Andacht Heute

Das Wunder des Regenbogens

Darum soll der Bogen in den Wolken sein, dass ich ihn ansehe und an den ewigen Bund gedenke zwischen Gott und allen lebendigen Wesen von allem Fleisch, das auf der Erde ist! Und Gott sprach zu Noah: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich aufgerichtet habe zwischen mir und allem Fleisch, das auf der Erde ist.
1. Mose 9,16-17

Ich würde mich nicht als schwärmerischen Menschen bezeichnen, aber gestern hatte ich ein Erlebnis, das nicht nur an ein Wunder grenzte, sondern wirklich eines war. Ich habe mit dem Smartphone ein Foto davon gemacht.

Was ist darauf zu sehen? Eine farbige Erscheinung auf einem aufgeschlagenen Buch. Das soll ein Wunder sein? Um das zu verstehen, muss ich die Vorgeschichte erzählen. Seit Tagen schlage ich mich mit einer Erkältung herum, mit allen Symptomen wie Schnupfen, Husten, erhöhter Temperatur und Abgeschlagenheit. Wenn ich mich dann mit etwas Geistigem beschäftige, zum Beispiel etwas lese, überkommt mich schnell die Müdigkeit. So war es auch gestern, als meine Frau mich ermuntern wollte, das Alte Testament zur Hand zu nehmen, um mit dem Studium zu beginnen. Etwas widerwillig habe ich mich darauf eingelassen, obwohl ich glaubte, dass mir das Neue Testament viel näher liegt. Wir lasen uns abwechselnd vor. Und dann ging es nach dem Sündenfall und Kain und Abel im Kapitel 5 auch schon los mit dem von mir gefürchteten Geschlechtsregister mit den vielen Namen, beginnend mit Adam, über Seth, Enoch und so weiter. Als wir bei Kapitel 9 angelangt waren, wollte ich eine Pause machen und legte die Bibel aus der Hand, um ein wenig einzuschlafen. Ich legte mich auf das Sofa und blinzelte noch ein wenig über die Szenerie, die mich umgab. Da bemerkte ich auf der aufgeschlagenen Seite der Bibel einen farbigen Lichtstrahl.

Wie auf dem Foto zu sehen ist, lag er genau auf den obigen Versen, der Stelle mit dem Regenbogen, der für den ewigen Bund zwischen Gott und allen seinen Geschöpfen steht. Jetzt sah ich, dass das farbige Licht von einem Prisma erzeugt wurde, das meine Frau vor einiger Zeit am Fenster angebracht hatte (siehe Foto unten). Es war also keine übernatürliche Erscheinung. Das Wunder stellte sich mir in diesem kaum glaublichen Zusammenhang dar. Diese wichtige Bibelstelle, durch das Licht hervorgehoben, exakt im richtigen Moment, als das Sonnenlicht gebündelt wurde, genau auf die aufgeschlagene Seite fiel und mir das auch bewusst wurde. Da kann man nicht mehr von Zufall sprechen. Die Müdigkeit war schlagartig wie weggeblasen, ich war hellwach. Für mich ist das ein Fingerzeig Gottes. Ich fasse ihn so auf, dass ich nicht mehr das Alte Testament meiden, sondern mich darin vertiefen sollte.

Gottes Wort für jeden Tag

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Matthäus 6,11

Wir kennen alle diesen Vers aus dem Vaterunser. Darin drücken wir aus, was wir an jedem Tag zum Leben brauchen. Jesus zitiert bei der Versuchung in der Wüste diese ergänzenden Worte:
Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes geht.
Matthäus 4,4

Es liegt auf der Hand, dass mit „Brot“ auch die geistliche Nahrung gemeint ist, die wir täglich brauchen. Wir haben heute viele Möglichkeiten, den Hunger nach dem Wort zu stillen. Im Internet oder in Buchform gibt es Bibellesepläne, tägliche Andachten, Impulse für den Tag wie die Jahrbücher von Leben ist mehr, die Denkanstöße über Gott und die Welt geben wollen. All diese Angebote weisen auf die Notwendigkeit hin, im Alltag innezuhalten und zur Besinnung zu kommen. Es geht nicht nur darum, ein regelmäßiges Lesepensum zu absolvieren, so wie ein Jogger täglich seine Kilometer abspult. Das Wort ist dazu da, dass wir animiert werden, weiterführende Fragen zu stellen, z. B. was es mit unserem eigenen Leben zu tun hat. In ihm offenbart sich der Wille Gottes, dem wir entsprechen sollen. Auf diese Weise gibt es uns Wegweisung und sicheres Geleit. Danken wir dem Herrn, dass er uns jeden Tag so gut versorgt.

Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt.
Johannes 6,51

Der Heilige Geist ist Gott in uns

Auch ihr gehört jetzt zu Christus. Ihr habt die Botschaft der Wahrheit gehört, das Evangelium, das euch Rettung bringt. Und weil ihr diese Botschaft im Glauben angenommen habt, hat Gott euch – wie er es versprochen hat – durch Christus den Heiligen Geist gegeben. Damit hat er euch sein Siegel aufgedrückt, die Bestätigung dafür, dass auch ihr jetzt sein Eigentum seid.
Epheser 1,13

Paulus bestätigt den Ephesern, dass sie vom Vater erwählt und durch Jesus Christus erlöst sind, der uns nach seiner Himmelfahrt den Heiligen Geist hinterlassen hat. Sein Wirken ist die Bestätigung des Heils, wie es in offizieller Form einem Siegel zukommt. Wir dürfen es auch als eine Garantie für das verstehen, was uns später noch erwartet, wenn es zur vollen Erlösung in der Ewigkeit kommt. Der Heilige Geist stärkt und ermutigt uns in schwierigen Zeiten. Er vertieft unsere Beziehung zu Gott und hilft uns, geistlich zu reifen. Er spricht zu uns über das Wort Gottes und über andere Christen. Wie ein geduldiger Kommentator erklärt er uns auch Bibelstellen, die wir nicht auf Anhieb verstehen. Ohne uns zu überfordern, befreit er uns von Sünden und schlechten Gewohnheiten. So können wir auch nach außen hin ein Vorbild inmitten einer gefallenen Menschheit sein. Wie diese Verwandlung konkret aussieht, können wir im Galaterbrief nachlesen:

Im Übrigen ist klar ersichtlich, was die Auswirkungen sind, wenn man sich von der eigenen Natur beherrschen lässt: sexuelle Unmoral, Schamlosigkeit, Ausschweifung,  Götzendienst, okkulte Praktiken, Feindseligkeiten, Streit, Eifersucht, Wutausbrüche, Rechthaberei, Zerwürfnisse, Spaltungen, Neid, Trunkenheit, Fressgier und noch vieles andere, was genauso verwerflich ist. Ich kann euch diesbezüglich nur warnen, wie ich es schon früher getan habe: Wer so lebt und handelt, wird keinen Anteil am Reich Gottes bekommen, dem Erbe, das Gott für uns bereithält. Die Frucht hingegen, die der Geist Gottes hervorbringt, besteht in Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Rücksichtnahme und Selbstbeherrschung. Gegen solches Verhalten hat kein Gesetz etwas einzuwenden.
Galater 5,19-28