Andacht Heute

Nicht nur von Liebe reden

(v. Peter)

Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat: Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
1. Johannes 4,16

Jeder kennt diese Worte. Im Alltag sind sie leider nicht immer leicht umzusetzen. Wie schwer tun wir uns doch oft, die Forderung nach Liebe zu erfüllen. Da lesen wir sämtliche Definitionen von Liebe, und im nächsten Moment ärgern wir uns und sind zornig über den Anderen, können ihn schlichtweg in diesem Augenblick nicht lieben. Wenn wir unser Verhalten an einem einzigen Tag als eine Folge von Momentaufnahmen betrachten: Wie oft wurden wir wirklich durchflossen von unumschränkter Liebe? Hier zeigt sich oft ein eklatanter Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Wir sollten uns liebevoll verhalten, den Mitmenschen achten und wertschätzen und was sonst noch alles…Wenn wir ehrlich sind, halten wir dieses Prinzip niemals ganz durch.

Wir suchen nach Erklärungen für unsere fehlende Liebe. Die Entschuldigung „Wir sind halt nur Menschen mit all unseren Fehlern“ kommt mir in den Sinn. Oder denken wir an die Polarität. Damit Strom fließen kann in einem Leiter, muss es Spannungsunterschiede geben. Plus und Minus gibt es nicht nur in Elektrizitätslehre. Auch im Zusammenleben der Menschen muss es Spannungen geben, sonst würde nichts fließen. Momente des Abstoßens und des Hingezogenseins wechseln sich ab. Nützt es dann was, wenn wir unsere Neigung zum Zorn in jedem Augenblick bekämpfen? Werden wir dadurch liebesfähiger? Besser ist es, zu erkennen, dass wir zwar unsere sündige Natur haben, wir aber immer das Vorbild in Gott besitzen. ER ist die Liebe, wenn wir sie praktizieren wollen, müssen wir in IHM bleiben.

Niemand hat Gott jemals gesehen; wenn wir einander lieben, so bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollkommen geworden. Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns, dass er uns von seinem Geist gegeben hat.
1. Johannes 4,12-13

Unsere Gebete werden erhört

„Hab keine Angst!“, sagte er zu mir. „Du bist hoch geschätzt bei Gott! Friede sei mit dir! Sei stark und fest!“ Als er so mit mir redete, fühlte ich mich gestärkt und sagte: „Sprich nun, mein Herr! Jetzt hast du mir die Kraft dazu gegeben!“
Daniel 10,19

Im Buch Daniel finden sich historische Berichte und Prophezeiungen. Das Kapitel 10 handelt von einer Phase in Daniels Leben, in der er von großer Traurigkeit über den Zustand der Welt geplagt wurde. In diesen drei Wochen war er niedergeschlagen und machte sich nichts mehr aus Essen und Trinken. Doch er erhob keine Vorwürfe an Gott, sondern verharrte still im täglichen Gebet. Da erschien ihm ein Engel und sprach mit ihm:

„Hab keine Angst, Daniel!“, sagte er zu mir. „Denn vom ersten Tag an, als du dich vor deinem Gott beugtest, um seinen Plan zu verstehen, hat er dein Gebet erhört. Und wegen deiner Worte bin ich gekommen.
Daniel 10,12

Keines der Gebete Daniels ging also verloren, alle wurden von Gott erhört. Das allein ist schon eine wunderbare Botschaft für Daniel und für alle, die beten, für jeden von uns. Auch wenn uns kein Engel geschickt wird, wie dem Daniel, so können wir sicher sein, dass Gebete, die von Herzen kommen, nie unerhört bleiben.

Und das ist die Zuversicht, mit der wir vor ihm reden: Wenn wir um etwas bitten nach seinem Willen, so hört er uns.
1. Johannes 5,14

Sie wissen immer, was für uns gut ist

Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes richtig ist, für jedes gute Werk ausgerüstet.
2. Timotheus 3,16-17

Wenn man Kommentare der öffentlich-rechtlichen Sender verfolgt, fällt es auf, wie immer unverhohlener versucht wird, das Volk zum Guten zu erziehen. In diesem Zusammenhang warnt man vor Leuten, welche die Demokratie und den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährden würden, wenn sie sich nicht ihren Wertvorstellungen anschließen wollten. Vielleicht im Hinblick auf zu erwartenden Unmut in der Bevölkerung infolge Energieverknappung und steigender Preise werden schon mal alle Kritiker pauschal verunglimpft. Man beruft sich hier auf eine Art Ersatzreligion mit ungeschriebenen Gesetzen. Die sich ständig wandelnde Gesellschaft brauche eine flexible Anpassung ethischer Werte. Der Einzelne mit seinem persönlichen Glauben habe sich dieser Weltanschauung anzupassen. Tut er es nicht, wird er ausgegrenzt. Die großen Kirchen haben sich diesem modernen Gesellschaftsglauben weitgehend angepasst. Wir können dies beobachten, wie ihre Stellungnahmen zu den ideologischen Konzepten zur Weltrettung aussehen, wie sie sich zurückhalten in Fragen der Abtreibung, zum Missionsverzicht, zur Umgestaltung unserer Muttersprache, zur sexuellen Früherziehung u. v. m.

Ich möchte nicht zu diesen vielen „Guten“ gehören, die sich ihre eigenen ethischen Gesetze gezimmert haben und die von Gott eingegebene Schrift verachten. Ich habe es satt, ständig mit deren Anspruch auf Ausschließlichkeit zwangserzogen zu werden. Wir sollten ihren Versprechungen einer schöneren, gerechteren Welt nicht mehr auf den Leim gehen. Dies alles ist nur eine „Quasi-Religion“, die im Verlauf der Geschichte als verlogene Illusion überführt wird. Das Wort der Bibel hat sich schon seit langer Zeit bewährt. Es ist Gottes Wort und IHM vertraue ich allein.