Andacht Heute

Vergiss die Freude nicht

Die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.
Galater 5,22-23

Eine Frucht des Geistes ist die Freude. Wie sieht es damit in unserem Alltag aus? Damit ist mehr gemeint als bloß gute Laune haben. Es ist eine tiefe Freude, die unabhängig von äußeren Umständen ist. Sie macht uns widerstandsfähig gegen Hoffnungslosigkeit, Zynismus und Angst. Sie ist nicht von Erfolg und Anerkennung abhängig, sondern lebt von der Gewissheit, dass Gott gegenwärtig ist. Diese Freude ist nicht nur ein Gefühl, sondern beruht auf der Entscheidung, sich auf das Gute zu konzentrieren, Dankbarkeit zu üben und die Nähe Gottes zu suchen. Dies kann durch Gebet, durch das Singen eines christlichen Liedes oder durch das Innehalten geschehen.

Gerade weil es im täglichen Stress schwierig ist, bewusst an die Freude zu denken, kann es helfen, sich hinzusetzen und eine kleine, persönliche Liste zu erstellen, um bewusst mehr Freude in sein Leben zu integrieren. Hier einige Beispiele:

  • Sammle Achtsamkeitsmomente: Nimm dir kurz Zeit, um einfache Dinge zu genießen, wie das Licht am Morgen oder den Duft des Kaffees.
  • Überlege zwischendurch, wofür du dankbar sein kannst, zum Beispiel dafür, dass deine Kniebeschwerden heute nachgelassen haben.
  • Geh regelmäßig mal raus und achte beim Spaziergang bewusst auf schöne Dinge wie Farben, Geräusche und die Natur.
  • Mache jemandem eine kleine Freude, etwa durch ein Kompliment oder einen kurzen Anruf.
  • Erkenne, wenn negative Gedanken in dir auftauchen, und ersetze sie durch hoffnungsvolle.
  • Sag dir zum Beispiel: „Ich bin getragen – auch heute darf ich Freude erleben.”
  • Lies regelmäßig Bibelverse über die Freude, zum Beispiel Psalm 16,11:

Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir. Aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück.

Aufgerichtet ins Leben

Dann legte er seine Hände auf sie. Da konnte sie sich wieder aufrichten, und sie lobte und rühmte Gott.
Lukas 13,13

Man muss nicht unbedingt an eine Besessenheit dieser Frau denken, also daran, dass ein Dämon sie 18 Jahre lang gebunden hat. Es ist auch möglich, dass ihre Wirbelsäule versteift oder verkrümmt war, wie es bei Osteoporose oder Morbus Bechterew der Fall ist. Auch hier ist ein Mensch durch eine Krankheit gebunden, die ihm die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben erschwert. Jesus befreit die Frau nicht nur körperlich, sondern auch von einer jahrzehntelangen Last, die sie in die Isolation gebracht hat. Die körperliche Aufrichtung wird hier somit auch zum Bild für eine neue Lebensperspektive.

Abgesehen vom körperlichen Gebrechen gibt es auch im Leben schwere Lasten, die wir zu tragen haben: Schuld, Scham, Abhängigkeit vom Urteil anderer, Angst, Enttäuschung und Resignation. Die Folge ist, dass wir unseren Blick nach unten richten und keinen freien Blick auf andere Menschen und Gott haben. Jesus richtet uns wieder auf und schenkt uns, wenn wir an ihn glauben, die ganze Weite des Lebens. Wenn wir das erleben dürfen, dann sollten wir dankbar sein wie die Frau und den Herrn für diese Gnade loben und preisen. So werden wir zum Zeugen für Gottes befreiendes Handeln.

Ein blühendes Land

Ich werde für Israel sein wie der Tau. Es soll blühen wie die Lilie, Wurzeln schlagen wie der Libanonwald.
Hosea 14,6

In seiner modernen Geschichte hat Israel beeindruckende Leistungen bei der Fruchtbarmachung eines ursprünglich kargen und teils wüstenartigen Landes vollbracht. Obwohl mehr als 60 % des Landes als Halbwüste gelten, ist Israel heute ein Nettoexporteur von Agrarprodukten. Die landwirtschaftliche Produktivität pro Fläche zählt zu den höchsten weltweit. In der Landwirtschaft betreibt Israel große Anlagen zur Meerwasserentsalzung. In der Negev-Wüste wurden durch gezielte Bewässerung und Bodenverbesserung landwirtschaftliche Nutzflächen geschaffen. Seit 1901 wurden über 240 Millionen Bäume gepflanzt und große Flächen renaturiert. Zudem entwickeln israelische Start-ups Sensoren, Drohnen und KI-basierte Systeme zur Überwachung von Bodenqualität, Pflanzenwachstum und Wasserverbrauch.

Diese Transformation ist nicht nur ein technisches Wunder, sondern auch Ausdruck des tiefen kulturellen und historischen Wunsches, das Land „zum Blühen zu bringen“ – ganz im Sinne von Hosea 14,6: Die Zusage Gottes, Israel zu erneuern und zu segnen, wird oft als Ausdruck seiner unveränderlichen Treue verstanden. Man kann sie als eine zeitlose Verheißung verstehen.

Gebet: HERR, Du hast Israel in der Geschichte geführt, durch Wüsten und Wasser, durch Prüfungen und Verheißungen. Du bist der Hüter Israels, der nicht schläft noch schlummert. Wir bitten dich heute: Segne das Land Israel mit Frieden.