Andacht Heute

HERR, verschone uns

Wenn dann ein Wolkenbruch niedergeht und das Hochwasser steigt, wenn der Sturm tobt und an dem Haus rüttelt, stürzt es nicht ein, denn es ist auf Felsen gegründet.
Matthäus 7,25

Der Süden Deutschlands ist derzeit von anhaltenden Niederschlägen bedroht. Unser Haus liegt an einem See, der nun langsam näher kommt und zur Gefahr werden könnte. Wir können Vorkehrungen treffen, um nicht überflutet zu werden, aber wir wissen, dass wir gegen das Wetter selbst nichts ausrichten können. Was uns hilft: Wir können den Herrn bitten, dass er uns verschont. Ein Vers wie dieser ist eine Metapher für den Glauben, der auf festem Grund steht. Wir fassen ihn heute auch zugleich mal wörtlich auf.

Der HERR ist gütig und eine Feste zur Zeit der Not und kennt, die auf ihn trauen.
Nahum 1,7

Der Zorn Gottes

Jesus ging in den Tempel und wies alle hinaus, die dort Handel trieben oder etwas kauften. Er warf die Tische der Geldwechsler und die Sitze der Taubenverkäufer um und sagte zu ihnen: „Es heißt in der Schrift: ‚Mein Haus soll ein Haus des Gebetes sein.‘ Ihr aber macht eine Räuberhöhle daraus!“
Matthäus 21,12

Es ist falsch, wenn behauptet wird, nur im Alten Testament käme der Zorn Gottes vor. Im Neuen Testament habe Jesus einen „lieben Gott“ verkündet. Auch Jesus konnte zornig werden, zum Beispiel über diejenigen, die mit dem Glauben Geschäfte machten, was ja auch heute noch vorkommen soll. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass Liebe immer nur zärtlich und verständnisvoll sein müsse. Auch die besten Eltern sind nicht solche, die ihren Kindern alles durchgehen lassen.

Nicht wenige Menschen haben eine falsche Vorstellung, wie sie dem strafenden Zorn Gottes entgehen können. Wie die Heiden ihren Göttern Opfer darbringen, so wollen sie Gott gnädig stimmen und besänftigen. Deshalb spenden sie, machen Bittgänge oder kasteien sich durch Entbehrungen. In der Schrift steht aber nirgends, dass wir Opfer bringen sollen. Die Initiative geht allein von Gott aus. ER macht uns das erlösende Angebot der Versöhnung.

Ja, in der Person von Christus hat Gott die Welt mit sich versöhnt, sodass er den Menschen ihre Verfehlungen nicht anrechnet; und uns hat er die Aufgabe anvertraut, diese Versöhnungsbotschaft zu verkünden.
2. Korinther 5,19

    Den Geist wirken lassen

    Der Geist macht lebendig, menschliches Bemühen nützt nichts. Aber die Worte, die ich euch gesagt habe, sind von diesem Geist und von Leben erfüllt.
    Johannes 6,63

    Jesus erklärt in seiner großen Rede an seine Jünger, dass jede irdische Interpretation seiner Worte falsch ist. Nur wenn wir uns vom Geist leiten lassen, bringen sie das Leben, das uns für alle Ewigkeit geschenkt ist. Wenn wir solche Worte hören, sollten wir innehalten, denn sie machen uns darauf aufmerksam, dass wir nur zu gerne alles, was auf uns zukommt, mit menschlichen Maßstäben messen. Wir orientieren uns an unseren eigenen Erfahrungen, Werten und Emotionen. Das kann im Alltag durchaus hilfreich sein. Wir können nicht alles, was am Tag zu bewältigen ist, gleich zu einer Grundsatzfrage machen, sonst wären wir handlungsunfähig. Wenn es aber um unser geistliches Leben geht, dann sind wir mit unserem üblichen Bordwerkzeug sehr eingeschränkt. Da helfen uns keine Alltagsweisheiten, da brauchen wir das lebendige Wort Gottes. Der Heilige Geist wirkt und handelt in uns, wenn wir es zulassen. Was dabei geschieht, können wir mit all unserem Verstand nicht vorausberechnen. Oft geschieht etwas ganz anderes, als wir erwarten. Und es kann sein, dass wir plötzlich mit dem Herzen erkennen, was mit dem Kopf allein nicht möglich gewesen wäre.

    Und der Friede Gottes regiere in euren Herzen; zu diesem seid ihr ja auch berufen in einem Leib; und seid dankbar!
    Kolosser 3,15