Andacht Heute

Jeder Mensch ist besonders

Ich danke dir dafür, dass ich so wunderbar erschaffen bin, es erfüllt mich mit Ehrfurcht. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar!
Psalm 139,14

Vor Gott bist du ein einzigartig geliebter Mensch, ausgestattet mit allem, was du zum Leben benötigst. Erinnerst du dich daran, dass Gott Mensch wurde und dich aus Liebe vom ewigen Tod erlöst hat, so erkennst du, dass es weiser ist, auf Seine Worte zu hören, als deinen eigenen verirrten Wegen zu folgen. Dein Abweichen auf falsche Pfade hat oft mit deiner Trennung von IHM zu tun. Du hast dem Falschen vertraut. Doch werde reif und nimm Gottes Angebot an, indem du dankbar bist – für alles, zu jeder Zeit, an jedem Ort.

Ich danke dem HERRN von ganzem Herzen und erzähle alle deine Wunder.
Psalm 9,2

Vorsicht vor geistlicher Selbsttäuschung

Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben.
Johannes 5,39

Dieser Vers steht im Zusammenhang der Auseinandersetzung Jesu mit den religiösen Führern seiner Zeit. Zwar studierten diese eifrig das Alte Testament, lernten es sogar auswendig und dachten ständig darüber nach. Sie lasen die Schriften jedoch nicht, um Gott näherzukommen, sondern um in den Texten Belege zu finden, die ihre eigenen theologischen Vorstellungen stützen sollten. Sie liebten also nicht wirklich Gott, sondern das Bild, das sie sich von ihm gemacht hatten.

Wenn wir nun sagen, was in diesem Vers steht, gelte nur für die alten Bibelforscher, dann irren wir uns. Wer sich intensiv mit der Bibel beschäftigt – vielleicht auch schon seit Langem – kann sich in die eigenen Erkenntnissen verlieben. Nur allzu leicht kann er sich in vorgefertigte Denkmuster verlieren, die ihm von populären Bibelinterpreten geliefert wurden und schlüssig erscheinen. Wenn wir schon viele dieser theologischen Erkenntnisse aufgenommen haben, wollen wir sie auch in der Praxis anwenden und beispielsweise mit unserem Wissen glänzen, wenn Neulinge im Glauben naiv typische Fragen stellen. Die Heilige Schrift ist jedoch nicht dazu da, um sie für unsere Selbstbestätigung zu nutzen und uns vor anderen zu profilieren. Anstatt uns Material für rechthaberisches Gebaren zu liefern, geht es in ihr um das Geschenk ewiger Wahrheiten, denen wir uns in demütiger Weise nähern und annehmen dürfen. Und bei aller Kenntnis des Alten Testaments und der damit verbundenen Verlockung, mit diesem Wissen vor anderen zu glänzen, dürfen wir nicht vergessen, dass es auf Jesus hinweist und auf IHN hin verfasst wurde.

Die Berufung der Diakone

Deshalb riefen die zwölf Apostel die ganze Gemeinde zusammen. »Es ist nicht richtig«, sagten sie, »wenn wir Lebensmittel verteilen müssen, statt Gottes Botschaft zu verkünden. Darum, liebe Brüder und Schwestern, sucht in der Gemeinde nach sieben Männern mit gutem Ruf, die ihr Leben ganz vom Heiligen Geist bestimmen lassen und sich durch ihre Weisheit auszeichnen. Ihnen werden wir diese Aufgabe übertragen.
Apostelgeschichte 6,2–3

Es wurden also sieben Diakone ausgewählt, die sich um die Versorgung der Witwen kümmern sollten: Stephanus, Philippus, Prochorus, Nikanor, Timon, Parmenas und Nikolaus. Dadurch wurden die Apostel entlastet und konnten sich auf das Gebet und die Verkündigung konzentrieren. Dies war die Geburtsstunde des Diakonats, das sich im 2. und 3. Jahrhundert in vielen Gemeinden als fester Bestandteil der kirchlichen Ordnung etablierte. Die Diakone waren nicht nur für soziale Aufgaben zuständig, sondern auch für liturgische Dienste, die Verwaltung von Gemeindegütern und die Unterstützung der Bischöfe.

Heute versteht man unter Diakonie den sozialen Dienst der evangelischen Kirche. Sie bietet praktische Hilfe in Form von Pflege, Beratung, Betreuung, Bildung und Notfallhilfe, beispielsweise in Krankenhäusern, Pflegeheimen, Kitas, Beratungsstellen oder Einrichtungen für wohnungslose Menschen. Der Begriff selbst stammt vom griechischen „diakonia“ und bedeutet „Dienst“ – und genau das ist der Kern: Dienst am Menschen und damit der Glaube in Aktion – nicht nur durch Worte, sondern durch konkretes Handeln.