Andacht Heute

Auf die Quelle des Lichts kommt es an

Das alles aber wird offenbar, wenn es vom Licht aufgedeckt wird; denn alles, was offenbar wird, das ist Licht.
Epheser 5,13

In diesen Septembertagen hat es die Sonne morgens oft schon schwer, die Nebel zu durchdringen und die Landschaft zu zeigen, wie sie ist. Die Sonne war in der Aufklärung des 17. Jahrhunderts ein Symbol für die menschliche Vernunft, welche die Nebel des mittelalterlichen Denkens durchdringt, und der auch die Offenbarungen der Bibel weichen mussten. Die Aufklärung hat bis heute unsere Sicht der Dinge maßgeblich beeinflusst. Seitdem hat sich ein Fortschrittsoptimismus etabliert, kombiniert mit der Einschätzung, dass der Mensch in sich gut sei. Wir verdanken dem Empirismus der Aufklärung viele Errungenschaften, was besonders zu einem Siegeszug der Naturwissenschaften geführt hat. Die Perfektionierung des Menschen hinsichtlich seiner körperlichen, intellektuellen und sittlichen Fähigkeiten, wird bis in die heutige Zeit vorangetrieben. Wie wir sehen können, ist dieser Drang des Menschen, sich selbst zu optimieren, ständig bedroht durch den Rückfall in die Barbarei.

Meiner Ansicht nach liegt der Grund für diese Fehlentwicklung in der Überschätzung der menschlichen Vernunft und der Ablehnung der göttlichen. Wir erleben dies in einem grandiosen Scheitern aller Utopien, die uns eine bessere Welt versprochen haben. Überall steht die Menschheit vor ungelösten Fragen, und immer noch versucht sie, diese allein mit dem menschlichen Verstand zu lösen. Das wird nicht gelingen. Wir steuern auf eine allumfassende Hoffnungslosigkeit zu. Manche Leser werden an dieser Stelle sagen: Jetzt kommt auch in diesem Text wieder die wohlbekannte Wendung hin zu Gott ins Spiel. Ich sage ja, das geht auch nicht anders, weil dies unsere einzige Rettung ist und bleibt!

Nutzt die Zeit, so gut ihr könnt, denn wir leben in einer schlimmen Zeit.
Seid nicht verbohrt; sondern begreift, was der Herr von euch will!

Epheser 5,16-17

Vom Geist erfasst werden

Und davon reden wir auch, aber nicht in Worten, wie sie menschliche Weisheit lehrt, sondern in Worten, wie sie der Geist lehrt. Was der Geist gewirkt hat, erklären wir Menschen, die den Geist empfangen haben. Ein natürlicher Mensch kann nicht erfassen, was vom Geist Gottes kommt. Er hält es für Unsinn und kann nichts damit anfangen, weil es eben durch den Geist beurteilt werden muss.
1. Korinther 2,13-14

Beim Schreiben dieser Anmerkungen zu Texten aus der Schrift stelle ich mir vor, wie sie wohl auf Leser wirken mögen. Ich kann mir vorstellen, dass diese von sehr unterschiedlicher Art sein können, was Bibelkenntnisse, Motivation und Zugänglichkeit für Glaubensthemen betrifft. Es wird Leute geben, für die es barer Unsinn ist, z. B. vom Wirken des Heiligen Geistes zu sprechen. Da bleibt mir nur die Hoffnung, dass auch sie von dem einen oder anderen Gedanken angezogen werden und sie neugierig werden, was Christen über grundlegende Themen des Menschseins zu sagen haben. Vielleicht ist es auch nur das Erstaunen darüber, was sie dazu bringt, sich mit diesen uralten Texten zu beschäftigen.

Ansonsten können wir nur hoffen, dass der Geist uns alle lehrt, Worte der Bibel verstehen können. Unser Wissen über göttliche Dinge ist allerdings mehr als biblische Texte und theologische Probleme zu verstehen. Unser von der Sünde vernebeltes Denken muss sich aufklären und unsere verhärteten Herzen müssen sich öffnen für das, was Gott uns offenbart hat. Der Heilige Geist ist es, der uns dabei hilft. Nach und nach kommt mehr Licht in uns, durch Gebet, durch Nachdenken über Gott und über das, was ER uns persönlich sagen will, und durch unsere tägliche Auseinandersetzung um die Gott gefällige Lebenspraxis.

Der Gott unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Herrlichkeit, gebe euch den Geist der Weisheit und der Offenbarung, ihn zu erkennen.
Epheser 1,17

Erfolgsberichte

Als sie aber dort ankamen, versammelten sie die Gemeinde und verkündeten, wie viel Gott durch sie getan und wie er den Heiden die Tür des Glaubens aufgetan hätte.
Apostelgeschichte 14,27

Paulus wurde in Lystra gesteinigt, konnte aber seinen Weg der Verkündigung fortsetzen. Mit Barnabas zusammen segelte er nach Antiochia, um die dortige Gemeinde aufzusuchen. Sie berichteten von ihren Taten auf den Missionsreisen. Sie taten dies nicht, um sich selbst in Szene zu setzen, sondern ganz in der Erkenntnis, dass dies nur durch Gottes Wirken möglich war. Sie handelten im Auftrag mit der Kraft und Stärke des Herrn. Ihr Bericht sollte die Gemeinde ermutigen, im Glauben festzubleiben. Sicher war es nur wenigen möglich, sich aus den familiären Bindungen zu lösen und wie die Apostel durch die Lande zu ziehen und zu missionieren. Aber es musste sehr auferbauend sein für die Gemeinde in Antiochia mitzuerleben, wie Gott mithilfe der Jünger die Welt nach und nach veränderte.

In unserer Zeit erleben wir es leider, wie immer mehr Menschen sich vom Glauben abgewandt haben. Da erfüllt es uns mit Freude, von Glaubensgeschwistern zu hören, die uns davon berichten, wie ihre Verkündigung Früchte getragen hat. Hoffnung hat diese Welt nötiger denn je!

Ihnen wollte Gott zu erkennen geben, was der Reichtum der Herrlichkeit dieses Geheimnisses unter den Nationen sei, und das ist: Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.
Kolosser 1,27