Andacht Heute

Der Sieg über die Angst

HERR, sei mir gnädig, denn mir ist angst!
Psalm 31,10

Die Jünger weckten Jesus auf und sprachen: Herr, hilf, wir verderben! Da sagt er zu ihnen: Ihr Kleingläubigen, warum seid ihr so furchtsam?, und stand auf und bedrohte den Wind und das Meer; und es ward eine große Stille.
Matthäus 8,25-26

Hinter jeder Angst steht die Angst vor dem Tod, so behaupten es zumindest Psychologen. Jetzt könnte man sich in einer konkreten Situation fragen, ob tatsächlich unser Leben bedroht ist. Wenn ich Angst vor einem Auftritt vor Menschen habe, dann könnte ich mit dieser Relativierung meine Gefühle wieder in den Griff bekommen. Menschen mit Prüfungsängsten hat Viktor E. Frankl aufgefordert, sie sollten sich vorstellen, was wirklich geschehen würde, sollten sie durchfallen. Auch dann, wenn das geschieht, würde das Leben weitergehen. Die Vorstellung vom schlimmsten Fall, der eintreten könne, kann helfen, seine Ängste in den Griff zu bekommen.

Es gibt aber eine noch bessere Methode. Sie ergibt sich aus der Geschichte auf dem See Genezareth, als Sturm aufkam, Jesus auf dem Schiff eingeschlafen war und die Jünger um ihr Leben fürchteten. In dieser Situation war ihre Todesangst nicht unberechtigt. Sie taten in dieser Situation das Richtige und weckten Jesus. ER besänftigte den Sturm und bezeichnete die Jünger als furchtsame Kleingläubige. Es war dies eine Bewährungsprobe, bei der sich zeigte, dass ihr Glauben noch ausbaufähig war. Uns kann die Geschichte helfen, wenn wir uns in Ängste verstrickt haben. Wir wissen, dass Gott uns helfen wird, in jeder Situation, ganz besonders auch in unserer Sterbestunde. Wenn wir uns bewusst machen, wohin wir gelangen, wenn alles auf dieser Welt vorbei ist, dann muss uns nicht schon bange werden, wenn wir in der Firma zum Chef gerufen werden. Christen sind gelassener, weil sie wissen, dass ihnen der Heilige Geist beisteht. Sie dürfen darauf vertrauen, dass Gott auf sie aufpasst – komme, was da wolle.

Der HERR warnt und tröstet uns

Sie schießen ihre Lügen ab wie Pfeile; sie besitzen die Macht im Land, weil sie betrügen, und nicht, weil sie die Wahrheit lieben. Sie begehen ein Verbrechen nach dem anderen und wollen mich nicht als ihren Gott anerkennen.
Jeremia 9,2

Es geht um den moralischen Verfall eines Volkes. Der HERR lässt den Propheten Jeremia aussprechen, was der Grund dieses Niedergangs ist: Die Menschen haben sich von Gott abgewandt. Es war damals nicht anders wie heute. Wenn das Wort Gottes nichts mehr gilt, gewinnen die Überhand, welche das Volk in ihrem Sinne umerziehen und mit allerlei menschengemachten Ideologien den Verstand vernebeln wollen. Wer einfache Wahrheiten ausspricht, wird verleumdet und gebrandmarkt. So ging es jenen, die wie Thilo Sarrazin schon vor über zehn Jahren auf die Gefahren einer Vereinnahmung durch eine fremde Religion hingewiesen haben. Heute sehen wir, wie berechtigt diese Warnungen waren. Es wird so sein, und die Bibel enthält viele Aussagen zur Endzeit, dass diese Entwicklung vorbestimmt ist und wir sie hinnehmen müssen. Die heutigen Verse der Herrnhuter Losungen können uns trotz allem Trost schenken für unsere Zeit und eine Ahnung von Gottes Plan vermitteln:

Darum sage ich, der HERR, der allmächtige Gott: Ich will sie schmelzen und läutern wie Metall im Feuer; was sollte ich sonst mit meinem Volk tun?
Jeremia 9,6

Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.
Markus 13,13

Eine Reise ins Glück

Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
Matthäus 5,3

Wir sehnen uns alle nach Glück. Ich lese gerade mit einigem Vergnügen das Buch von Christian Kracht und Eckhart Nickel Ferien für immer über „die angenehmsten Orte der Welt“. Hier werden mit deutlich ironischem Unterton hauptsächlich Hotels und Restaurants weltweit vorgestellt. Dabei wird deutlich, dass solche Sehnsuchtsorte durchaus ihren hellen Charme verströmen, aber unverkennbar auch ihre Schattenseiten haben. Es erscheint keineswegs gesichert zu sein, dass man dem Glück näherkommt, wenn man möglichst viele von ihnen aufsucht. Der Weg zum Glück über das Reisen kann am Ende auch zu einer großen Ernüchterung führen.

Demgegenüber spricht Jesus in der Bergpredigt von einem immerwährenden Zustand der Glückseligkeit. Er beglückwünscht anfangs diejenigen, die er als geistig arm bezeichnet. Es sind hier weder die geistig und auch nicht die materiell Minderbemittelten zu verstehen. Gemeint sind all jene, die sich ihrer Bedürftigkeit bewusst sind. Sie wissen, dass ihnen etwas viel Wichtigeres fehlt trotz Wohlstand oder hoher Intelligenz. Etwas, was nur Gott ihnen geben kann: Die Zusage auf ein ewiges Leben. Hier lohnt es sich, alle Sehnsucht zu bündeln auf dieses Ziel im Leben. Anders als an den Sehnsuchtsorten dieser Welt, wie sie uns die Tourismusindustrie suggeriert, wartet für jeden, der die Weisungen unseres HERRN befolgt, dieses Glück mit absoluter Sicherheit. Der finanzielle Aufwand für die Reise in die Ewigkeit ist gleich null. In Jesus Christus haben wir einen Reiseleiter, dem wir absolut vertrauen können. Jeder Unentschlossene sollte noch heute das Ticket lösen, das ihn sicher in die Zukunft bringt. Fang an, auf Gott dein ganzes Vertrauen zu setzen, gerade auch weil das Leben hier auf Erden oft wahrlich nicht paradiesisch ist. Du wirst sehen, dass du durch Demut im Herzen und mit konsequenter Zielverfolgung schon jetzt eine Ahnung von Glückseligkeit erhältst. Schlag die Bibel auf, beginne darin zu lesen. Bei Matthäus, mit dem das Neue Testament beginnt, findest du unter vielem Wertvollem auch die Bergpredigt. Lass dich ein auf diese wunderbaren Reiseberichte zu dem versprochenen „Ort der Seligkeit in der Ewigkeit“.