Andacht Heute

Fröhliche Geber

Denkt daran: Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten. Aber wer reichlich sät, wird auch reichlich ernten. Jeder gebe so viel, wie er sich im Herzen vorgenommen hat – nicht mit Verdruss oder aus Zwang. Gott liebt fröhliche Geber, und kann euch mit derartig vielen Wohltaten überschütten, dass ihr nicht nur jederzeit genug für euch selbst habt, sondern auch anderen noch reichlich Gutes tun könnt. So steht es auch geschrieben: „Er hat den Armen reichlich gegeben, seine Gerechtigkeit besteht ewig.“
2. Korinther 9,6-9

In Zeiten von explodierenden Energiekosten ist in vielen Familien Sparsamkeit angesagt. Spendenaufrufe werden dann oft überhört. Paulus hat in seinem Brief an die Korinther gebeten, ihm Geld mitzugeben für Jerusalem. Ihm ging es dabei weniger um die Höhe der gesammelten Summe, sondern um die innere Einstellung der Korinther. Die Hafenstadt war reich und Geld für die schon von Titus vorbereitete Kollekte war vorhanden. Die Korinther sollten den wahren Zweck der Spende erkennen. Es ging nicht darum, den Apostel zu erfreuen, auch nicht vorrangig darum, Armut zu lindern, sondern um den Aufbau von Gemeinden zu fördern, die Gottes Wort verkünden sollten.

Menschen in materiellen Notlagen zu helfen, ist ein Gebot der Nächstenliebe. Menschen aus geistiger Not herauszuführen, hat eine andere Dimension. Beides verlangt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit. Menschen immer nur materiell aus der Patsche zu helfen und nicht auch an ihr Seelenheil zu denken, wäre halbherzig. Keine Augen für die verzweifelte Lage eines Mitmenschen zu haben und ihn einzig auf den Himmel zu vertrösten, ohne ihm auch Hilfe materieller Art zu gewähren, wird ihn nicht überzeugen können. Wie es im Beispiel von Paulus heißt: Man muss schon reichlich säen, damit etwas wachsen und um am Ende geerntet werden kann. Als Saatgut können Geld, tatkräftige Hilfe, Zeit, Mitgefühl und Gespräche dienen. Wir sind so reich durch Gottes Gnade gesegnet: Seien wir großzügige Geber. Dies macht uns froh und glücklich.

Gottes Schutz

Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land; das versuchten die Ägypter auch und ertranken.
Hebräer 11,29

Beim heutigen Erklärtext (hier oben in vollständiger Form) aus dem Hebräerbrief zur Stelle in 2. Mose (Zug durchs Rote Meer) wurde der zweite Halbsatz weggelassen. Dies kommt nicht selten vor bei den Losungstexten. Ich kann es mir nur so erklären, dass man einen grausam handelnden Gott schonend verbergen will. ER ist es aber, der seine schützende Hand über sein Volk hält und es trotz massiver Bedrohung nicht vernichten lässt. Das Olympia-Attentat ist bald 50 Jahre her, bei dem elf israelische Sportler ums Leben kamen. Der Geheimdienst Mossad hat nach und nach viele Beteiligte der palästinensischen Terrororganisation Schwarzer September getötet, ohne dass dies groß an die Öffentlichkeit kam. Heute sind es u. a. Raketenangriffe der Hamas, Selbstmordattentäter und der Iran mit seinem Bau von Atombomben, die Israel bedrohen. Eine Vielzahl von Feinden wollte und will dieses Volk für immer vernichten. Es wird nie gelingen, weil es unter Gottes Schutz steht.

Wir dürfen sicher sein, dass Gott sich an seine Zusagen hält. So wie ER die Israeliten aus dem Ägypterland geführt hat, so wird er auch all jene retten, die an IHN glauben. Auch wenn uns vieles heute in der Welt bedrohlich erscheint, so wird uns Gott niemals im Stich lassen. Es steht ganz in seiner Macht, was er an Leid in unserem Leben zulässt und was nicht. Wenn wir Buße getan haben und uns von IHM leiten lassen, können wir sicher sein, dass uns am Ende das ewige Leben erwartet.

Der HERR ist mit mir, darum fürchte ich mich nicht; was können mir Menschen tun?
Psalm 118,6

Freiheit durch das Gesetz

Und ich werde wandeln in weitem Raum, denn nach deinen Vorschriften habe ich geforscht.
Psalm 119,45

In der Welt empfinden wir nicht selten Vorschriften als Einengung unserer Freiheit. Da müssen wir z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln Masken tragen. Wenn die höchsten Vertreter unserer Regierung, wie jüngst geschehen auf einem Flug nach Kanada, sich locker über den selbst erlassenen Maskenzwang hinwegsetzen, dann kommt dies nicht gerade gut beim Volk an. Auch die menschlichen Gesetze sollten für alle gelten, ohne Ausnahme. Nicht minder ernst nimmt es der Psalmist mit der Einhaltung des göttlichen Gesetzes:

Halten will ich dein Gesetz beständig, immer und ewig.
Psalm 119,44

Offenbar empfindet er das Einhalten des Gesetzes aber nicht als einengenden Zwang, was auf den ersten Blick paradox erscheint. Wenn uns nicht mehr alles erlaubt ist, dann muss uns das doch unsere Freiheit einschränken! Warum man das auch anders sehen kann, lässt sich vielleicht mit einem Beispiel erklären: Wenn der Staat seinen Bürgern nicht erlaubt, dass man an jeder Ecke Drogen kaufen und konsumieren kann, dann will er sie damit schützen. Jedenfalls bisher war das bei uns so. Leider gibt es jetzt Pläne der Regierung, die eine Legalisierung von Cannabis herbeiführen sollen. Ein verantwortungsvoller Staat würde allerdings Sorge tragen, seine Bürger vor den Folgen des Drogenkonsums zu bewahren, also von physischer und psychischer Abhängigkeit, was Unfreiheit bedeutet. Bei Gottes Gesetzen ist dies nicht anders. Sie sollen uns vor der Gebundenheit von der Sünde befreien. Endgültige wurde uns dies durch Jesus Christus ermöglicht, der sein Leben dafür gelassen hat, dass wir frei werden.

Jetzt aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben.
Römer 6,22