Andacht Heute

Gott ist Zeuge von Abmachungen

Für das Wort aber, das du und ich miteinander geredet haben; siehe, dafür steht der HERR zwischen mir und dir ewiglich.
1 Sam 20,23

Die Losungen konnten mir heute nichts Gutes entlocken, denn es lag mir noch etwas auf der Leber. Es läuft meist die Anfechtung so ab, dass mich nicht erfüllte Abmachungen zur Weißglut bringen und mir dann Unverständnis und übertriebene Reaktion vorgeworfen wird. Danach will ich nur noch weg… (als Kind rannte ich zu Oma und Opa)

Da lese ich: Siehe die Pfeile liegen hinwärts von dir! so geh hin , denn der HERR befiehlt dir fortzugehen. 1 Sam 20,22b

Das hat mich überrascht, doch ich weiß auch, dass solch bruchstückhafte Verse vom Teufel benutzt werden um zu versuchen. Ich wollte das also später nochmal im Ganzen lesen und machte derweil in der Mediathek eine Entdeckung. Eine Sendereihe über narzißtische Persönlichkeitsstörungen interessierte mich, obwohl ich in Gefahr stand, mich selbst darin zu entdecken. Danach unterhielt ich mich mit Peter, der längst auf meinen Beitrag wartete.

Als ich nun den Kontext aus 1 Sam 20 las – stand in der Überschrift David und Jonatan befestigen ihren Freundschaftsbund Plötzlich entdeckte ich Parallelen zu dem Beitrag über Narzißmus. Der Narzißt muss lernen, sein Defizit an Vertrauen aufzufüllen, das durch mangelnde Zuwendung in der Kindheit zur Selbstbezogenheit wurde. Wer könnte das Vertrauen in das Leben besser stillen, als Jesus, durch das Wort Gottes?

Gebet

Danke HERR für diesen mühevollen Prozess der Erkenntnis, die ich fast aus dem Auge verlor. Danke, dass ich auf Deine Stimme hörte, die sagte: Lies doch im Wort. So segne auch die Glaubensgeschwister und unsere Freundschaften. Amen

Wer Gott liebt, liebt auch die Geschwister im HERRN

Achtet ernstlich darauf um eures Lebens willen, dass ihr den HERRN, euren Gott, lieb habt.
Josua 23,11

Jesus spricht: Wer mich liebt, der wird mein Wort halten; und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.
Johannes 14,23

Vor einigen Jahren habe ich ein christliches Liederbuch aus einem kürzlich aufgelösten Verlag erstanden, das den Ursprung in den deutsch-evangelischen Wolga-Kolonien hatte, und zur häuslichen und öffentlichen Andacht diente, wie darin angegeben ist.

Ich hatte bei der Bestellung an eine russland-deutsche Glaubensschwester gedacht und wollte es ihr schenken. Doch sie sagte forsch und stolz: Ich bin nicht von der Wolga. So habe ich das Gesangbuch wieder mit nach Hause genommen und blättere gerne mal darin. Es lässt sich im Gesang doch einiges sagen, was man sonst nur denken würde.

1. Wie viele nahen sich zu solchen heilgen Werken
und lassen nur Verdruß, ja Stolz und Hoffart merken.
Sie denken nicht, dass du Gott selber Zeuge bis,
dass deiner Engel Schar dabei zugegegen ist.

2. Lass mir durch Geist und Brust ein´n heilgen Schauder dringen
und mich recht ehrfurchtsvoll dergleichen Werk vollbringen.
Auch wenn ich Jesu mich, zu deiner Tafel nah,
so gib, dass ich daselbst, mit Andacht dich empfah. (empfang)

3. Lass den Gebrauch mich nicht, nach Vierteljahren messen,
nicht bei dem Kleiderputz, das Innere vergessen.
Wer keinen Glauben hat, der ist ein Heuchelchrist,

der dich, mein Heil, verrät und doch wie Judas ist.

4. Schmück mich mit Glauben aus; gib dass er da recht steige,
dass meine Demut sich, in allen Stücken zeige.
Wer bin ich? Ach, ein Wurm, der nichts als fehlen kann,
die Selbsterkenntnis führt, uns erst zur Demut an.


5. Lass mich da keinen Rang vor andern Menschen suchen;
Lass mich dies Ärgernis, vermeiden und verfluchen,
vor andern hinzugehen, dies wirkt der stolze Geist,
der jeden gern voran, zur offenen Hölle reißt.

6. Dies hohe Sakrament beruht auf lauter Liebe!
O so entzünde doch, bei allen solche Triebe,
dass man das Liebesmahl zur ewigen Wohlfahrt nütz
und einst in Freudenreich an deiner Tafel sitzt.

Liedtext 357 Thema: Das heilige Abendmahl
(Melodie: Nun danket alle Gott)

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Gebet
Danke Herr für die Liebe und Verbundenheit zu DIR und denen, die DICH lieben.
Amen


Erweitere Deinen Horizont

Der Himmel ist der Himmel des HERRN; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben.
Psalm 115,16

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.
Lukas 12,48

Wenn Du die Bibel liest, erweiterst du auch deinen Horizont, über das Sichtbare hinaus. So ist die Begegnung mit dem Wort Gottes auch die Begegnung mit IHM, mit Jesus und dem Heiligen Geist. Denn wer IHN als Begleiter hat, der geht keine Irrwege mehr.

Ich las gerade von einer Freundin, dass sie sich in Spanien, zum Gipfel eines Berges verstiegen hat. Sie schickte Fotos von Dornengestrüpp und Felsblöcke, über die sie hinweg musste um den richtigen Weg wiederzufinden. Oben wartete kein Kreuz auf sie, sondern ein nicht erkennbares verwittertes Steingebilde.

Wie oft versteigen wir uns im Leben? Wie oft kommen wir an Stellen, wo es rauh und hart wird oder nicht mehr weiter geht. Wie lange schon sind wir isoliert und was bleibt uns anderes übrig als zum HERRN zu rufen. Hat ER nicht schon oft Gebet erhört und weitergeführt durch die Wirren? Es bleibt uns aber die Hoffnung, dass ER lebt und wirkt in Ewigkeit, die wir mit IHM teilen dürfen. ER, der viel hat, ER teilt es auch mit uns Gläubigen.

Dankgebet

Herr wir danken Dir, dass du unsere Irrwege kennst und herausführst aus der Not. Selbst wenn diese Welt voller Hindernisse ist, wissen wir, dass du sie überwunden hast, und wir mit Dir. Amen