Andacht Heute

Frieden mit Gott

Nachdem wir nun aufgrund des Glaubens für gerecht erklärt wurden, haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
Römer 5,1

Wir können Frieden mit Gott haben, aber das heißt nicht, dass wir Frieden mit der Welt haben. Auch für einen Christen bleibt das Leben ein ständiger Kampf, denn er ist umgeben von einer heidnischen Welt mit all ihren Versuchungen und Bedrohungen. Sie müssen sich gegen böse Einflüsse wie Alkohol- und Drogensucht und sexuelle Versuchungen wehren. Durch die Verbundenheit mit dem Wort Gottes haben sie aber ein Sündenbewusstsein und durch die Liebe zu Jesus Christus auch die nötige Kraft, in der Stunde der Versuchung zu widerstehen. Wer sich als Christ bekennt, wird auch auf Unverständnis und Widerstand stoßen. In nicht wenigen Teilen der Welt werden Christen verfolgt. Seien wir froh und dankbar, dass dies bei uns nicht der Fall ist.

Wenn wir an unseren Erlöser glauben, heißt das nicht, dass wir mit der Welt und der Sünde im Reinen sind. Aber wir leben nicht mehr im Kampf gegen Gott, davon sind wir befreit. Dieser Friede geht über die bloße Abwesenheit von Konflikten hinaus. Er umfasst ein tiefes Gefühl der Sicherheit, des Wohlbefindens und der inneren Ruhe, das aus der Gewissheit kommt, mit Gott versöhnt zu sein. Es ist ein Zustand, in dem man trotz äußerer Schwierigkeiten und Herausforderungen inneren Frieden und Zufriedenheit findet.

Dies habe ich zu euch gesagt, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!
Johannes 16,33

Unser Einsatz für den Frieden

Glücklich zu preisen sind die, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.
Matthäus 5,9

Wer sich in den Streit anderer einmischt, um Frieden zu stiften, bekommt oft selbst Prügel. Es kann eine undankbare Aufgabe sein, sich einzuschalten, um diejenigen zusammenzubringen, die sich entzweit haben. Man kann auf heftigen Widerstand stoßen, weil hinter vielen Konflikten massive Machtstrukturen stehen, die sich gegen Veränderungen wehren. Als Friedensstifter werden wir vielleicht von den Menschen schlecht behandelt, aber ein großer Trost bleibt uns: Gott segnet uns dafür.

Natürlich sollten wir alles tun, um einen Streit zu beenden, an dem wir selbst beteiligt sind. Es geht darum, dem anderen wieder die Hand zu reichen, weil Gott von uns Versöhnung fordert. Und es gibt noch eine weitere Aufgabe für uns: Wenn wir das Evangelium, die frohe Botschaft, verbreiten, helfen wir mit, Frieden zwischen den Menschen und Gott zu schaffen.

Geht nachsichtig miteinander um und vergebt einander, wenn einer dem anderen etwas vorzuwerfen hat. Genauso, wie der Herr euch vergeben hat, sollt auch ihr einander vergeben.
Kolosser 3,13

Das von Gott versprochene Erbe

Außerdem hat Gott uns – seinem Plan entsprechend – durch Christus zu seinen Erben gemacht.
Epheser 1,11

Unter Erbe versteht man eine Person, auf die das Vermögen des Erblassers übergeht. Wie dies geschehen soll, bestimmt dieser zu Lebzeiten in einem Testament. Die Willenserklärung des Erblassers kann von ihm jederzeit widerrufen werden. Interessanterweise finden sich diese Begriffe auch im Christentum. Hier gibt es aber entscheidende Unterschiede: Gott als Erblasser hat alles ein für allemal und unwiderruflich vorherbestimmt. Sein Erbe ist nicht materiell, sondern rein geistig. Sein Testament ist keine knappe Willenserklärung, sondern ein sehr umfangreiches Buch, das in zwei Teile, das Neue und das Alte Testament, gegliedert ist. Dem Erben ist das ewige Leben und die Gemeinschaft mit Gott zugesagt. Als Kind Gottes hat er Anteil an den Verheißungen und Segnungen, die Gott seinen Nachfolgern versprochen hat. Durch seinen Glauben an IHN ist er Miterbe, d.h. er hat Anteil an allem, was Christus gehört, einschließlich der Herrlichkeit und des Reiches Gottes, in das er eingehen und dort für immer leben darf.

In der Bibel gibt es Beispiele von Menschen, die das geistliche Erbe Gottes ausgeschlagen haben: Esau verkaufte sein Erstgeburtsrecht für ein Essen. Judas Iskariot entschied sich dagegen und verriet Jesus für 30 Silberlinge. In der Geschichte von einem jungen Mann, der nicht bereit war, seinen Reichtum den Armen zu geben, verzichtete er traurig auf das ewige Leben.

Leider schlagen auch heute noch viele Menschen das von Gott verheißene Erbe aus. Sie sind in ihrem Unglauben gefangen und zweifeln an der Existenz Gottes und seinen Verheißungen. Sie haben in dieser Welt, in der es um Macht und Geld geht, andere Prioritäten gesetzt. Sie werden von ihrem Umfeld oder von den Medien beeinflusst, die ihnen suggerieren, dass man sich nur auf seinen eigenen Verstand verlassen soll. Vielleicht hat der eine oder andere auch schlechte Erfahrungen in religiösen Gemeinschaften gemacht. Gründe gibt es viele, weshalb Menschen das von Gott gewährte Erbe ausschlagen. Wer es tut, begeht eine grenzenlose Dummheit.

Wer den Kampf besteht, wird das alles erben. Ich werde sein Gott und er wird mein Sohn sein.
Offenbarung 21,7