Andacht Heute

Die unverfälschte Botschaft

Wir greifen nicht zu betrügerischen Mitteln und verfälschen Gottes Botschaft nicht. Im Gegenteil: Weil wir uns Gott gegenüber verantwortlich wissen, machen wir die Wahrheit bekannt, und gerade dadurch empfehlen wir uns dem Gewissen jedes einzelnen Menschen. 
2. Korinther 4,2

    Das griechische Wort δολόω kommt nur hier vor und wird mit verfälschen übersetzt. Damit ist die Vermischung des reinen Wortes des Evangeliums mit menschlichen Meinungen gemeint. Paulus weist hier auf einen Missstand hin, der bei der Verkündigung des Evangeliums nicht selten vorkommt. Dem wahren Evangelium werden alle möglichen menschlichen Vorstellungen hinzugefügt, weil es besser klingen soll. Dann wird gesagt, die einzigartige Wahrheit müsse sich den zeitbedingten Veränderungen anpassen. Diese neue „Verpackung“ des Wortes Gottes mache es für heutige Ohren eingängiger.

    Paulus hingegen hat ein unverfälschtes Evangelium gepredigt. Seine ungeschminkte Wahrheit kann auch heute noch anhand der Bibel überprüft werden. Seine Worte waren klar und eindeutig. Er hat nicht um den heißen Brei herumgeredet, wie es Politiker heute gerne tun, um nicht auf eine eindeutige Aussagen festgelegt zu werden. Auch bei mancher Predigt wünscht man sich als Zuhörer, dass die Worte nicht im unangreifbaren Nebulösen bleiben, sondern dass die Dinge im Sinne des Evangeliums verdeutlicht werden. Das erfordert freilich Mut, denn man macht sich damit nicht nur Freunde. Paulus wurde dafür verfolgt. Er wurde in Rom verhaftet, verurteilt und enthauptet. Er wusste, dass er sich mit seinen klaren Worten in Gefahr bringen würde. Aber für ihn war entscheidend, dass er das Evangelium so verkündete, dass es vor Gott Bestand hatte.

    Bewahre, was dir anvertraut ist, und wende dich ab vom heillosen und leeren Gerede, von den Behauptungen der sogenannten Erkenntnis.
    1. Timotheus 6,20

      Unser Umgang mit Spöttern

      Ein kluger Mensch kann sich beherrschen, und es ehrt ihn, dass er Fehler übergehen kann.
      Sprüche 19,11

      Es kommt vor, wenn man sich als Christ zu erkennen gibt, dass Ungläubige die Nase rümpfen und abfällige Bemerkungen fallen lassen. Aus einer Art Überheblichkeit heraus werden Gläubige gerne als naiv bezeichnet, mit deren Intelligenz es nicht weit her sein könne. Solche Zeitgenossen, die sich für umfassend aufgeklärt halten, können sich nicht vorstellen, dass man an die Wunder der Bibel, an Erlösung und Auferstehung glaubt.

      Wie sollen wir auf Spott und Provokation reagieren? Es hat sicher wenig Sinn, sich mit Atheisten auf eine Grundsatzdiskussion einzulassen. Man sollte nicht mit gleicher Münze, sondern mit Klugheit und Besonnenheit antworten. Auch wenn manches Wort aus dieser Ecke schmerzen kann, sollte man nicht auf alles empfindlich reagieren. Man muss nicht auf jede Provokation eingehen. Oft ist es klüger, Spott zu ignorieren. Nicht selten wird der Streit geradezu gesucht, um zu zeigen, dass Christen nicht nur freundlich und liebenswürdig sein können. Das heißt nicht, dass man immer klein beigeben muss. Petrus ermutigte die Christen, immer bereit zu sein, mit Sanftmut und Respekt eine Antwort zu geben, die ihren Glauben als Hoffnung für die Menschheit zum Ausdruck bringt.

      Habt keine Angst vor denen, die sich gegen euch stellen, und lasst euch nicht einschüchtern! Ehrt vielmehr Christus, den Herrn, indem ihr ihm von ganzem Herzen vertraut. Und seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.
      1. Petrus 3,14-15

        Früchte des Glaubens hervorbringen

        Bleibt in mir, und ich werde in euch bleiben. Eine Rebe kann nicht aus sich selbst heraus Frucht hervorbringen; sie muss am Weinstock bleiben. Genauso wenig könnt ihr Frucht hervorbringen, wenn ihr nicht in mir bleibt. 
        Johannes 15,5

        Man muss verstehen, dass ein Christ nicht verkrampft versucht, ein gottgefälliges Leben zu führen. Niemand kann sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. Er braucht die Verbindung mit Jesus, so wie eine Rebe am Weinstock bleiben muss. Dann wird er nach und nach immer mehr ein Leben nach den Lehren der Bibel führen. Er wird das ständige Studium des Wortes nicht als lästige Pflicht betrachten, sondern es mit Freude besser verstehen wollen. Und er wird es mit anderen teilen und sie einladen, sich ebenfalls auf diese Beziehung mit Gott einzulassen.

        Galater 5,22-23 beschreibt die Frucht des Geistes: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung. Diese Eigenschaften sollen im Leben eines Christen sichtbar werden. Gute Früchte zeigen sich in aufrichtigem und ehrlichem Handeln, während schlechte Früchte für Wichtigtuerei und Heuchelei stehen. Ein wahrer Nachfolger Jesu wird gute Früchte hervorbringen.

        An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.
        Matthäus 7,16