Andacht Heute

Diese Hoffnung stirbt niemals

…wir rühmen uns auch in den Bedrängnissen, weil wir wissen, dass die Bedrängnis standhaftes Ausharren bewirkt, das standhafte Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist.
Römer 5,3-5

Wir werden nicht „zuschanden werden“, d. h. zerstört und zugrunde gerichtet werden, weil uns die Hoffnung geblieben ist. Ein preisgekrönter deutscher Fernsehfilm hatte den Titel „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Es gibt genügend Beispiele für Menschen, die auch in aussichtslosen Situationen an ihre Rettung geglaubt haben und am Ende gerettet wurden. Was Paulus im Römerbrief aber zum Ausdruck bringt, ist nicht der sprichwörtliche „rettende Strohhalm“, an den man sich bis zuletzt noch klammert. Die unzerstörbare Hoffnung trägt den Menschen über seinen physischen Tod hinaus, weil sie in der Liebe Gottes zu uns besteht. Durch den Heiligen Geist können wir zunehmend ermessen, wie groß sie sein muss. Wir, die wir einst mut- und kraftlos waren, erhalten Kraft und Zuversicht, um die jeweilige Situation annehmen zu können. Wir haben es hier mit einer Hoffnung zu tun, die eine grundlegend andere Dimension hat als jene Menschen haben, die ohne die Liebe Gottes leben müssen. Wer einzig darauf bedacht ist, reich, gesund und möglichst lange am Leben zu bleiben, dem fehlt das Entscheidende für sein Dasein, das ihn entheben kann von aller irdischen Bedrängnis.

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
Jeremia 29,11

Die tägliche Erkenntnis

Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt.
2. Timotheus 3,16-17

Bücher, die ich gelesen habe, kann ich in der Regel später nicht mehr verkaufen, weil es eine Gewohnheit von mir ist, sie mit Unterstreichungen und Anmerkungen zu versehen. Ich markiere mir die Stellen, die mir bei der Lektüre besonders wichtig geworden sind. Schon beim ersten Lesen führt mich das zu mehr Aufmerksamkeit für den Text. Wenn ich das Buch später wieder zur Hand nehme, kehrt mein Blick auf diese Weise schneller zu den Hauptgedanken zurück.

Nicht anders verfahre ich mit meiner Studienbibel. Natürlich würde mir bei ihr ein späterer Weiterverkauf nie in den Sinn kommen. Ich nehme sie schließlich täglich zur Hand und entdecke immer etwas Neues darin. Anders als bei rein menschlichen Werken, die oft eine Menge an „überflüssigem Füllstoff“ enthalten, könnte ich in ihr im Grunde alles markieren. Auch schwierigere Stellen, die sich nicht sofort erschließen, sprechen uns an, wenn wir sie lange genug betrachten und im Kontext aufschlüsseln. Am Ende jeder Bibellese ist am wichtigsten, darauf zu hören, was Gott uns durch sein Wort in diesem Moment sagt. Wie von einer guten Taschenlampe ausgeleuchtet, zeigt sich uns mithilfe dieser Erkenntnis der sichere Weg durch die Dunkelheit der Welt.

Denn der HERR gibt Weisheit, und aus seinem Munde kommt Erkenntnis und Einsicht.
Sprüche 2,6

Fruchtbringende Worte

Lasst kein faules Geschwätz aus eurem Mund gehen, sondern redet, was gut ist, was erbaut und was notwendig ist, damit es Gnade bringe denen, die es hören.
Epheser 4,29

Unbrauchbares, faules Obst ist eine gute Metapher für Worte, die ungenießbar sind. Gerede oder Geschwätz haben eine negative Bedeutung. Da gibt es einmal den Klatsch, der über andere verbreitet wird. Man hat etwas Negatives über jemand gehört und man gibt dies an andere weiter. Statt denjenigen persönlich zu fragen, was an der Sache dran ist, spricht man hinter seinem Rücken mit anderen darüber. Daneben versteht man unter dem Gerede noch das unnötige, sinnlose Reden über alle möglichen Themen. Die Abgrenzung zwischen törichtem und geistreichem, zwischen fruchtlosem und anregendem Sprechen ist aber ungleich schwerer zu treffen als der zwischen persönlichem Austausch mit einem Menschen und Klatsch über ihn.

Als Smalltalk wird eine Konversation ohne Tiefgang bezeichnet. Für Unterhaltung zwischen zwei Menschen, die sich zum ersten Mal begegnen, ist dieser Gesprächsstil wohl unerlässlich, und dies gilt nicht nur im geschäftlichen Bereich. Um nicht schon von vornherein anzuecken, vermeidet man hier eher alle Reizthemen. Man ist vorsichtig und will es sich mit dem Gesprächspartner nicht für alle Zukunft verscherzen. Bei einmaligen Begegnungen, z. B. auf Reisen, sieht die Sache etwas anders aus. Man hat hier vielleicht nur eine einzige Gelegenheit, die man nutzen könnte, um gleich zur Sache zu kommen. Nicht selten entwickelt sich da aus einer Zufallsbekanntschaft ein reizvolles Gespräch über die eigene Existenz oder über den Sinn des Lebens. Ein Christ wird seine aus der Bibel gewonnenen Überzeugung einbringen können. In einfühlender Weise vorgetragen können seine Worte beim Gesprächspartner zum Nachdenken führen. Dies wird eher geschehen, wenn die dargebotene Frucht einen frischen und köstlichen Eindruck macht.

Doch die Frucht, die der Geist wachsen lässt, ist: Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung.
Galater 5,22-23