Andacht Heute

Kluge Worte der Ermahnung

Gebt also sorgfältig darauf Acht, wie ihr lebt! Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute, sondern verhaltet euch klug. Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit, gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben.
Epheser 5,15-16

Wie viel Weisheit steckt in diesen Worten des Paulus! Er hatte damit die Epheser ermahnt, die sich inzwischen wieder allzu gerne dem Feiern und dem Alkohol hingegeben hatten. Sie waren auch anfällig geworden für alle möglichen Irrlehren, daher der Hinweis auf die „schlimme Zeit“. Sie sollten, so der Apostel, wieder zur Besinnung kommen und ihren Verstand gebrauchen, statt sich ständig ablenken zu lassen. Zuvor hatte er sie ermahnt, „nicht wie Menschen zu leben, die Gott nicht kennen“. Ihre „Gedanken wären auf nichtige Dinge gerichtet“ und sie beschäftigten sich „gierig mit jeder Art von Schmutz“. Paulus war in seiner Wortwahl nicht zimperlich, er sprach die damaligen Missstände offen an. Er konnte es einfach nicht fassen, dass gerade die Menschen, die vom neuen Leben mit Gott gehört hatten, so leicht wieder rückfällig wurden und sich erneut ihren Ausschweifungen hingaben.

Natürlich sollten wir uns fragen, was Paulus heute über unsere Zeit schreiben würde, die alles bisher Dagewesene übertrifft. Es geht hier nicht um Psychohygiene, um noch besser und effektiver leben zu können. Wir müssen uns auch nicht anbiedern und um die Achtung und Anerkennung von Heiden buhlen, um zu zeigen, dass wir nicht anders sind als sie. Wir Christen wissen, dass wir den alten Menschen ablegen sollen und dass wir dazu berufen sind, anders zu leben als die Welt um uns herum.

Und ihr wurdet gelehrt, euch in eurem Geist und in eurem Denken erneuern zu lassen und den neuen Menschen anzuziehen, der nach Gottes Bild erschaffen ist und dessen Kennzeichen Gerechtigkeit und Heiligkeit sind, die sich auf die Wahrheit gründen.
Epheser 4,23-24

Die Pflege unserer Beziehung zu Gott

Mögen die Worte, die ich spreche, und die Gedanken, die mein Herz ersinnt, dir gefallen, HERR, mein Fels und mein Erlöser!
Psalm 19,14

Heute morgen habe ich diesen Podcast vom Missionswerk Werner Heukelbach gehört:
Gestörte Gottesbeziehung – was nun? von Peter Bronclik

Diese Podcasts sind sehr wertvoll. Sie schenken uns in einer Viertelstunde so viele wichtige Gedanken für ein erfülltes Glaubensleben. Gerade über das heutige Thema sollten wir als Christen dringend nachdenken. Vieles wird zur Routine, wenn es nicht bewusst gepflegt wird. Der Autor bringt uns dies nahe durch den Vergleich mit einer langjährigen Ehe. Aber hört euch das bitte selbst einmal an. Übrigens lassen sich die früheren Podcasts auf dieser Seite alle nachhören und es gibt auch eine App für RadioHBR.

Beten und singen

Erleidet jemand von euch Schlimmes? Er soll beten. Ist jemand zuversichtlich? Er soll singen.
Jakobus 5,13

Das innige Gespräch mit unserem Herrn ist in allen Lebenslagen notwendig. Wenn es uns schlecht geht, dürfen wir um Hilfe bitten. Wenn es uns gut geht, sollten wir ein Loblied anstimmen. Aber was tun wir, wenn alles für uns so mittelprächtig läuft? Wenn wir auf die Frage eines Bekannten auf der Straße antworten: „Geht so“? Ist das nicht der Normalfall? Dann geht es uns weder schlecht noch besonders gut.

Ich glaube, das liegt an unserer Einschätzung der Lage. In solchen Fällen, in denen wir so in den Tag hineinleben, sollten wir innehalten und uns überlegen, dass auch dieser Normalzustand ein großes Privileg für uns ist. Sicher, die eine oder andere Sorge mag uns belasten, aber wir können uns doch glücklich schätzen, dass wir ein Dach über dem Kopf haben, dass jeden Tag etwas auf den Tisch kommt und dass wir gesund sind. Es muss uns nicht immer zum Jubeln zumute sein, um dennoch Gedanken der Dankbarkeit in uns aufkommen zu lassen. Allzu oft übersehen wir die kleinen Dinge, über die wir uns freuen können. Ich will jetzt nicht das vielzitierte „Blümelein am Wegesrand“ bemühen, aber es geht in diese Richtung. Gestern habe ich in einem Buch zum Thema „Wie man eine Predigt hören soll“ gelesen, dass es für den Zuhörer darauf ankommt, die angebotenen „Leerstellen“ auszufüllen. Wenn ich also darauf aufmerksam gemacht werde, sollte ich mir überlegen, was gerade ich anführen könnte, um Gott zu loben. Diese Gründe mögen bei jedem anders sein, aber wir sollten darauf achten. Dann können wir unsere Leerstellen füllen und Dankbarkeit empfinden, um in ein Loblied einzustimmen wie diesem: „Ich lobe meinen Gott von ganzem Herzen“