Folgt grenzenlose Toleranz aus dem göttlichen Liebesgebot?
Du sollst den Fremden lieben wie dich selbst.
3. Mose 19,34
Vor einigen Tagen habe ich über die Nächstenliebe geschrieben, und zwar anhand der Verse aus Matthäus 22,37-39, in denen Jesus sagt: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Schon hier sollte klar sein, dass man keinen Unterschied machen darf zwischen denen, die schon lange im Land leben und denen, die neu hinzugekommen sind. Die heutigen Worte Gottes an Mose können als Bekräftigung des Liebesgebots verstanden werden. Allerdings darf man bei der Lektüre der Bibel nie den Kontext außer Acht lassen. Der Satz steht inmitten vieler Weisungen Gottes zum sittlichen Verhalten, wie er es von allen Menschen fordert.
Ihr jedoch sollt euch nach meinen Ordnungen und Bestimmungen richten. Das gilt auch für die Fremden, die unter euch wohnen.
3. Mose 18,26
Der Wille Gottes muss also auch von den Fremden akzeptiert werden, wie könnte es anders sein. Unsere Liebe zu ihnen kann nicht so weit gehen, dass wir ein Verhalten tolerieren, das Gott ein Gräuel ist. In unserem Land sind wir seit vielen Jahrhunderten mit der christlichen Kultur verbunden. Damit sie erhalten bleibt, muss sie von allen hier lebenden Mitmenschen respektiert werden. Mitgefühl und Vergebung ja, aber die von uns geforderte Liebe heißt nicht, dass wir jedes Fehlverhalten gutheißen oder tolerieren müssen.