Andacht Heute

Gott mitten im Leben?

Mose sprach: Hab ich, HERR, Gnade vor deinen Augen gefunden, so gehe der Herr in unserer Mitte.
2.Mose 34,9

Wenn Gott in deiner Mitte ist, dann weißt du auch, wann ER dir fern ist. Wenn du deine eigenen Wege gehst ohne nach Seinem Willen zu fragen. Das bedeutet, dass wir alle Sünder sind, solange bis wir Gottes Gnade annehmen. Jesus hat deine und meine Sünden ans Kreuz getragen. ER hat die Trennung zu Gott aufgelöst und mit IHM haben wir erst Zugang zu Gott, durch das Evangelium an das wir glauben.

Die ganze Schöpfung liegt im Stöhnen und ist voller Unrat und Dreck. Am besten sehen wir das nach Katastrophen. Wofür lebten die Menschen, die jetzt alles verloren haben? Ein Mann, der seinen Ehering im Schlamm wiedergefunden hat, erzählte mit Zittern und Tränen, dass er dem HERRN dankt für seine Ehefrau. Mit ihr werde er es wieder schaffen alles in Ordnung zu bringen.

Möge der HERR durch diese Erkenntnis in ihrer Mitte sein und ihren Glauben stärken.

Miteinander reden

Kein hässliches Wort komme über eure Lippen, sondern wenn ein Wort, dann ein gutes, das der Erbauung dient, wo es nottut, und denen, die es hören, Freude bereitet.
Epheser 4,29

Gerade war ein Badegast mit 93 Jahren hier, der seit Jahren zum Schwimmen auf unseren Steg kommt. Vor vielen Jahren habe ich es ihm angeboten, nachdem der Nachbarsteg von Wildgänsen verunreinigt war. Es ist also eine alljährlich sommerliche Freude für ihn und ich kann sagen, dass er mir abgehen würde, wäre er nicht mehr hier.

Da ich mich heute mit der Andacht schwer tue und schon X-mal angefangen habe, machte ich eine Pause und ging hinaus als ich ihn durch die Wiese kommen sah. Gestern bekam er Schnittlauch und heute ein paar Worte.

Da er sich durch einen Schlaganfall mit der Wortfindung schwer tut, versuche ich doch zu verstehen, was er sagen will. Oft bleibt mir dann auch ein erbauendes Wort für ihn und heute meinte ich, wie dankbar er für sein hohes Alter sein kann und seine Gesundheit, denn es könnte ja auch jederzeit aus sein. Darauf sagte er: „Das weiß der Teufel!“

Ich widersprach ihm freundlich und sagte: „Nein, das weiß nur Gott!“
Dann ging er mit lächelndem Gesicht seines Weges.

Wer gibt, dem wird gegeben

Wenn jemand dieser Welt Güter hat und sieht seinen Bruder darben und verschließt sein Herz vor ihm, wie bleibt dann die Liebe Gottes in ihm?
1. Johannes 3,17

In freien christlichen Gemeinden ist mir nach meiner Bekehrung aufgefallen, dass Spenden und Geben kein Problem ist, sondern eine Art Ehre. Mich quälten damals noch Existenzängste. Die Erzählungen von erfahrenen Christen waren mir immer sehr hilfreich.

So erzählte mir ein Musiker, dass er seine Gage immer spendet und noch verdoppelt. Seither ginge ihm das Geld nie mehr aus. Ich konnte diese Rechnung mit meinem mathematischen Verständnis nicht nachvollziehen, doch half sie mir später beim Erkennen meiner eigenen Herzenshaltung und bestätigte, dass Gott tatsächlich segnet und das Wort – wer gibt, dem wird gegeben – stimmt.

Noch viel mehr könnte ich darüber erzählen, doch wie der Vers sagt, ist es eine Sache des Herzen, wenn die Liebe Gottes in uns fließen kann, dann dürfen wir sie zu Seiner Ehre weitergeben – in welcher Form auch immer.