Andacht Heute

An das Ende denken

Das Ende aller Dinge ist nah. Seid also besonnen und nüchtern in euren Gebeten. 
1. Petrus 4,7

Petrus schrieb das vor 2000 Jahren. Wir warten immer noch auf das Ende der Welt. Wir wissen aber, dass es kommen wird. Es könnte schon morgen sein. Petrus mahnt uns, dass wir besonnen sein sollen. In diesem Zusammenhang geht es um „die geistige Tugend des Erkennens der richtigen Handlungsweise zur richtigen Zeit von Gott her“(Elberfelder Studienbibel). Da kann jetzt jeder, der das liest, mal nachdenken, was dies für ihn heißt. Ich verstehe darunter, dass man die Dinge um sich so in Schuss hält, da man jederzeit abberufen werden kann. Es könnte doch sein, dass alles ganz schnell vorbei ist, wenn schon nicht gleich mit der Welt, so doch mit einem. Dann ist es gut, wenn man alles getan hat für den Fall, wenn es mit einem zu Ende geht. Wir regeln gerade die Übergabe des Besitzes an unsere Kinder. Das Materielle ist das eine, noch viel wichtiger ist Ordnung des Geistigen. Da hilft die tägliche Besinnung auf Gott und die Vermittlung ihrer Wichtigkeit auf die Nachkommen. Es ist nicht klug – oder wie in unserem Vers „besonnen und nüchtern“ – wenn man den Gedanken an den Tod vermeidet, wo es nur geht. In unserer Gesellschaft, die sich in weiten Teilen von Gott abgewandt hat, wird das vielfach so praktiziert. Lassen wir uns davon nicht beirren und danken wir um jeden Tag, an dem wir beten können.

So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein.
1. Thessalonicher 5,6

Das Gute

Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.
Micha 6,8

Die Bedeutung des hebräischen tob ist, wie bei deutschen gut, sehr weit gefächert und kann ganz nach Zusammenhang mit einer Vielzahl an Begriffen wiedergegeben werden, z. B. mit wertvoll, schön, nützlich und angenehm. Das Wort kann bezogen werden auf einen Gegenstand, eine Maßnahme, ein Wort oder eine Person in Bezug auf einen bestimmten Zweck. Anders ist es, wenn man damit ein Qualitätsurteil ausdrücken will, dann tritt der Gedanke des Nutzens zurück. Im Schöpfungsbericht heißt es mehrmals: „Und Gott sah, dass es gut war.“ Vielleicht sollten wir auch im Alltag öfter mal zurücktreten, alles um uns betrachten und feststellen, wie gut alles ist, was von Gott geschaffen wurde. Häufig befriedigt uns etwas nur, wenn es uns gelungen ist, wenn wir erfolgreich sind und wenn wir davon profitieren.

Im Vers von oben geht es darum, wie unser Verhalten sein muss, damit es von Gott als gut angesehen wird und es mit seinem Willen übereinstimmt. ER fordert von uns Gehorsam, Liebe und Demut. Unser ganzes Streben soll davon geleitet sein, dann ist unser Leben gesegnet von Gott.

Tut, was in seinen Augen gut und gerecht ist! Dann wird es euch gut gehen, und ihr werdet das gute Land in Besitz nehmen, das der HERR euren Vorfahren versprochen hat.
5. Mose 6,18

Tut Buße

Von da an begann Jesus zu verkündigen und zu sprechen: „Tut Buße, denn das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen!“
Matthäus 4,17

Dieser Beginn der Verkündigung von Jesus (Schlachter 2000) wird auch so übersetzt:
»Kehrt um zu Gott! Denn Gottes himmlisches Reich ist nahe.« (Hoffnung für alle)
„Ändert eure Einstellung, denn die Himmelsherrschaft bricht bald an!“ (Neue evangelistische Übersetzung)
»Ändert euer Leben! Gott wird jetzt seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden!« (Gute Nachricht Bibel)

Am Anfang steht dieser starke Appell an uns, Buße zu tun, die mit einer grundlegenden Änderung unserer selbstverliebten Sicht hin zu Gott verbunden ist. Man kann ihn nicht so verstehen, dass wir ein wenig mehr in der Bibel lesen sollen, und wenn es uns notwendig erscheint, auch mal zu beten. Keine leichte Korrektur unseres Verhaltens ist hier gemeint, sondern eine echte Umkehr. Buße tun heißt auch nicht, sich selbst eine Strafe aufzuladen, wie es die mittelalterlichen Geißler getan haben, die sich ausgepeitscht haben für ihre begangenen Sünden. Im Lateinischen steht metanoia, womit eine Sinnesänderung gemeint ist, eine Hinwendung des Herzens zu Gott. Eine echte Erneuerung wird die Folge sein, die aus reiner Gnade geschieht und das ganze Leben verändert. Und das alles, weil die Königsherrschaft Gottes angebrochen ist. Weil Jesus zu uns gekommen ist, um die Sünden zu vergeben und uns das ewige Leben zu schenken.