Andacht Heute

Ein Debakel für alle Zweifler

Siehe, das ist mein Knecht, den ich erhalte, mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt; er wird das Recht zu den Heiden hinaustragen.
Jesaja 42,1

Die Große Jesajarolle wurde 1947 in einer Höhle in Qumran am Toten Meer gefunden. Sie enthält den fast vollständigen Text des Buches Jesaja in hebräischer Sprache. Ihre Entstehungszeit wurde mit der Radiokarbonmethode auf ca. 200 v. Chr. festgestellt (Wikipedia). Es muss doch allen zu denken geben, die den Wahrheitsgehalt der Bibel anzweifeln, dass hier bereits lange vor der Menschwerdung Jesu auf sein Kommen hingewiesen wurde! Dieser Fund von Qumran ist allein schon der Beweis gegen Theorien der methodisch-kritischen Methode, welche die Geschichtlichkeit der Heiligen Schrift infrage stellen und sie als eine erfundene Erzählung frommer Menschen abwerten. Nein, was in der Bibel steht, ist wahr, ist Gottes Wort, und alles wird sich weiterhin so ereignen, wie es in ihr vorausgesagt ist.

Aber ich will zum heutigen Text kommen: Mit diesem Knecht, an dem sein Herr Freude hat, ist zweifellos Jesus gemeint, dessen Kommen zu Jesajas Zeit noch in der Zukunft liegt. In 43,10 kommt er noch einmal vor:

…mein Knecht, den ich erwählt habe, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin.

Und weiter wird beschrieben in 42,6-7 wie dieser Auftrag aussehen wird:

Ich, der HERR, habe dich berufen in Gerechtigkeit und ergreife dich bei deiner Hand; und ich will dich behüten und dich zum Bund für das Volk setzen, zum Licht für die Heiden; dass du die Augen der Blinden öffnest, die Gebundenen aus dem Gefängnis führst und aus dem Kerker die, welche in der Finsternis sitzen.

Dieser „Bund für das Volk“ wird der Neue Bund sein, den wir annehmen müssen, um auf ewig eine Teilhabe am Reich Gottes zu haben. ER wird den Heiden zum Licht werden und die Gebundenen aus dem Gefängnis führen.

Das rettende Wort

Ich bin als Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt; und wenn jemand meine Worte hört und nicht befolgt, so richte ich ihn nicht, denn ich bin nicht gekommen, dass ich die Welt richte, sondern dass ich die Welt rette. Wer mich verwirft und meine Worte nicht annimmt, hat den, der ihn richtet: Das Wort, das ich geredet habe, das wird ihn richten am letzten Tag.
Johannes 12,46-48

Jesus teilt uns seine Lehre in den Evangelien mit. Es ist sehr wichtig, dass wir sie aufmerksam lesen und in ihrer Bedeutung verstehen. Leider mangelt es bei vielen schon an der Bereitschaft zuzuhören. Man hat sich irgendein Bild von dem gemacht, was Jesus uns vermitteln wollte. Es ist so wie bei allen Vorurteilen: Wer sich mit dem Wenigen zufriedengibt, das ihm zufällig aus irgendeiner Sekundärquelle zugetragen wurde, der bleibt immer an der Oberfläche hängen. Diese täglichen Andachten, die ich hier schreibe, sind als Hinweise gedacht, sich selbst mit der Bibel zu beschäftigen. Wir müssen den Originaltext zur Hand nehmen und ihn sorgfältig lesen. Wenn Fragen auftauchen, dann sollten Wege gesucht werden, diese zu klären.

In Abschnitt der Bibel erklärt Jesus, dass es die wichtigste Aufgabe seiner Menschwerdung ist, Menschen zu retten und nicht, sie zu richten. Das wird erst geschehen, wenn ER wiederkommt, um zu richten, was jederzeit möglich ist. Dann wird darüber entschieden werden, ob wir an IHN geglaubt und seine Worte befolgt haben. Uns bleibt nur eine Chance: Hören wir die Worte unseres Erlösers und richten wir uns nach ihnen. Das wird uns aus der Finsternis befreien. Verschieben wir diese Begegnung mit dem Wort nicht auf morgen. Weil wir nicht wissen können, wann Jesus wiederkommt, sollten wir unsere Rettung nicht verzögern.

Endzeitvisionen

Und die Erde ist entweiht worden unter ihren Bewohnern. Denn sie haben die Gesetze übertreten, die Ordnungen überschritten, den ewigen Bund ungültig gemacht!
Darum hat der Fluch die Erde verzehrt, und es büßen, die auf ihr wohnen. Darum sind die Bewohner der Erde dahingeschwunden, und wenig Menschen bleiben übrig.

Jesaja 24,5-6

Viele winken ab, wenn sie von der Endzeit hören. Wer kann schon wissen, was die Zukunft bringt? Es gibt aber genügend Stellen in der Bibel, die unmissverständlich vom kommenden Weltende sprechen.

Die Kapitel 24 bis 27 werden auch als Apokalypse des Jesaja bezeichnet. Hier wird schon vor der Offenbarung des Johannes vom kommenden Weltuntergang und von Gottes Gericht berichtet. Auch wenn hier vieles in dieser visionären Sprache nicht immer leicht zu verstehen ist, die Grundbotschaft müsste jedem Leser klar werden: Gott wird das Ende der Weltzeit herbeiführen und sein Reich endgültig erstehen lassen.

Wie es heißt, werden „wenig Menschen übrig bleiben“. Zu denen zu gehören, müsste das höchste Bestreben jedes einzelnen sein. Aber was tun die meisten? Sie können sich dieses Eingreifen Gottes nicht vorstellen, also verdrängen sie die vielen Hinweise in der Bibel und wollen davon nichts hören. Wer darauf verweist, dass auch nach Zeiten großer Katastrophen und Kriege es immer wieder weitergegangen ist, dem sei gesagt: Dieses Ereignis, das auf uns zukommt, wird endgültig sein.