Andacht Heute

Von Neuem geboren werden

Gott hat euch mit Christus lebendig gemacht, die ihr tot wart in den Sünden.
Kolosser 2,13

Darin steckt die Wahrheit, dass dies ein Handeln ist, das allein Gott ausführt. Wir werden an unseren sündigen Zustand erinnert. Jesus hat uns auf die Notwendigkeit der Neugeburt hingewiesen. Sie ist der einzige Weg in die Ewigkeit.

Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Johannes 3,3

In der Begegnung mit Nikodemus erklärt Jesus dem führenden Pharisäer, warum der Neubeginn für jeden Menschen entscheidend wichtig ist. Es reicht nicht, ständig nur darauf zu achten, dass man das Gesetz des Alten Testaments einhält. Einzig durch den Glauben an IHN können wir von der Sünde befreit und von Grund auf erneuert werden. So wie der Gelehrte Nikodemus gibt es auch heute viele, die sich auf menschliche Weisheit verlassen und die Bibel nur für ihre Zwecke benutzen. Statt auf die grundlegende Lehre unseres Erlösers hinzuweisen (wie hier in aller Kürze im Evangelium des Johannes 3,1-21), beschäftigen sie sich mit Nebensachen, die in die Irre führen. Die falschen Lehrer kann man daran erkennen, dass sie die Notwendigkeit der Neugeburt nicht hervorheben und ihre Schüler lieber mit Spitzfindigkeiten verwirren. Sie glauben selbst nicht an Jesus Christus und nehmen die Bibel nur als literarischen Text, den man analytisch zerpflücken und neu interpretieren darf. Am Ende haben sie die wunderbare Blüte der Frohen Botschaft zerstört. Wir sollten diesen Leuten aus dem Weg gehen und uns zu unserem Wohle an die unverfälschte Wahrheit der Bibel halten.

Seid wie neugeborene Kinder, begierig nach der vernünftigen, unverfälschten Milch – damit ihr durch sie wachset zur Rettung.
Petrus 2,2

Immer klagen wir uns an

Daran erkennen wir, dass wir aus der Wahrheit sind, und können vor ihm unser Herz überzeugen, dass, wenn uns unser Herz verdammt, Gott größer ist als unser Herz und erkennt alle Dinge.
Johannes 3,19-20

Das Herz ist das Zentrum einer Person. In der Bibel wird damit unsere Urteilskraft, das Denkvermögen, die Liebe, Sorge, Zorn, Freude, also grundsätzlich alles, Gemüt und Verstand. In unserem Vers könnte man es auch gut als unser Gewissen übersetzen. Besonders sensible Menschen erleben es häufig, dass sie sich selbst anklagen. Sie scheinen oft danach zu suchen, ob sie nicht vielleicht zumindest eine Mitschuld trifft an manchen Fehlentwicklungen. Dies kann auch Nationen betreffen. Wenn es nach manchen Politikern und Presseleuten geht, dann sind wir Deutsche an allem, was in der Welt passiert, in irgendeiner Weise mitschuldig, z. B. durch unser Konsumverhalten, das Auswirkungen auf die Armut der Entwicklungsländer hätte, oder weil wir Putin in der Vergangenheit zu wenig die Stirn geboten haben. Statt ganz praktisch nach Lösungsmöglichkeiten für die aktuelle missliche Lage zu suchen, ergehen sich viele in Schuldzuweisungen und erzeugen insgesamt ein Klima der Betroffenheit, um uns zu immer mehr „Haltung zeigen“ zu erziehen.

Jeder Einzelne von uns hat auch seine speziellen wunden Punkte. Wenn uns mal in irgendeinem Zusammenhang gesagt wurde, wir hätten einen Hang zum Geiz, dann erinnern wir uns daran und versuchen, alles zu tun, um nicht wieder in diesen Verdacht zu geraten. Was wir daraus sehen können: Unser Gewissen ist beeinflussbar und es ist eine Instanz in uns, die wir nicht vollständig unter Kontrolle bringen können. Sein Einfluss auf uns führt zu inneren Kämpfen mit dem „inneren Kritiker“. Wenn wir uns mit Mühe zu einer Entscheidung durchgerungen haben, bleibt nicht selten ein ungutes Gefühl zurück. Der Widersacher klagt uns ständig an, und es gibt Menschen, die sich das zunutze machen, um uns zu manipulieren und ihre Ziele durchzusetzen.

Wir dürfen sicher sein: Gott kennt uns und weiß von jeder inneren Not, die uns das Leben schwer macht. Dieser Instanz dürfen wir vorbehaltlos vertrauen, weil sie viel größer ist als unser Gewissen, das uns mutlos machen und in die Irre führen kann. In SEINEM Wort finden wir Richtlinien für unser Handeln, die unser Leben gelingen lassen.

Freude an der Erkenntnis

O welch eine Tiefe des Reichtums, beides, der Weisheit und der Erkenntnis Gottes! Wie unbegreiflich sind seine Gerichte und unerforschlich seine Wege!
Römer 11,33

Mit diesen Worten hat Paulus zum einen versucht, die volle Herrlichkeit und Allmacht Gottes anzudeuten. Zum anderen weist er darauf hin, dass sie dem Menschen nie in ihrer Gänze erschlossen sein kann. Dies heißt aber nicht, dass wir aus der Tatsache, nie alles über IHN erfassen zu können, uns keine weiteren Gedanken über unseren Schöpfer machen sollten. Auch wenn unsere Erkenntnis begrenzt ist, so reicht sie für das aus, was ER uns wissen lässt, um IHN zu verehren. Dass es Gott gibt, fühlt in seinem Innersten jeder Mensch. Auch im Leben eines eingefleischten Atheisten kommen Zeiten, da er zu zweifeln beginnt. Wenn wir die Wunder der Natur betrachten, so ist der Gedanke, dass alles nur durch Zufall entstanden ist, einfach nur töricht und unüberlegt. Die Bibel ist Gottes Botschaft an uns.

Denn was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen bekannt. Gott hat es ihnen vor Augen gestellt. Seine unsichtbare Wirklichkeit, seine ewige Macht und göttliche Majestät sind nämlich seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung.
Römer 1,19-20

Seine Größe geht weit über das hinaus, was wir erforschen können. Dennoch ist es für uns möglich, zu erkennen, was wir wissen müssen über Gott. Durch unseren Hunger nach weiterer Erkenntnis macht es uns zunehmend Freude, die Bibel zu studieren und mithilfe des Heiligen Geistes nach und nach zu lernen, was uns diese Worte zu sagen haben. Der Wunsch, noch mehr zu wissen von Gott, hilft uns die persönliche Beziehung zu IHM weiter zu vertiefen. Diese Erkenntnis ist mehr als nur theologisches Wissen. Indem sie uns Einblicke verschafft in das Wesen Gottes, führt zu einer Neugestaltung unseres Lebens.