Andacht Heute

Eine Fragebogen-Aktion

Gott ist zwar unsichtbar, doch an seinen Werken, der Schöpfung, haben die Menschen seit jeher seine ewige Macht und göttliche Majestät sehen und erfahren können. Sie haben also keine Entschuldigung.
Römer 1,20

Ich habe gerade eine – nicht vollständige – Liste gemacht von möglichen Lebensproblemen, mit denen sich viele Menschen herumschlagen. Man könnte sie ausdrucken, herumreichen und zum Ankreuzen auffordern:

Was belastet dich im Augenblick besonders?

Partnerschaft und Familie
Einsamkeit
Krankheit
Entscheidungsfindung
Geldprobleme
Das viele Leid in der Welt
Persönliche Schuld
Gedanken an den Tod
Der Sinn des Lebens

Wie gehst du mit diesen Problemen um? Welche Lösungsmöglichkeiten hast du für dich gefunden?

So eine Fragebogenaktion ist natürlich fiktiv. Es kann nur darüber spekuliert werden, wie ein Auswertungsgespräch aussehen würde. Da könnten Fragen gestellt werden wie diese: Glaubst du, dass du alles selbst oder mit anderen Menschen lösen kannst, ohne jeglichen Beistand von oben? Bist du dir da so sicher in jedem Punkt? Gewiss, du kannst dir Ratgeberbücher kaufen, einen Psychologen fragen, Freunde und Bekannte anrufen. Aber sei ehrlich, hat dir das schon mal entscheidend geholfen, um deine Probleme in dieser Welt zu lösen?

Es ist zu vermuten, dass da bei jedem Menschen noch eine Sehnsucht vorhanden nach etwas Ewigem und Großem, dem wir uns ganz anvertrauen können. Die meisten hier im Lande haben aufgrund ihrer Erziehung in Elternhaus und Schule mitbekommen, dass diese höhere Instanz Gott genannt wird. Alle anderen, bei denen dies nicht erfolgt ist, haben im Laufe des Lebens zumindest davon gehört. Ich bin der Meinung, dass entschieden mehr dafür spricht, dass es diesen Gott gibt. Es ist viel nahe liegender an IHN zu glauben, als ihn abzulehnen und im Gegenzug der Meinung zu sein, dass alles, was wir sind und uns umgibt nicht geschaffen wurde und sich zufällig so ergeben habe. Uns schützt auch nicht eine zur Schau getragene Gedankenlosigkeit oder das Eingeständnis, so etwas nicht beurteilen zu können. Wir haben einen Verstand, der uns herausfordert, sich dieser entscheidenden Frage des Menschseins zu stellen. Wir können ihr nicht entkommen. Wenn wir an unseren Gott glauben, werden wir erkennen, dass uns bei den Themen aus der Liste von oben entscheidend geholfen wird. Einen besseren Rat können wir Menschen zur Lösung ihrer Probleme nicht geben.

Immerwährende Freude

Darüber freue ich mich von ganzem Herzen, alles in mir bricht in Jubel aus. Bei dir, HERR, bin ich in Sicherheit. Denn du wirst mich nicht dem Totenreich überlassen und mich nicht der Verwesung preisgeben, ich gehöre ja zu dir. Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir; aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.
Psalm 16,9-11

Ein jeder von uns kennt es, dass er sich auf etwas, das in der Zukunft liegt, ganz besonders freut. Es könnte eine Urlaubsreise sein, ein Auto, eine neue Wohnungseinrichtung. Und jedem ist es wohl schon mal geschehen, dass diese Freude geschmälert wurde. Auf der Reise in den Süden hat man sich eine Magen-Darm-Infektion eingehandelt. Das angeschaffte Auto hat das Familienbudget bedenklich überlastet. An die neue Einrichtung hat man sich nach kurzer Zeit gewöhnt, sodass die anfängliche Begeisterung schnell verflogen ist. In allen Fällen war man enttäuscht. Die Vorfreude war groß, sie hatte aber zu keinem dauerhaften Hochgefühl geführt. Wie gesagt, das kennen wir alle.

Jetzt wird uns durch die Bibel eine immerwährende Freude versprochen. Können wir so einer Zusage wirklich trauen? Nein, wenn es sich auch hier um Werbeaussagen von Reiseveranstaltern, Autohändlern und Einrichtungshäusern handeln würde. Die würden auch höchstens von einer lang anhaltenden Freude sprechen, nicht von einer ewigen. Und gerade sie sollte es also geben: Eine Freude, die nicht mehr enttäuscht und nicht mehr geschmälert werden würde? Ja, für mich gibt es triftige Gründe, die dafür sprechen:

Den Zustand ewiger Freude erschließt sich uns nicht mit unserem menschlichen Vorstellungsvermögen. Zu sehr haben wir die Erfahrung gemacht, dass ein Glückszustand in unserem Leben nicht dauerhaft ist. Dieses versprochene Glück ist noch nicht denkbar, wir sollten aber alles dafür tun, dass es für uns möglich wird. Und hier dürfen wir auch einmal egoistisch sein und nach unserem persönlichen Glück streben. Wie das geht, und was wir dafür tun müssen, steht eindeutig für alle geschrieben in der Bibel.

Ich kann nicht erwarten, dass ich in einer Lotterie etwas gewinne, wenn ich mir kein Los kaufe. Gesetzt den Fall, es gäbe eine, bei dem jedes Los einen großen Gewinn bereit hält. Wäre es dann nicht sehr unklug, sich nicht daran zu beteiligen? Gewiss könnte jetzt der Einwand kommen, dass man der Lotteriegesellschaft vertrauen müsste. Es hat ja auch schon Fälle gegeben, bei denen man sich mit dem eingezahlten Geld aus dem Staub gemacht hat. Die Frage lautet also: Kann Gott ein Betrüger sein, der das in ihn gesetzte Vertrauen schamlos enttäuschen würde? Würdest du dem Schöpfer dieser Welt, dem Gott der Liebe, so etwas zutrauen?

Alle Prophezeiungen unseres Gottes sind inzwischen eingetreten. Roger Liebi hat nachgewiesen, dass allein 40 Voraussagen der Bibel zu seinem Volk Israel erfüllt worden sind. Warum sollte Gott bei den Zusagen, die entscheidend für jeden von uns sind, nämlich was mit uns nach unserem Tod geschieht, uns täuschen wollen?

Wer von trügerischen Heilsversprechen eines für ihn nicht existierenden Gottes in abfälliger Weise spricht, sollte erklären können, was er uns denn als Alternative anbieten kann. Ist es wirklich eine schöne Aussicht für uns, wenn nach dem Tod alles aus ist, wenn kein Jenseits uns erwartet, plötzlich alles dunkel um uns ist und wir in gähnende Leere übergehen? Allein die Vorstellung von so etwas würde mich traurig und depressiv machen.

Mal ganz nüchtern betrachtet

Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst.
Offenbarung 22,17

Vor etwa 20 Jahren habe ich einen Vortrag von Siegfried Buchholz gehört. Er war in seinem Berufsleben Chemiker und ein führender Manager bei der BASF. Er hatte ihn im Rahmen der IVCG gehalten, dem Internationalen Verein Christlicher Geschäftsleute. Ich war damals sehr beeindruckt davon, wie ein Naturwissenschaftler und ein durch und durch marktwirtschaftlich orientierter Mensch auf den Glauben an Gott gekommen war, und dies mit der ihm eigenen nüchterner Betrachtungsweise begründen konnte. Es waren nicht wenige sehr überlegenswerte Gedanken dabei, die mich in meinem Glauben bestärkt haben.

Einer ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Nach Buchholz gibt es zwei Möglichkeiten für einen Christen, was nach seinem Tod eintritt. Wenn alles so kommt, wie er geglaubt hat, dann wird ihn das ewige Leben im Himmel erwarten. Wenn es sich als Illusion erweist, Gott sich als Illusion herausgestellt hat, dann ist mit seinem Tod alles aus. Das wäre zwar schade, aber es würde mit ihm alle Menschen betreffen, und er hätte mit seiner, an christlichen Werten orientierten Überzeugung, einen guten Pfad gehabt, auf dem er sicher und froh durchs Leben gewandert ist. Wie anders würde die Bilanz aber bei einem ungläubigen Menschen aussehen. Gewiss, auch er könnte sich anständig verhalten haben und sogar vorbildlich gemäß allgemeinen Werten gelebt haben. Der Unterschied zu einem Gläubigen würde sich allerdings eklatant bemerkbar machen, wenn der erste Fall eintreten wird, wenn Gott also existiert. Vor dem ewigen Gericht wird er dann stehen und könnte nichts vorweisen, was ihm helfen könnte. Er hat ja nicht glauben wollen. Was für eine Katastrophe wäre das für ihn! Er ist sich ja so sicher gewesen, dass es keinen Gott gibt, und jetzt würde er vor IHM stehen.

Das könnte sich jetzt sehr nüchtern, fast lässig anhören, wenn man so einen Gedankengang liest. Natürlich ist damit nicht gemeint, dass der Glaube mit einem beliebigen Angebot zu vergleichen ist, so wie man sich mal ein Los bei der Lotterie kauft. Im Sinne von: Schön, wenn man was gewonnen hat, aber auch nicht so schlimm, wenn es eine Niete war. Einen echten Glauben muss man mit Überzeugung leben. Man kann es nicht nur einfach mal mit ihm probieren, wie mit einem Lotterielos, das man sich in die Tasche steckt und dann nichts tut, als auf die Ziehung zu warten. Der Glaube ist ein wunderbares Angebot, das Gott uns macht. Jeder, der diese Chance ausschlägt, sollte sich mal ehrlich die Frage stellen, ob das, was dagegen sprechen könnte, wirklich tragfähig ist.

Die Vorträge von Siegfried Buchholz befinden sich noch im Netz und sind nach wie vor eindrucksvoll, z.B. Warum ich noch immer Christ bin – Eine Kosten-Nutzen Betrachtung