Andacht Heute

Dummheit und Hoffnung

v. Peter

Die Ameisen sind kein mächtiges Volk, doch sammeln sie ihren Vorrat im Sommer.
Sprüche 30,25

Minister Habeck sorgt sich um die Energieversorgung im nächsten Winter. Das russische Gas strömt nur noch sehr eingeschränkt, um die Speicher zu füllen. Die grünen No-Gos wie Kohlekraftwerke und Frackinggas werden plötzlich ignoriert, der Notlage wegen. So ernst die Lage ist, es ist eine Ironie des Schicksals, wenn grüne Ideologie, wie die radikale Umstellung von Strom aus Atomkraftwerken auf Windräder und Solardächer sich in der derzeitigen Situation als völlig unzureichend erweist. Habeck hat festgestellt, dass jetzt weniger Gas zur Stromproduktion zur Verfügung steht. Dafür sollen wieder „vermehrt Kohlekraftwerke zum Einsatz kommen“.

Wenn wir den heutigen Bibelvers betrachten, kommen wir zur traurigen Erkenntnis: Die Deutschen sind ein mächtiges Volk, dennoch sind ihnen die winzigen Ameisen, was die Vorratswirtschaft betrifft, an Effektivität weit überlegen. Der Ukrainekrieg und dessen Auswirkungen auf unsere Energiepolitik haben mit einem Schlag die haarsträubende Dummheit der Politik der vergangenen Jahre ans Licht gebracht. Genau diejenigen, die immer getönt haben, wir müssten alle im Notfall rettenden Energien herunterfahren, sind es jetzt, die verzweifelt herum rudern. So verbeugt man sich jetzt vor den Scheichs, nimmt es in Kauf, den Amerikanern teures Fracking-Gas abzunehmen, will die industrielle Produktion herunterfahren und stimmt das Volk für den nächsten Winter aufs Frieren ein. Wir erinnern uns: Kein einziger Minister der Grünen hat bei seinem Amtsantritt es für nötig gefunden, den Eid mit Gottesbezug zu sprechen. Alle hatten auf den Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ demonstrativ verzichtet. Wie nötig hätten wir gerade jetzt den Beistand des HERRN. Jetzt können uns keine Ideologien mehr helfen. Wir müssen beten für unser Land.

Doch wenn seine Treuen rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Bedrängnis.
Psalm 34,18

Überfluss und Mangel

v. Peter

Mein Gott aber wird allen euren Mangel ausfüllen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Christus Jesus.
Philipper 4,19

Paulus schrieb diesen Brief aus dem Gefängnis an die Philipper. Statt über die schlimme Lage zu klagen – schließlich musste er mit seiner Hinrichtung rechnen – fand er hoffnungsvolle, aufbauende Worte für die kleine christliche Gemeinde:

Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch! Eure Sanftmut lasst alle Menschen erfahren! Der Herr ist nahe!
Philipper 4,4-5

Der heutige Vers klingt so vertraut, dass wir ihn schnell überlesen könnten. Wir leben heute in einer Überflussgesellschaft, wie man so schön sagt. Das gilt aber nur für das Überangebot an Waren. Wenn wir nur daran denken, was Menschen aus armen Ländern über uns denken mögen, wenn sie unsere Supermärkte sehen, die Autos auf den Straßen, die angebotenen Reisemöglichkeiten. Natürlich kann sich auch bei uns nicht jeder alles leisten, aber die Bedürfnisse sind da. Und es gibt jede Menge Mangel an Liebe zwischen den Menschen, an Zuversicht im Leben. Überall um uns herum können wir sehen: Dieser Vers behält auch in diesen Zeiten seine Gültigkeit. Und einzig der HERR kann diesen Mangel vollständig beseitigen.

Der HERR ist mein Hirte, mir fehlt es an nichts.
Psalm 23,1

Der furchtbare Gott

Erhöre uns nach der wunderbaren Gerechtigkeit, Gott, unser Heil.
Psalm 65,6

Die Übersetzer der Lutherbibel von 2017 wollten es offenbar dem heutigen Leser nicht zumuten, das hebräische jare in seiner richtigen Bedeutung zu übertragen und entschieden sich für „wunderbar“. Die Elberfelder Bibel ist genauer und damit deutlicher:

Du wirst uns furchtbare Dinge in Gerechtigkeit antworten, Gott unseres Heils.

Das Adjektiv „furchtbar“ enthält heute eine negative Wertung im Sinne von „unheilvoll, schrecklich, grausam“. In Bezug auf Gott wird das Wort dagegen als Ehrfurcht vor seiner Macht verstanden. Diese zeigt sich in den großen Werken seiner Schöpfung, in der Geschichte seines Volkes, in den Berichten der Bibel oder in der schon erfahrenen persönlichen Hilfe. Wenn Gott und seine Werke als furchtbar bezeichnet werden, so meint man damit Dinge, die zur Gottesfurcht führen können. Wer meint, diese zu erwähnen wäre nicht mehr zeitgemäß, der irrt gewaltig. Leider ist die Gottesfurcht vielen abhandengekommen. Aber Gott ist nicht so sanftmütig, wie wir IHN sehen wollen, als einen, der immer ein Auge zudrückt, ganz gleich, ob wir gehorchen oder nicht. Seine Macht übersteigt alles, was sich in der Welt mächtig nennt. Das werden viele Herrscher erleben, die sich hier auf Erden so gebärden, als gäbe es IHN nicht. Wir haben allen Grund, IHN zu fürchten. Um in der Gottesfurcht zu bleiben, sollten wir die Psalmen lesen. Im Psalm 65 dankt David Gott dafür, dass er dem Land Regen geschickt hat. Er tut dies in großer Ehrfurcht vor dessen Allmacht:

Du Zuversicht aller Enden der Erde und des fernen Meeres, der die Berge festigt durch seine Kraft, umgürtet ist mit Macht, der das Brausen der Meere besänftigt, das Brausen ihrer Wellen und das Getümmel der Völker.
Psalm 65,6-8