Andacht Heute

Ein brillanter Denker

Denn sein unsichtbares Wesen – das ist seine ewige Kraft und Gottheit – wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es wahrnimmt, ersehen an seinen Werken, sodass sie keine Entschuldigung haben.
Römer 1,20

Heute ist er wohl eher unbekannt, aber im 18. Jahrhundert war er ein sehr angesehener Denker. Goethe nannte ihn einen der hellsten Köpfe seiner Zeit. Die Rede ist vom Schriftsteller und Philosophen Johann Georg Hamann (1730 – 1788). Auf einer Reise hatte er ein Erweckungserlebnis, das ihn entscheidend prägte. Es geschah durch die Lektüre der Bibel, die er als persönliche Anrede Gottes erlebte. Freunde wie Immanuel Kant, denen die Veränderung seines Wesens nicht verborgen geblieben war, waren besorgt und versuchten, ihn aus dieser religiösen Schwärmerei, wie sie es nannten, auf den Boden der vernunftgeprägten Philosophie zurückzuholen.

Hamann hatte sich mit seinen Erkenntnissen keineswegs völlig von der damals vorherrschenden Aufklärung abgewandt, aber er war ihr scharfer Kritiker. Er wandte sich gegen die Verherrlichung der menschlichen Vernunft als Maß aller Dinge. Man dürfe nie vergessen, dass Gott unser Schöpfer ist und seine Vernunft in allen seinen Werken zum Ausdruck kommt: „Jede Erscheinung der Natur ist ein Wort – Zeichen, Sinnbild und Unterpfand einer neuen, geheimen, unaussprechlichen, aber umso innigeren Vereinigung, Mittheilung und Gemeinschaft göttlicher Energien und Ideen. Alles, was der Mensch am Anfang hörte, […] war lebendiges Wort; denn Gott war das Wort“.

„Entrückung“ was ist das?

Die Bibel spricht in mehreren Passagen über ein Ereignis, das als „Entrückung“ bezeichnet wird.

Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei dem Schall der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen. Danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken, dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein.

Unsere Aufgabe als Christen ist es wachsam zu sein und zu beten.
In Matthäus, 26,41 sagt Jesus mehrmals zu seinen Jüngern: „Wachet und betet, damit ihr nicht in Versuchung fallt.“ Dies bezog sich zwar auf den „Schlaf der Jünger“ im Garten Gethsemane, kann aber durchaus auf den Schlaf der Christenheit angewandt werden, die längst nicht mehr im Wort Gottes zuhause sind.

Wer sich zur Nachfolge Jesu bekehrt hat und IHN als seinen Erlöser und Eckstein angenommen hat, der wird die Zeichen der Zeit erkennen und wachsam sein und beten, denn es steht die Entrückung bevor. In Matt 24 können wir nachlesen, wie es sein wird, bevor ER wiederkommt um uns zu entrücken – die Ereignisse, die hier genannt werden sind allesamt stärker und häufiger geworden.

Diese „Trübsalszeit“ wird oft in der Offenbarung im Neuen Testament erwähnt, besonders in den Kapiteln 6 bis 19. Es beschreibt eine Zeit großer Prüfungen und Leiden vor dem Ende der Welt.

Unsere Freiheit in Christus

So lasst euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate, die doch nur ein Schatten der Dinge sind, die kommen sollen, wovon aber der Christus das Wesen hat.
Kolosser 2,16-17

Vor diesem Vers wird auf den glorreichen Sieg Jesu am Kreuz hingewiesen. Deshalb ist es nicht richtig, wenn die Gesetzeslehrer mit dem Finger auf die Gläubigen zeigen und sie auf die Vorschriften des Alten Bundes verweisen. Diese hatten ihre Berechtigung für die Zeit vor Jesus. Aber es waren nur die „Schatten der Dinge“, die auf IHN hinwiesen und die jetzt nicht mehr beachtet werden müssen. Wenn Jesus Christus gekommen ist, brauchen wir diese Schatten nicht mehr. In einem Leben, das sich auf Jesus und das, was er am Kreuz getan hat, konzentriert, gibt es keinen Platz für Gesetzlichkeiten. Von da an steht es den Christen frei, wie sie sich ernähren und wie sie den Tag des Herrn feiern. Aber ein gläubiger Christ wird den Ruhetag halten, weil er für den Menschen geschaffen ist. Er weiß, dass er sich damit nicht selbst rechtfertigen kann. Aber die bewusste Zeit mit Gott, abseits vom Alltag, ist wichtig für sein Glaubensleben.

Denn wer an Gottes Ruhe Anteil bekommt, darf von all seiner Arbeit ausruhen, genauso wie Gott ruhte, als er alles erschaffen hatte.
Hebräer 4,10