Andacht Heute

Nicht nur ein Lippenbekenntnis

Weil wir nun aber einen großen Hohenpriester haben, der den ganzen Himmel bis hin zum Thron Gottes durchschritten hat – Jesus, den Sohn Gottes –, wollen wir entschlossen an unserem Bekenntnis zu ihm festhalten.
Hebräer 4,14

Das griechische Wort für Bekenntnis homologia ist zusammengesetzt aus homoios gleich und logos Wort. Es bezeichnet den Vorgang, wenn man sich zu jemanden oder auch zu einem geistigen Inhalt bekennt. In vielen Kirchen wird das bekannte Apostolische Glaubensbekenntnis gesprochen. Es bringt nicht nur den Glauben des Einzelnen zum Ausdruck, sondern auch das der ganzen Gemeinschaft. In ihm werden zentrale Glaubensinhalte zusammengefasst, wie den Glauben an unseren Schöpfer und an die Auferstehung. Wer es in den Mund nimmt, muss sich bewusst sein, dass er es damit voll und ganz annimmt und sich zugleich verpflichtet, danach zu leben. Wir können uns nicht damit herausreden, dass wir nur etwas nachsprechen, weil es in dieser Kirche so üblich ist, und es eigentlich in dieser strengen Art und Weise nicht so gemeint wäre. Denn sonst machen wir uns gemein mit all den Atheisten, mit den Skeptikern und Zweiflern, mit denen, die einem Irrglauben anhängen und mit den Theologen, die alle Berichte über die Auferstehung nur als symbolisch und metaphorisch und nicht als wirkliches Geschehen deuten. Damit wir an diesem Bekenntnis mit aller Konsequenz festhalten, kann man es nicht oft genug wiedergeben, aufmerksam lesen und ihm mit vollem Bewusstsein zustimmen:

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Lehren statt prophezeien

Keine Prophetie hat je ihren Ursprung im Willen eines Menschen gehabt. Vielmehr haben Menschen, vom Heiligen Geist geleitet, im Auftrag Gottes geredet.
2. Petrus 1,21

    Es geht Petrus um die einzigartige Rolle der biblischen Propheten, wie sie im Alten Testament zu Wort kommen. Sie wurden allein vom Heiligen Geist geleitet. Aus ihnen sprach einzig der Wille Gottes. Wer sich heute noch einbildet, aufgrund besonderer Einsichten und Visionen eigene Prophezeiungen mitteilen zu müssen, verkennt die Einmaligkeit des Auftretens der wahren Propheten. Das Wort Gottes bedarf keiner Ergänzung, weil es vollständig ist und alle entscheidenden Botschaften enthält.

    Auch wenn die Prophetie vollendet ist, ist es dennoch unerlässlich, dass es geeignete Lehrer gibt. Sie helfen, die Inhalte der Bibel verständlich zu machen und vermitteln Gläubigen, wie sie die rettende Botschaft auf das eigene Leben anwenden können. Neben der Förderung des Glaubens haben sie die verantwortungsvolle Aufgabe, fundiertes und korrektes Wissen zu fördern und Missverständnisse, Irrtümer und Irrlehren auszuräumen. Sie tun dies in Demut, ohne sich ihrer Erkenntnisse zu rühmen.

    Wenn jemand von der gesunden Botschaft unseres Herrn Jesus Christus nichts wissen will und sich nicht an die Lehre hält, auf die sich unser Glaube gründet, sondern Dinge lehrt, die im Widerspruch dazu stehen, dann ist er von Hochmut verblendet und weiß in Wirklichkeit überhaupt nichts.
    1. Timotheus 6,3-4

      Dankbarkeit und Vertrauen

      Ich will dir danken, HERR, unter den Völkern und deinem Namen lobsingen.
      Psalm 18,50

      Psalm 18 ist ein einziger Dank an Gott, der das Volk Israel wieder einmal vor der Macht seiner Feinde bewahrt hat. Wie so oft im Alten Testament waren feindliche Heere durch das Land gezogen und hatten versucht, es durch Zerstörung, Plünderung und Verschleppung zu entvölkern. Man kann diese Ereignisse als Strafgericht betrachten, das immer dann über Israel kam, als es sich von Gott entfernt hatte. Nie aber hat er zugelassen, dass sein Volk vernichtet wurde.

      David preist den HERRN für den Sieg über seine Feinde. Dieser Psalm ist ein Dokument seiner Dankbarkeit und seines Vertrauens in Gottes Schutz und Rettung. So wie sein Volk nie untergehen wird, auch wenn dies das erklärte Ziel seiner Feinde ist, so kann auch unser Glaube ein Bollwerk sein in einer Welt, die aus den Fugen geraten ist. Wir dürfen sicher sein, dass am Ende alles gut wird.

      Wer dir treu ist, dem bist auch du treu. Wer sich ganz zu dir hält, dem bleibst du zugewandt.
      Psalm 18,26