Andacht Heute

Religiöser Kitsch

So spricht der HERR: Was haben eure Väter Unrechtes an mir gefunden, dass sie sich von mir entfernt haben und hinter dem Nichts hergelaufen und ⟨selber⟩ zu Nichts geworden sind?
Jeremia 2,5

Das Volk Israel ist dem Götzendienst verfallen und Gott der HERR stellt durch den Propheten Jeremia die Frage, wie es dazu kommen konnte. Was hatte es davon, sich von ihm abzuwenden und sich Götzen zuzuwenden, die keine Macht und keine Wirklichkeit hatten und die Menschen ins „Nichts“ führten? Diese Götzen waren wertlose Gegenstände und konnten aus Holz, Stein, Metall oder anderen Materialien gefertigt sein. Oft stellten sie verschiedene Götter oder Naturgewalten dar.

Ich denke an diese Buddha-Figuren aus dem Baumarkt. Ich frage mich, warum man sich so etwas ins Haus stellt. Inzwischen gibt es einen regelrechten Buddha-Boom. Diese Figuren stehen in Wohnungen, Gärten und Lokalen. Ich glaube, es ist eine spirituelle Leere entstanden, die damit gefüllt werden soll. Sie wurde ausgelöst durch das Zurückdrängen des Christentums. Das Kreuz als christliches Symbol wurde entfernt und durch diesen religiösen Kitsch ersetzt, der an Gartenzwerge erinnert. Man glaubt, damit sein Haus irgendwie aufwerten zu können, und ist im Nichts gelandet, schlimmer noch: Man ist selbst zum Nichts geworden, weil man den Schöpfer des Himmels und der Erde nicht mehr verehrt. Kitsch ist nur ein äußerer Ausdruck für den völligen Mangel an Tiefe im Denken und Fühlen. Für Anhänger des Nichts, den Nihilisten, gibt es keinen höheren Sinn und keine unveränderlichen Wahrheiten. In einem Leben ohne Gott wird alles zur oberflächlichen Dekoration und zur Maskerade.

Denn die Bräuche der Heiden sind nichtig. Denn ein Holz ist’s, das man im Wald gehauen hat und das der Künstler mit dem Schnitzmesser anfertigt.
Jeremia 10,3

Alles nur ein Tapetenwechsel?

Danach sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen; auch das Meer gab es nicht mehr.
Offenbarung 21,1

Man könnte bei diesem „neuen Himmel“ ins Grübeln kommen. Wird Gott vielleicht auch den Ort, an dem er in all seiner Herrlichkeit lebt, so neu gestalten, wie er es eines Tages mit der Erde tun wird? Das würde ja bedeuten, dass er den jetzigen Himmel für „renovierungsbedürftig“ hält. Das ist undenkbar. Das Wort, das wir sonst auch als Aufenthaltsort Gottes kennen, ist hier sicher in einem anderen Sinn zu verstehen, nämlich so, wie wir vom „blauen Himmel“ sprechen, also von der Erdatmosphäre oder auch als dem die Erde umgebenden Weltraum, wie es auch an anderen Stellen in der Bibel häufig gebraucht wird. Man könnte salopp sagen: Bei Gott bleibt alles wie es ist, auf der Erde wird alles neu. Es wird eine vollkommene Neuschöpfung geben. Das heißt auch, dass es sich nicht um einen erneuerter Himmel und eine erneuerte Erde handeln wird, sondern etwas absolut Neues ganz aus dem Nichts geschaffen wird, so wie es schon im Buch Jesaja steht:

Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden.
Jesaja 65,1

Wohin mit unseren Sorgen?

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
1. Petrus 5,7

    Ein Artikel einer Versicherungsgesellschaft widmet sich dem Thema „Wie gehe ich mit Ängsten und Sorgen um?“. Es werden darin Tipps gegeben wie Ablenkung vom Grübeln durch Aktivität, psychotherapeutische Behandlungen, Meditation, Yoga, Chi Gong und Ähnliches. Am Ende steht natürlich auch die Empfehlung, sich von einem Vertreter der Firma einen individuellen Versicherungsplan erstellen zu lassen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob all diese Maßnahmen wirklich Erfolg haben und uns dauerhaft von Ängsten und Sorgen befreien können.

    Ich bin der festen Überzeugung, dass der schlichte Vers aus 1. Petrus 5,7 viel wirksamer ist als solche menschlichen Ratschläge, denn dahinter steht nicht eine Versicherungsgesellschaft, die auf Kundenfang aus ist, sondern der für uns sorgende, uns liebende Gott. Er hat keine Geschäftszeiten wie die Filiale der Versicherungsgesellschaft, wir können uns zu jeder Tages- und Nachtzeit an ihn wenden. Und anders als ein austauschbarer Agent ist er immer derselbe Ansprechpartner, der uns von Geburt an kennt und genau weiß, wie unsere Zukunft aussieht. Wir können uns auf ihn verlassen, er wird uns nie im Stich lassen.

    Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.
    Jesaja 41,10