzubereiten.
Johannes 14,2

Unser Vertrauen in Gott

Und auch in der Wüste habt ihr erfahren, wie der HERR, euer Gott, euch den ganzen Weg bis hierher getragen hat wie ein Vater sein Kind. Trotzdem habt ihr dem HERRN, eurem Gott, nicht vertraut.
5. Mose 1,31-32

    Wie steht es um unser Gottvertrauen? Es mag vorhanden sein, zumindest reden wir davon. Aber es muss sich in der Praxis bewähren. Denken wir an das Volk Israel in der Wüste. Geführt von Mose gab es in diesen 40 Jahren auch Unzufriedenheit, und es blieb nicht dabei. Es gab Zeiten, in denen sich die Israeliten aus Mangel an Vertrauen sogar von Gott abwandten. Mose forderte sein Volk auf, sich daran zu erinnern, wie sehr es bisher von Gott getragen worden war. Wer von uns zu zweifeln beginnt, weil seine Gebete schon so lange nicht mehr erhört werden, sollte sich daran erinnern, dass er auch in solchen Zeiten von einem liebenden Gott getragen wird. Manchmal wird unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt. Aber wir müssen uns fragen, wie viel mehr Geduld unser himmlischer Vater mit uns haben muss.

    Es ist also keineswegs so, dass der Herr die Erfüllung seiner Zusage hinauszögert, wie einige denken. Was sie für ein Hinauszögern halten, ist in Wirklichkeit ein Ausdruck seiner Geduld mit euch. Denn er möchte nicht, dass irgendjemand verloren geht; er möchte vielmehr, dass alle zu ihm umkehren.
    2. Petrus 3,9

      Ein Geschenk von Gott

      Alles erträgt sie, in jeder Lage glaubt sie, immer hofft sie, allem hält sie stand.
      1. Korinther 13,7

        Für diesen Aspekt der Liebe, den Paulus hier beschreibt, fällt mir ein Begriff aus der Psychologie ein: Belastbarkeit. Damit werden Ressourcen bezeichnet, „die eine Person mobilisieren kann, um auf objektiv einwirkende Stressoren reagieren zu können“ (Wikipedia). Die Fähigkeit, sie zu nutzen, wird auch als Resilienz (lat. resilire: zurückspringen, abprallen, nicht anhaften) bezeichnet. Das Gegenteil von Belastbarkeit ist Verwundbarkeit.

        Die Psychologie kann helfen, menschliche Verhaltensmuster zu beschreiben, darüber zu sprechen und Wege zu finden, mit Störungen besser umzugehen. Aber sie ist selbst keine Kraftquelle. Ein Psychologe ist kein Seelsorger. Das einzige, was unsere Seele umfassend stärken kann, ist unser Glaube an den einen Gott. Wer sich ihm anvertraut, kann auch schwierigste Situationen durchstehen. Er kann wanken, aber er wird nie fallen.

        Am Ende unserer Betrachtung der vier Verse aus dem Korintherbrief (1 Kor 13,4-7) haben wir gesehen, was die Liebe alles umfasst. Paulus hat sie in einer Weise beschrieben, die aus dem Leben gegriffen ist. Er spricht nicht von großen Gefühlen, wenn es um die Liebe geht. Sie werden zwar nicht ausgeschlossen, sind aber nicht die Hauptbedingung für die Liebe, weil sie trügerisch sein können. Glaube, Liebe, Hoffnung bilden dagegen eine tragfähige Einheit. Alles ist ein einziges Geschenk. Wir dürfen es erbitten und dem HERRN dafür danken.

        Gott ist Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
        1. Johannes 4,16