Andacht Heute

Eine Ahnung von der ewigen Glückseligkeit

Du zeigst mir den Weg zum Leben. Dort, wo du bist, gibt es Freude in Fülle; ungetrübtes Glück hält deine Hand ewig bereit.
Psalm 16,11

In der Welt, in der wir noch leben, gibt es auch Freuden für uns. Wir sehnen uns nach ihnen und dürfen sie – wenn auch eher selten – erleben. Sie sind ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns im Himmel erwartet. Die irdischen Freuden gibt es, aber sie sind nur von kurzer Dauer. Das Glück ist nie ganz ungetrübt. Das Hochgefühl beim Fahren eines neuen Autos verfliegt schnell und wird von der Gewohnheit verdrängt. Ein Sieg im Fußball begeistert, aber schon am nächsten Wochenende wartet der nächste schwere Gegner auf uns. Im Hochzeitsglück sind die Partner wie auf einer Wolke vereint, aber auch hier wird der Alltag mit all seinen Sorgen und Schwierigkeiten einziehen. Zu oft haben wir erlebt, dass das gerade erlebte Glück nur von kurzer Dauer ist. Es können sogar während des Hochgefühls bereits die ersten Sorgen kommen. Ich kannte eine ältere Dame, die bei jeder Feier und bei jedem glücklichen Ereignis die Mahnung aussprach: „Hoffentlich kommt da nicht noch was Schlimmes nach.“ Ein solcher Unkenruf mag einer pessimistischen Lebenseinstellung entspringen. Aber ganz unrecht hatte die Frau nicht. Das Glück, das wir hier auf Erden erleben, ist weder von Dauer noch ungetrübt.

Als Petrus von Jesus auf einen hohen Berg geführt wurde, durfte er dessen Verklärung miterleben:

Und er wurde vor ihnen verklärt, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht.
Matthäus 17,2

Petrus war überwältigt, denn er durfte für einen kurzen Augenblick die ewige Herrlichkeit schauen und sprach: „Herr, hier ist es gut!“ Dieser Blick in das Himmelreich wird uns noch nicht geschenkt. Auch wenn es für uns heute noch kaum vorstellbar ist, was da einmal auf uns zukommt, dürfen wir darauf vertrauen: Es wird eine Zeit kommen, in der alle Freuden und Leiden unseres irdischen Daseins vergessen sein werden. Höchste Glückseligkeit wird uns umgeben, ohne jede Beimischung von Kummer und Sorge. Alle, die Gottes Wort ernst nehmen und Jesus nachfolgen, werden dies erleben dürfen.

Zuversicht in finsterer Zeit

HERR, glücklich ist das Volk, das dich mit Jubelrufen feiert! Deine Nähe macht ihr Leben hell. Jeden Tag bist du ihr Grund zur Freude, deine Gerechtigkeit erfüllt sie mit Glück.
Psalm 89,16-17

Große Unruhe ist in unser Land, in unser Volk gekommen. Man hört von Demonstrationen gegen die Regierung, von Spaltungen zwischen rechts und links, und täglich gibt es in den Medien Diskussionen ohne Ende. Vor einigen Tagen habe ich mir vorgenommen, mich nicht mehr von den vielen Berichten zur Lage der Nation überwältigen zu lassen. Ich habe gemerkt, dass mich eine zeitfressende Grundverärgerung gepackt hat, und ich gierig nach Argumenten gesucht habe, die meine Meinung bestätigen. Ich will mich in Zukunft nicht gänzlich von aktuellen Informationen abschotten, als Staatsbürger hat man natürlich die Pflicht, nicht mit Scheuklappen durch die Welt zu gehen. Aber es soll mir nicht die Zeit rauben und mein Gemüt so in Aufruhr bringen, dass ich nur noch schimpfen möchte, weil ich alles um mich herum so schwarz sehe.

Und damit bin ich bei der heutigen Tageslosung. Wie weit sind wir davon entfernt, wie der Psalmist zu jubeln? Ich sehe so gut wie nichts von Freude, Glück und Jubel unter den Menschen. Woran das liegt, kommt auch in diesen Versen zum Ausdruck. Weil sich unsere Regierung und weite Teile des Volkes vom allmächtigen Gott entfernt haben, ist es finster geworden im Land. Aber es bleibt uns ein starker Trost: Wer die Nähe des Herrn sucht, darf seiner Verheißungen gewiss sein. Auch wenn das Unheil ringsum als Zeichen der Endzeit zunimmt, verliert der wahrhaft Gläubige nicht die Zuversicht, am Ende der Zeit gerettet zu werden. Dieses Licht leuchtet auch in der Finsternis, wir müssen nur jeden Tag darauf achten.

Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

Überlegungen zu den Überschriften

Ich muss euch nun Folgendes sagen und ermahne euch im Auftrag des Herrn: Ihr dürft nicht mehr so leben wie die Menschen, die Gott nicht kennen. Ihr Leben und Denken ist von Nichtigkeiten bestimmt, und in ihrem Verstand ist es finster, weil sie vom Leben mit Gott ausgeschlossen sind. Das kommt von der Unwissenheit, in der sie befangen sind, und von ihrem verstockten Herzen.
Epheser 6,17-18

Wer die Bibel liest, findet oft fettgedruckte Überschriften über den einzelnen Abschnitten. Diese wurden von den Übersetzern eingefügt und stehen ursprünglich nicht im Text. Diese Zwischenüberschriften sollen die wichtigsten Inhalte der folgenden Verse zusammenfassen und sind damit auch eine Art Interpretation. Ich gebe hier diejenigen wieder, die ich für den Abschnitt Epheser 6,17-32 in den von mir verwendeten Übersetzungen gefunden habe:

Mahnung zu gottgefälligem Leben (Elberfelder)
Wie Christen leben sollen (Hoffnung für Alle)
Lebt als neue Menschen! (Neue evangelistische Übersetzung)
Die Abkehr vom sündigen Leben der Heiden — Ablegen des alten Menschen und Anziehen des neuen (Schlachter)
Der alte und der neue Mensch (Neue Genfer Übersetzung)

Die inhaltlichen Unterschiede in diesen Überschriften sind meines Erachtens nicht gravierend. Sie unterscheiden sich eher in der Ausführlichkeit. Manche nehmen Wichtiges vorweg, andere halten sich zurück. So geht es mir auch, wenn ich am Ende einer Andacht nach einer passenden Überschrift suche. Oft schwanke ich zwischen kurz und lang. Die lange Version ist oft umständlich, die kurze vielleicht nichtssagend. Meistens entscheide ich mich dann für eine, von der ich glaube, dass sie eher zum Lesen der ganzen Andacht anregt. Wenn es mir dann noch gelingt, mit dem Gesamtpaket aus Titel und Text den Leser zum Nachdenken darüber zu bringen, was das mit ihm selbst zu tun hat, dann ist der Zweck erfüllt. Aber viel wichtiger als meine schriftlichen Einsichten ist die Bibel selbst. Darum lest bitte den ganzen Abschnitt Epheser 6,17-32, um zu wissen, wie man als neuer Mensch lebt!