Andacht Heute

Weitere Dienstanweisungen

In allem erweisen wir uns als Diener Gottes: in großer Geduld, in Bedrängnissen, in Nöten, in Ängsten.
2. Korinther 6,4

Paulus ermahnte die Korinther, ihren Dienst für Gott ernstzunehmen, um nicht in schweren Zeiten alles hinzuwerfen und sich aus der Verantwortung zu schleichen. Konkret verstand der Apostel darunter alle möglichen Verfolgungen, die Christen ausgesetzt sind, wenn sie die Heilsbotschaft weitergeben. Er sprach von Verleumdungen bis hin zu Gefängnisstrafen, die sie bei ihrem Einsatz erleiden müssen. Hier müssen wir uns die Frage stellen, ob wir nicht selbst eher zu den Schönwetterchristen gehören, ob wir uns nicht schon bei kleinsten Eintrübungen der Atmosphäre zurückziehen, um einem möglichen Unwetter aus dem Wege zu gehen. Vermeiden wir es, weiter von unserem Glauben Zeugnis zu geben, wenn wir auf einen Anflug von Unverständnis bei unserem Gesprächspartner stoßen? Natürlich müssen wir auch hier mit der nötigen Empathie und Weisheit vorgehen. Wir sollten den anderen nicht vollquasseln, sondern ruhig und bestimmt sagen, was notwendig ist – und nicht mehr. Oft hat man keine zweite Chance, etwas Wichtiges zu sagen. Im Brief an die Korinther kommt zuvor zweimal im gleichen Satz das „jetzt“ vor. Warum? Weil es entscheidend wichtig sein kann, den richtigen Zeitpunkt nicht zu versäumen.

Siehe, jetzt ist die hochwillkommene Zeit, siehe, jetzt ist der Tag des Heils.
2. Korinther 6,2

Neue Dienstanweisungen

Sich in körperlichen Entbehrungen zu üben bringt nur wenig Nutzen. Aber sich im Gehorsam gegen Gott zu üben ist für alles gut; denn es bringt Gottes Segen für dieses und für das zukünftige Leben. Dies ist ein wahres Wort und verdient volles Vertrauen. Auf dieses Ziel hin mühen wir uns ja und setzen unsere Kräfte ein; denn wir haben unsere Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt. Er ist der Retter aller Menschen, und besonders derer, die zum Glauben gekommen sind.
1. Timotheus 4,8-10

Paulus gibt dem jungen Timotheus einige Anweisungen auf den Weg, die ihm den Dienst für Gott erleichtern sollten. Damals gab es Speisegebote und Fastenpraktiken, mit denen Irrlehrer die Gläubigen verwirrt hatten. Diese Formen der Selbstkasteiung waren nur wertlose Versuche zur Selbsterlösung. Die Gläubigen waren nicht mehr an die Praktiken aus dem Alten Testament gebunden, sondern sollten sich an die neuen Gebote halten, die ihnen Jesus gebracht hatte, von denen das wichtigste die Liebe ist.

Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.
Johannes 13,34

Paulus erklärt Timotheus seinen Dienst, Menschen zu lehren, wie sie in Jesus bleiben, in seinem Wort und in seiner Liebe. Der Heilige Geist kann dabei eine mächtige Hilfe sein, den Nächsten lieben zu können und ihn nicht zu verurteilen.

Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner Liebe, gleichwie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe geblieben bin.
Johannes 15,10

Geistige Hilfe und Ermutigung

Wir sind von allen Seiten bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht. Uns ist bange, aber wir verzagen nicht.
2. Korinther 4,8

Die Bedrängnis gehört zu unserem Leben dazu. Keiner von uns lebt völlig unbeschwert. Wir können am Morgen noch nicht ahnen, was alles auf uns zukommt. Gestern habe ich mit einem Zeitungsausträger gesprochen, der schon in aller Frühe, wenn alle noch schlafen, die Runde macht. Auf dem Frühstückstisch der gerade Erwachten liegt dann pünktlich ein Blatt voller journalistisch aufbereiteter Sorgen, die erst einmal zusammen mit den Semmeln verdaut werden müssen. Neben diesen kollektiven Ängsten kommt dann noch der jeweilige private Kummer hinzu. Die Aufgaben des Tages erscheinen als Ausweg, um nicht ganz ins Grübeln abzudriften.

Das geschilderte Szenario kennen natürlich auch Christen. Auch sie werden bedrängt. Sie leben nicht in einem luftleeren Raum, ständig eingehüllt in milde Harfentöne. Ein Christ erfährt aber zuverlässige geistige Hilfe und Ermutigung in allen Situationen, vor allem die Aussicht auf eine wunderbare Zukunft.

Denn unsere Bedrängnis, die schnell vorübergehend und leicht ist, verschafft uns eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit, da wir nicht auf das Sichtbare sehen, sondern auf das Unsichtbare; denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.
2. Korinther 4,17-18