Andacht Heute

Wenn einmal alles neu wird

Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe; denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jubel und sein Volk zur Freude. Und ich selbst werde frohlocken über Jerusalem und mich freuen über mein Volk, und es soll kein Klagelaut und kein Wehgeschrei mehr darin vernommen werden.
Jesaja 65,17-19

Die Prophezeiung des Jesaja aus dem Alten Testament wird erst bei der Wiederkunft Christi am Jüngsten Tag eintreten. Für uns, die wir noch in unserem irdischen Leib leben, sind diese himmlischen Dimensionen nur zu erahnen. Wir wissen aber durch unseren Glauben von ihnen und können uns von der Vorfreude ergreifen lassen. Wenn wir jetzt im Wonnemonat Mai erleben, dass sich in der Natur so vieles neu entwickelt, dann mag uns dies als kleiner Vorgeschmack dienen für die allumfassende Erneuerung, die auf uns wartet. Dann wird sich erfüllen, was uns verheißen ist auf eine Weise, die unsere Vorstellungen weit übersteigt.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr.
Offenbarung 21,1

So Gott will

Ist etwa meine Hand zu kurz, um zu erlösen, oder ist bei mir keine Kraft, um zu erretten?
Jesaja 50,2

Und siehe, ein Aussätziger kam, fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen! Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein.
Matthäus 8,2-3

Der Aussätzige war davon überzeugt, dass Jesus ihm helfen konnte, wenn er denn wollte. Sein Glaube hat ihm geholfen, wie auch so vielen, die sich an den HERRN gewandt haben. Dies ist etwas anderes als die Einstellung: „Die Ärzte haben mir nicht helfen können, jetzt probiere ich es einmal mit diesem Prediger, der da durch die Lande zieht und von dem es heißt, dass er heilen könne.“ Dies wäre nur ein halbherziger Ansatz gewesen, nach dem Motto „ein Versuch ist es wert“.

Der Glaube des Aussätzigen an den Erlöser war unerschütterlich. Er war von der Rettungskraft Gottes ganz und gar überzeugt. In demütiger Weise unterstellte er sich dem Willen Jesu. Dies ist genau die Einstellung, die wir bei jedem Bittgebet haben sollen, wie es im Vaterunser formuliert ist: „Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.“ Einzig auf SEINEN Willen kommt es an, ob er uns heilen will oder nicht und ob er uns retten will oder nicht. Dass er es kann, steht außer Frage.

Eine Prüfung des Glaubens

Jesus war hinten im Boot und schlief auf einem Kissen. Und sie weckten ihn auf und sprachen zu ihm: Meister, fragst du nichts danach, dass wir umkommen?
Markus 4,38

Jesus wollte am Abend, nachdem er zu einer Volksmenge gesprochen hatte, in einem Boot ans andere Ufer des Sees Genezareth fahren. Da erhob sich ein großer Sturm und bei den Jüngern kam Todesangst auf. Sie weckten ihren schlafenden Meister, der daraufhin den Sturm beruhigte und sie auf ihren noch schwach entwickelten Glauben aufmerksam machte.

Man muss sich vorstellen, dass Jesus wusste, was ER den Jüngern zugemutet hatte. Obwohl sie gehorsam seinem Wunsch entsprochen hatten, kam ein Unwetter über sie. Sie waren aber nicht allein – der Retter der Menschheit saß in ihrem Boot. Wie konnten sie annehmen, er würde es zulassen, dass sie mit ihm untergehen würden? Was wäre dann aus seinem großen Auftrag geworden? Mithin kann man dieses Ereignis auf dem See einzig als eine Prüfung sehen. Eine Strafe konnte es nicht bedeuten, da die Jünger gehorsam einen Auftrag erfüllten. Also war es eine Lehre für sie, die ihren noch vorhandenen Unglauben zum Vorschein brachte. Es ist auch eine für uns, für den Fall, dass wir in eine gefährliche Situation kommen. Wenn wir zu hadern beginnen und uns fragen, weshalb uns das gerade geschieht, die wir doch gläubig und gehorsam sind, dann sollten wir uns an diese Erzählung vom Sturm auf dem See Genezareth erinnern. Wir dürfen sicher sein, bei allem, was mit uns geschieht, sitzt unser Erlöser Jesus Christus mit uns im Boot, der alles im Griff hat, auch wenn ER zu schlafen scheint.