Andacht Heute

Der angemessene Gesang

Dich, HERR, will ich loben von ganzem Herzen, von all deinen Wundern will ich erzählen. Über dich will ich mich freuen und jubeln, zur Ehre deines Namens ein Lied singen, du Höchster!
Psalm 9,2-3

Das Singen hat in der Anbetung Gottes aus mehreren Gründen eine herausragende Wirkung. So kann der Gesang, tiefe Emotionen in uns wecken. In ihm können Gefühle der Dankbarkeit, der Freude und der Verbundenheit mit Gott intensiv zum Ausdruck gebracht werden. Wenn Gläubige gemeinsam singen, fühlen sie sich miteinander und mit Gott verbunden. Das Zusammengehörigkeitsgefühl wird gestärkt. Viele Kirchenlieder sind tief in der christlichen Tradition verwurzelt. Sie verbinden die Gegenwart mit der Vergangenheit und erinnern die Gläubigen an die Kontinuität des Glaubens an Gott. In den einzelnen christlichen Gemeinschaften mag es Unterschiede in der Gewichtung des Lobpreises geben. Vor allem in den Freikirchen ist die Bandbreite der Musikstile groß und reicht von traditionellen Liedern bis hin zu zeitgenössischer Anbetungsmusik. Ohne einander abwerten zu wollen, können wir uns für die Gemeinde entscheiden, die nach unserem Verständnis den gesungenen Lobpreis am angemessendsten praktiziert. Für mich bedeutet das, dass ich ein Liedgut bevorzuge, das bei aller Freude und allem Jubel über Gottes Erlösung immer auch geerdet ist durch Texte, die uns zu einem tieferen Verständnis unseres Glaubens führen.

Lasst die Botschaft von Christus bei euch ihren ganzen Reichtum entfalten. Unterrichtet einander in der Lehre Christi und zeigt einander den rechten Weg; tut es mit der ganzen Weisheit, die Gott euch gegeben hat. Singt Psalmen, Lobgesänge und von Gottes Geist eingegebene Lieder; singt sie dankbar und aus tiefstem Herzen zur Ehre Gottes.
Kolosser 3,16

Gedanken zur Freiheit

Geschwister, ihr seid zur Freiheit berufen! Doch gebraucht eure Freiheit nicht als Vorwand, um die Wünsche eurer selbstsüchtigen Natur zu befriedigen, sondern dient einander in Liebe.
Galater 5,13

Freiheit wird auch als vielschichtiger Begriff bezeichnet, der darauf beruht, die eigenen Überzeugungen, Wünsche und Interessen leben zu können, ohne dabei die Freiheit anderer zu verletzen. Hier interessiert uns vor allem die persönliche Freiheit, das eigene Leben gestalten zu können, z.B. bei der Wahl des Wohnortes, des Berufes oder des Lebenspartners. Dabei stoßen wir aber auch an Grenzen, die wir uns oft selbst setzen oder die von außen kommen.

Das christliche Verständnis von Freiheit ist auch ein anderes als das, was gemeinhin darunter verstanden wird, denn es ist die Freiheit von der Sünde. Darunter ist ein neues Leben gemeint, das statt ständig an Begierden und Gelüsten gekettet zu sein, ganz von der Gnade und Führung Gottes geprägt ist. Wie Paulus schreibt, soll dieses Geschenk der Freiheit nicht egoistisch missbraucht, sondern freiwillig in den Dienst der Liebe gestellt werden. Zugegeben, das klingt alles etwas gestelzt, was ich hier zum Begriff der Freiheit formuliere. Man müsste ihn verständlicher machen, indem man ihn mit Beispielen aus dem Leben füllt, aber das ist mir hier aus Platzgründen nicht möglich. Ich möchte aber dazu anregen, dass jeder Leser versucht, eigene Überlegungen anzustellen. Konkret könnte das heißen: Hast Du ein Beispiel oder eine persönliche Geschichte, die für Dich Freiheit, wie sie ein Christ verstehen sollte, ausdrückt?

Eine Freudenbotschaft in höchster Not

Dann werde ich mich über Jerusalem freuen, denn diese Stadt wird mir bei allen Völkern der Welt Ruhm und Ehre einbringen. Sie werden von Ehrfurcht überwältigt sein, wenn sie hören, wie viel Gutes und welchen Frieden ich dieser Stadt schenke.
Jeremia 33,9

Gott lässt den Israeliten in einer Zeit, in der ihre Feinde zu triumphieren scheinen, eine Botschaft zukommen, die ihnen neue Hoffnung gibt. Wir wissen, dass das Volk der Juden im Laufe der Geschichte mehrmals am Rande des Untergangs stand. Ihr Land wurde besetzt, sie wurden über die ganze Welt zerstreut, und doch ging es mit ihnen immer weiter, weil Gott sie nie aufgegeben hat, weil sie sein Volk sind. An ihm sehen wir sehr deutlich, dass Gott zu seinen Verheißungen steht. Das gilt auch für uns alle. Jeder von uns, der sich zu Jesus bekennt, darf sicher sein, dass auch er in aller Not nicht allein gelassen wird. Wenn wir ihm nachfolgen, dürfen wir auch einmal bei ihm wohnen.

Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, dann hätte ich es euch gesagt. Ich gehe jetzt voraus, um dort einen Platz für euch vorzubereiten.
Johannes 14,2