Andacht Heute

Korrektheit im Umgang mit Geld

Es liegt uns sehr daran, dass alles einwandfrei abläuft, nicht nur vor Gott, sondern auch vor den Menschen.
2. Korinther 8,21

Es ging um die Spende der Korinther, die nach Jerusalem gebracht werden sollte. Paulus kam es darauf an, dass die Verwaltung des Geldes absolut korrekt erfolgen sollte. Deshalb wurde Titus für die Überbringung ausgewählt und ein Bruder ihm zur Seite gestellt, um jeglichen Verdacht einer Veruntreuung auszuschließen. Paulus beschreibt diesen Vorgang in seinem Brief sehr ausführlich, auch um zu zeigen, dass ihm das redliche Verhalten sehr am Herzen lag. Zu schnell lag im weltlichen Kreisen der Verdacht nahe, es könne vielleicht nicht mit rechten Dingen zugehen, wenn Spendengelder ins ferne Jerusalem gebracht werden sollten. Solche Gerüchte aus weltlichem Munde hätten sich als fatal erwiesen für die Verkündigung der geistigen Botschaft. Als Christ bin ich mir bewusst, dass mein Verhalten in der Gesellschaft besonders kritisch betrachtet wird. Wer sich hier etwas zuschulden kommen lässt, der verliert das Vertrauen der Mitmenschen. Sie werden ihm auch nicht mehr glauben, wenn er von der Lehre Christi spricht.

Die Souveränität Gottes

Gott allein kennt den Weg zur Weisheit; er nur weiß, wo sie zu finden ist. Denn er blickt über die ganze Welt, er durchschaut Himmel und Erde.
Hiob 28,23-24

Das Buch Hiob ist eine große Fundgrube für den, der sich Gottes Ratschlüsse nicht erklären kann. Es gibt die Antwort auf die Frage der Skeptiker, weshalb Gott das Leid auf der Welt zulässt. Am Beispiel Hiob erkennen wir, dass sich nicht schon im Diesseits die ewige Gerechtigkeit in ihrer ganzen Dimension zeigt. Der Leser erhält eine Ahnung vom Unterschied zwischen menschlicher Klugheit und der Weisheit Gottes. Im Angesicht des HERRN zerfällt vieles, was sich Menschen über den Allmächtigen ersonnen haben. Die Freunde geben Hiob gute Ratschläge für sein Leid, zeigen damit aber nur ihr Unvermögen und ihre Teilnahmslosigkeit. Erst in der Zwiesprache mit Gott wird ihm dessen unumschränkte Souveränität begreifbar, der wir uns alle zu beugen haben.

Und zum Menschen sprach er: Weise ist, wer Ehrfurcht vor mir hat, und Einsicht besitzt, wer sich vom Bösen abkehrt.
Hiob 28,28

Früchte des Glaubens

Wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.
Jakobus 2,26

Dass man sich mit Werken nicht selbst rechtfertigen kann, dürfte anhand der Stellen aus den Paulusbriefen jedem klar sein. Obiger Vers von Jakobus scheint auf den ersten Blick dem zu widersprechen. Die Reformation kam zur Erkenntnis „Allein durch den Glauben“ und nicht durch Werketum. Aber was wäre ein Glaube, der sich der Nächstenliebe ganz verschließen würde und ohne Früchte bliebe? Er wäre tot. Man kann auch sagen, dass er in sich ein Widerspruch ist. Wenn es ein lebendiger Glaube ist, dann werden wir in unserer Haltung nach und nach zum Guten geändert. Egoismus und Gewinnstreben treten zurück. Es zählt das Ziel, durch die Nähe zu Gott, am Himmelreichbau mitzuwirken.

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten: Sie sollen eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5,16