Andacht Heute

Hören Sie sich das an

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.
Lukas 2,14

Ich habe heute den Podcast des Missionswerks Werner Heukelbach angehört. Es sprach Eberhard Dahm zum Thema „Weihnachten – was Engel dazu sagen“. So früh am Morgen war es für mich nicht so einfach, mich mit der ganzen Fülle der Gedanken auseinanderzusetzen. Wie ich es dann öfters mache mit diesen wertvollen Beiträgen, die niemals länger als 15 Minuten sind, habe ich mich hingesetzt und mir die Mühe gemacht, noch mal alles anzuhören und das Wichtigste zu notieren. Da erst ging mir so richtig auf, was der Autor dem Hörer nahebringen wollte.

Ich kann hier nicht auf alles eingehen, muss mich auf weniges beschränken. Wenn wir den obigen Vers betrachten, da erschienen die Engel bei der Geburt von Jesus Christus den Hirten. Sie lobten Gott in all seiner Herrlichkeit und brachten in eine unruhige Welt den Frieden für all jene, die Gott ein Wohlgefallen sind. Also nur diesen Menschen und nicht allgemein der ganzen Menschheit. Wenn wir heute am Heiligen Abend das allseits so bezeichnete „Weihnachten, das Fest der Liebe“ feiern, dann dürfen wir dies nur in Erinnerung an dieses einmalige geschichtliche Ereignis tun, als Gott seinen eigenen Sohn schickte, um uns zu erlösen. Ich weiß, das wurde uns so oft schon nicht nur von den Kanzeln herab, sondern auch von Personen des öffentlichen Lebens in salbungsvollen Worten verkündet. Es geht häufig nur darum, dass mal wieder das Gutmenschentum zu diesem festlichen Anlass hervorgekehrt wird, unschwer erkennbar mit einem Augenzwinkern versehen, dass die Geschichte dahinter nicht unbedingt geglaubt werden müsse. Die extrem wichtige Botschaft Gottes für die Menschheit ist in diesen Feiertagsreden leider nur selten erkennbar. Es ist so, wie es Eberhard Dahm ausdrückt: Wer schlicht glaubt, was Jesus Christus uns sagte und was er für uns getan hat, der [und nur der] hat Zugang zu diesem Frieden Gottes. Und er hat dann auch Zugang zu friedlosen Menschen, ihnen das zu bringen, was aller Welt fehlt. Der Friede auf Erden ist herabgekommen zu allen, die durch ihren Glauben das Wohlgefallen Gottes haben. Doch hören Sie sich den Podcast von heute am besten selbst an, und nehmen Sie sich die Worte in aller Ruhe zu Herzen:
https://heukelbach.org/podcast/weihnachten-was-engel-dazu-sagen-3

Ein Fest der Liebe

Bleibt keinem etwas schuldig! Was ihr einander allerdings immer schuldet, ist Liebe. Wer nämlich seine Mitmenschen liebt, der hat Gottes Gesetz erfüllt.
Römer 13,8

Weihnachten wird das „Fest der Liebe“ genannt. Gerade wir Christen rühmen uns, dass wir fern von allem Kommerz und Scheinheiligkeit dies als seinen wahren Sinn erkannt haben. Da macht es schon stutzig, dass es immer noch so viel Streit zwischen den Konfessionen gibt. Gestern hörte ich von einer überzeugten Katholikin, die über evangelische Christen gespottet hat. Insbesondere war ihr ein Dorn im Auge, dass es bei den Protestanten kein Weihesakrament gäbe. In der Tat ist es so, das ist aber nicht der einzige gravierende Unterschied. Die Eucharistiefeier als geheimnisvolle Umwandlung von Brot und Wein in den wahren Leib und das wahre Blut Christi ist für evangelische Christen nicht nachvollziehbar. Für sie gilt seit Luther: Allein durch den Glauben, allein die Schrift, allein Christus, allein durch Gnade!

Wenn man genauer hinsieht, gibt es zwischen den beiden christlichen Glaubensrichtungen mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten, trotz aller ökumenischer Bemühungen von beiden Seiten. Um ehrlich zu sein, so ist auch mir schon manche abfällige Äußerung zu katholischen Praktiken über die Lippen gekommen. Wir sollten uns allerdings die Frage stellen, ob es im Sinne von Jesus wäre, wenn wir als Evangelische auf die Katholiken schimpfen und umgekehrt. Wenn wir das Liebesgebot ernst nehmen, dann dürfen wir das sicher nicht. Wenn ein Katholik vor mir steht, dann ist es vorrangig ein Mensch wie ich. Er ist ein Mitmensch, dem ich Liebe schulde und keinesfalls Verachtung, auch wenn er aus meiner Sicht in vielerlei Aspekten völlig falsch dran ist. Nur so handeln wir im Sinne Gottes, nur so haben wir Anteil an SEINER Liebe.

Denn wer seinen Mitmenschen liebt, tut ihm nichts Böses. So wird durch die Liebe das ganze Gesetz erfüllt.
Römer 13,10

Sie merken nichts

Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noahs. Damals vor der großen Flut aßen, tranken und heirateten die Menschen, wie sie es immer taten. So ging es, bis Noah in die Arche stieg. 
Matthäus 24,37-38

Jesus schilderte in eindringlichen Worten in seiner Endzeitrede, was passiert, wenn die Menschheit IHM gegenüber ignorant wird. Heute leeren sich die Kirchen bei uns. Die Menschen haben sich in der Mehrzahl von Gott abgewandt. Wie dankbar sollte wir doch alle sein, dass in das zerstörte Deutschland nach dem Krieg wieder Wohlstand eingezogen ist. Nach und nach wurde vergessen, dass wir dies nicht allein unserem Fleiß zu verdanken hatten, sondern vor allem dem HERRN, der es gut mit uns gemeint hat. Und wie in Noahs Zeiten wird gegessen, getrunken und geheiratet, ohne IHM zu danken und ohne sich vorzubereiten auf das, was kommen wird.

Gott gibt es ja gar nicht, hat ein alter berühmter Mann in einem Interview getönt. Es wären alles nur Sekten und machtbesessene Kirchen, die uns etwas anderes weismachen wollen. Die Bibel sei nur ein Märchenbuch, so hat ein anderer sich geäußert. Aber: Wo sind wir inzwischen hingeraten, wenn die Menschheit nicht mehr an den Erlöser glaubt? Der Unglaube hat uns zu entsetzlichen Ignoranten gemacht. Wir regen uns über nichts mehr auf. Jetzt sind es nur noch wenige Tage bis Weihnachten, dem Fest zur Geburt unseres Erlösers. Im November kam pünktlich dazu ein EU-Leitfaden heraus, in dem empfohlen wird, statt von „Weihnachten“ nur noch von „Feiertagen“ zu sprechen, weil sich andere Kulturen diskriminiert fühlen könnten. Auch Maria und Josef sollten umbenannt werden. Es fehlt dazu ein Sturm der Entrüstung im Land. Wir lassen uns auch noch Weihnachten wegnehmen und gehen zur Tagesordnung über. Das sagt schon viel aus über unsere derzeitige Lage.

Die Leute merkten nichts von dem Unheil, das ihnen bevorstand, bis die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein.
Matthäus 24,39