Andacht Heute

Es ist und bleibt Gottes Wort

Er aber sprach: Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren.
Lukas 11,28

Es gibt Aussagen moderner Theologen, die abstreiten, dass die Bibel Gottes Wort sei. Sie sei lediglich eine Sammlung persönlicher Erfahrungen mit der Offenbarung Gottes. Daraus leiten sie auch das Recht ab, mit diesen, wie sie sagen, „rein menschlichen Zeugnissen“ historisch-kritisch umzugehen und sie im Streitfall dem jeweiligen Zeitgeist anzupassen. Alle, die sich auf die rein göttliche Urheberschaft der Bibel berufen, werden von diesen Theologen gerne als „christliche Fundamentalisten“ bezeichnet. Dass man sich mit dieser scheinbar liberalen Auffassung von allen Grundlagen des Glaubens entfernt hat, wird als gegeben hingenommen. Es geht hier nicht mehr darum, vom Standpunkt Gottes als alleinigem Maßstab auszugehen, sondern vom eigenen Standpunkt. Dagegen steht auch Luthers Aussage, dass die Heilsbotschaft durch die Bibel hinreichend vermittelt wird und keiner Ergänzung bedarf, also „sola scriptura“, „allein (durch) die Schrift“. Er sagte: „Ich will mich nicht rühmen, dass ich gelehrter sei als alle, sondern ich will, dass die Schrift allein herrsche; ich will nicht, dass sie durch meinen Geist oder durch den Geist eines anderen ausgelegt wird, sondern dass sie aus sich selbst und aus ihrem eigenen Geist verstanden wird.“

Augen auf!

Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder erkenne, die dein Gesetz enthält!
Psalm 119,18

Es ist nicht die Unerkennbarkeit des Gesetzes, das uns in der Bibel vorliegt, die es uns schwer macht, Gottes Willen zu erkennen. Ihm mangelt es nicht an Klarheit. Wenn wir damit Schwierigkeiten haben, dann ist es unsere eigene Blindheit. Der Fehler liegt nicht im Wort, sondern in uns selbst. Für jeden von uns gibt es in der Bibel unendlich viel zu entdecken. Aber wir verhalten uns oft wie ein achtloser, nur mit sich selbst beschäftigter Mensch, der über eine Sommerwiese stolpert und keinen Blick für die herrlichen Blumen hat, die sich ihm entgegenstrecken. Nur dem, der sich mit Ausdauer und Hingabe in das Wort vertieft, wird die Erkenntnis geschenkt, die in sein Herz fällt. Wer die Bibel nur hin und wieder an einer beliebigen Stelle aufschlägt und auf eine Eingebung von oben wartet, wird in ihr keine Wunder entdecken. Auch der Botaniker muss regelmäßig forschend durch die Natur gehen, um all die Schätze zu erkennen, die vor ihm wachsen. Wir dürfen uns auch nicht von unseren Träumen verwirren lassen, die unserem Gehirn entspringen und oft geistige Fehlgeburten sind. So wie wir am Morgen die Augen öffnen und sehen, was um uns ist, so müssen wir aufwachen aus unseren selbstverliebten Vorstellungen und unseren Blick auf das klare Gesetz Gottes richten.
HERR, öffne uns dabei die Augen für dein Wort!

Denn eines müssen wir wissen: Gottes Wort ist lebendig und voller Kraft. Das schärfste beidseitig geschliffene Schwert ist nicht so scharf wie dieses Wort, das Seele und Geist und Mark und Bein durchdringt und sich als Richter unserer geheimsten Wünsche und Gedanken erweist.
Hebräer 4,12

Der Dienst der Propheten

Sie werden zwar gegen dich kämpfen, aber sie werden dich nicht überwältigen; denn ich bin mit dir, spricht der HERR, um dich zu erretten!
Jeremia 1,19

In Kapitel 1 wird Jeremia in das Prophetenamt eingeführt. Er soll dem Volk die Weisungen Gottes verkünden. Dazu muss er stark und widerstandsfähig werden, um in den kommenden Auseinandersetzungen bestehen zu können. Denn es wird keine leichte Aufgabe für Jeremia. Wer lässt sich schon gerne sagen, dass er einen völlig falschen Weg eingeschlagen hat, der ihn ins Verderben führen wird? Solche Kritiker werden meist als Nestbeschmutzer gebrandmarkt und verfolgt. Scheinbar ist alles in Ordnung, so gaukeln es die Mächtigen ihren Untertanen vor, und diese verschließen willfährig die Augen, wenn es an allen Ecken und Enden brennt. Wer darauf hinweisen will, dass vieles im Argen liegt, muss mit heftigem Gegenwind rechnen. So war es auch bei Jeremia, den Gott für diesen prophetischen Dienst auserwählt hatte. Schreckliches sollte auf ihn zukommen, aber er wurde auch vom Allmächtigen beschützt.

Es war die Zeit der Propheten, als Gott Menschen erwählte, durch die er sich mitteilen wollte. Wer sich dafür interessiert, findet auf dieser Website eine Liste von 234 Prophezeiungen aus dem Alten Testament, die sich bereits erfüllt haben. Im Neuen Testament erfahren wir alles, was auf uns zukommt, durch Jesus Christus selbst.

In der Vergangenheit hat Gott immer wieder und auf vielfältige Weise durch die Propheten zu unseren Vorfahren gesprochen. Doch jetzt, in dieser letzten Zeit, sprach Gott durch seinen Sohn zu uns.
Hebräer 1,1-2