Andacht Heute

Ein schneller Entschluss

Er zog voll Freude seines Weges.
Apostelgeschichte 8,39

So heißt es von dem Äthiopier, der von Philippus in einer Art Schnell-Evangelisation bekehrt und auf der Stelle von ihm getauft wurde. Das war möglich, weil er sich zum Herrn bekannt hatte mit den Worten: „Ich glaube, dass Jesus Christus der Gottes Sohn ist!“ So schnell kann es gehen, wenn ein Mensch von echtem Interesse geleitet wird, mehr von Gott wissen will und dann nicht lange fackelt. Bei einem inzwischen verstorbenen Freund kam diese blitzartige Erkenntnis, nachdem er das Glaubenszeugnis meiner Frau gehört hatte: „Ja, wenn das so einfach ist, dann glaube ich auch!“ Und das war gut so, denn er hatte – was er da noch nicht wissen konnte – nur noch wenige Wochen zu leben. Natürlich gibt es auch Menschen, die jahrelang zweifeln und mit sich ringen, ob sie diesen Schritt gehen sollen. Das ist nicht ohne Risiko, denn das Leben kann schneller zu Ende gehen, als uns lieb ist, und dann ist die einmalige Chance vertan, ein Kind Gottes zu werden. Also an alle, die das noch nicht getan haben: Kommt endlich zum richtigen Entschluss und fangt an zu glauben! Ihr werdet es nie bereuen!

Eine unangenehme Liste

Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft.
Markus 7,20-22

Jesus warf dem Menschen das Böse vor, das aus seinen Gedanken kommt. Es ist eine Liste von Verunreinigungen, die uns beschämen muss, auch wenn wir uns nicht in allem betroffen fühlen. Aber Jesus nennt alles in einem Atemzug, ohne zwischen schlimm und weniger schlimm zu unterscheiden. Es nützt uns nichts zu sagen: „Gut, ich bin manchmal etwas unvernünftig und lästere in Gesellschaft über andere, aber einen Mord würde ich nie begehen“. Unsere Gedanken kommen aus unserem Innersten, und das ist sündig. Auch hier werden viele Anhänger der Überzeugung „Der Mensch ist von Natur aus gut“ protestieren. Aber das Wort „Sünde“ kommt von „Sund“, was in Nordeuropa und Skandinavien die Trennung eines Landesteils vom anderen bedeutet (Beispiel: Stralsund an der Meerenge zwischen dem Festland und der Insel Rügen). Anders als im allgemeinen Sprachgebrauch wird Sünde im eigentlichen Sinne nicht als einzelne Verfehlung bezeichnet, sondern als eine Haltung des Menschen, der sich von Gott getrennt und sich von ihm abgewandt hat oder sich gegen ihn auflehnen will. Daraus entstehen alle bösen Gedanken und schließlich die Missetat. Es sollte jedem klar sein, dass die Neigung zur Sünde nur durch die Nähe zu Gott überwunden werden kann.

Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Psalm 23,6

Morgendliche Hoffnung

Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören, denn auf dich vertraue ich. Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll, – meine Seele sehnt sich nach dir.
Psalm 143,8

Wenn die Nacht überstanden ist, oft mit schweren Träumen und Sorgen belastet, dann erscheint am Morgen die Hoffnung, dass der Tag gut werden wird. Mit dem Psalmisten verbindet uns die Zuversicht, dass Gott uns antwortet, wenn uns das eine oder andere bedrückt. Es mag sein, dass wir einen Weg beschritten haben, der uns klug und erfolgbringend erschienen ist. Wie oft schon sind wir aber schon Opfer unseres eigenen Ehrgeizes geworden oder mussten erkennen, dass wir uns ein falsches Ziel gewählt haben. Wenn wir früh am Morgen mit Gott ins Gespräch kommen, dann werden wir auch eine gnädige Antwort erhalten, die unsere Seele beruhigt. Wenn wir sagen: „Langsam dämmerte es uns“, dann meinen wir damit, dass uns die rechte Erkenntnis wie der anbrechende Tag erreicht hat. So wie wir keinen Einfluss auf das Geschehen des Sonnenaufgangs haben, so ist es auch, wenn uns die Gnade Gottes geschenkt wird. Wir können sie nur erbitten, sie annehmen und uns darüber freuen.

Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und erzieht uns, dass wir absagen dem gottlosen Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser Welt leben.
Titus2,11-12