Andacht Heute

In memoriam

Denn ich habe kein Gefallen am Tod dessen, der sterben müsste, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.
Hesekiel 18,32

Ich habe gerade einen Nachruf geschrieben auf einen Freund. Manfred Ebeling war ein Autor, der über 50 Jahre lang sehr nachdenkenswerte Texte verfasst hat. Ein solcher Mensch verlässt die Bühne des Lebens und hinterlässt eine große Lücke. Man würde so gerne weiter seine Meinung hören zu den Themen unserer Zeit, die er in zahlreichen Leserbriefen kundgetan hat. Im Nachhinein mag man bedauern, dass zu Lebzeiten keine größeren Verlage auf ihn aufmerksam geworden sind, und seine tiefen Gedanken einem eher kleinen Kreis vorbehalten waren. Ich bin froh darüber, dass ich mich mit ihm austauschen durfte über gemeinsame Ansichten zum Schreiben, zu Zeiterscheinungen und ganz allgemein zum Leben. Wir wollten uns mit unseren Partnern vor kurzer Zeit zu einem Treffen verabreden, was aber leider nicht mehr zustande gekommen ist. Tief betroffen haben wir jetzt von seinem Tod gehört.

Wer sich für die Schriften von Manfred Ebeling interessiert, kann sich an mich wenden, ich werde dies dann vermitteln. Hier sprach er in einem Video auf YouTube zum Thema „Ewigkeit“:

Wenn Schafe ohne Hirten herumirren

Und Jesus durchzog alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündigte das Evangelium von dem Reich und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen im Volk. Als er aber die Volksmenge sah, empfand er Mitleid mit ihnen, weil sie ermattet und vernachlässigt waren wie Schafe, die keinen Hirten haben.
Matthäus 9,35-36

Als Jesus sah, wie es dem Volk erging, tat es ihm von ganzem Herzen leid, weil es offenbar führerlos war. Die Pharisäer, Schriftgelehrten und Priester versahen ihren Dienst ohne Begeisterung. Statt sich mit den Vorhersagen zu beschäftigen und auf die Taten Jesu aufmerksam zu werden, ignorierten sie diese und wollten ihn durch Fangfragen als Betrüger entlarven. Letztendlich ging es ihnen nur darum, ihre tradierte Stellung in der Gesellschaft abzusichern. So wie wir es auch heute kennen, ging es wieder einmal nur um Macht und Geld. Da kommt der Erlöser der Menschheit, und die religiösen Führer des Landes wollen nichts von ihm wissen.

Wenn wir uns heute umsehen im Land, dann muss es uns bange werden, vor der vielen Ignoranz, die sich breitgemacht, der Frohen Botschaft gegenüber. Sie ist ein Opfer geworden des ständigen Relativierens, des Abwertens und der Einordnung durch selbst ernannte Fachleute. Das Evangelium, das seit der Menschwerdung Jesu Verbreitung gefunden hat, wird nur als eine von vielen Ausprägungen religiöser Anstrengungen angesehen. Wer auf seine Einmaligkeit hinweist und es als die rettende Botschaft des einzigen, wahren Gottes bezeichnet, wird als christlicher Fundamentalist bezeichnet. Die Denker der Postmoderne und des Neomarxismus haben dazu das Vokabular geliefert. Wenn hier von einer gesellschaftlich notwendigen Infragestellung aller westlichen Werte gesprochen wird, kann das Ergebnis nur das Chaos einer führerlosen Herde sein. Die losgelassenen Schafe versuchen in ihrer Verzweiflung Orientierung bei denen zu finden, die ihnen durch eine Vielzahl neuer Begrifflichkeiten einreden wollen, dass wir keinerlei Hierarchien mehr benötigen, und wir am besten alles zulassen sollten. Allen, die sich von einer Rückbesinnung auf Grundwerte der Bibel nichts mehr erhoffen, sei gesagt, dass Gott seine Zusagen einhält, und Menschen auch in größter seelischer Not hilft – wenn sie denn demütig werden und erkennen, dass sie auf SEINE Gnade dringend angewiesen sind.

Der Glaube an Gott ist mehr als naheliegend

Jesus spricht zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?
Johannes 11,40

Ich habe mich in den vergangenen Tagen mit der Frage beschäftigt, wie es gelingen könnte, einem, der nicht vom Glauben an den lebendigen Gott überzeugt ist, es zumindest nahe zu legen, sich zu fragen, ob er seine Haltung dazu mal gründlich überdenken sollte. Viele kennen die Bibel kaum, haben aber auf Anfrage irgendeine zurechtgelegte Meinung, die es ihnen ermöglicht, eine distanzierte Position einzunehmen. Als Christ merkt man schnell, wenn keinerlei Bereitschaft da ist, sich auf eine Frage einzulassen, weshalb man nicht glauben kann. Ich bin jetzt am Ende meiner Betrachtungen angelangt, die den Glauben an einen Schöpfer, der alles erschaffen hat, als sehr naheliegend erscheinen lassen. Ich liste diese Andachten hier abschließend auf:

Auf der Suche nach Gewissheit
Warum es doch eine ewige Wahrheit geben muss

Unser Körper ein Wunder
Warum sich mit Darwin nicht alles erklären lässt

Die Entstehung des Lebens
Warum die Forschung vor einem Rätsel steht

Die Erklärungsnot der Materialisten
Warum man das Geistige nicht ausklammern kann

Nichts kann einfach nur da sein
Warum der Glaube an den Urknall nichts erklären kann

Gott ist kein Lückenbüßer
Warum wir nicht mit unserem Unwissen prahlen sollten

Jesus spricht zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe; und wer da lebt und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. Glaubst du das?
Johannes 11,25-26