Andacht Heute

Das geoffenbarte Geheimnis

Und niemand kann bestreiten, wie groß und einzigartig die geheimnisvolle Wahrheit unseres Glaubens ist: Er hat sich gezeigt in Fleisch und Blut und wurde beglaubigt durch Gottes Geist, und so haben ihn die Engel gesehen. Er wird gepredigt unter den Völkern und findet Glauben in aller Welt und ist im Himmel mit Ehre gekrönt.
1. Timotheus 3,16

Dieser kurze Lobgesang zur Ehre Gottes beinhaltet unseren ganzen Glauben. Wer mit ihm nichts anfangen kann, für den wird die grundlegende Wahrheit ein Geheimnis bleiben. Für alle, die sich bekehrt haben, steht fest, dass der Sohn Gottes Mensch geworden, gestorben und wieder auferstanden ist. In Römer 1,4 heißt es, dass Jesus Christus „bestätigt ist durch den Heiligen Geist“. Bei seiner Himmelfahrt sind zwei Engel erschienen, die auf seine Wiederkunft hinwiesen. Die Frohe Botschaft wurde allen Völkern verkündet, und überall fanden sich Menschen, die ihr glaubten und ihr Leben grundlegend veränderten, indem sie Buße taten. Beten wir dafür, dass noch mehr Menschen dieses Geheimnis der Gottseligkeit für sich entdecken können.

Da traten die Jünger herzu und sprachen zu ihm: Warum redest du in Gleichnissen mit ihnen? Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Weil es euch gegeben ist, die Geheimnisse des Reiches der Himmel zu verstehen; jenen aber ist es nicht gegeben.
Matthäus 13,10-11

Zuversicht für die Einsamen

Wohin ich auch sehe: Nirgendwo will man etwas von mir wissen. Ich finde keine Hilfe mehr, und keiner kümmert sich um mich. Deshalb schreie ich zu dir, HERR! Ich bekenne: Du allein bist meine Zuflucht! Du bist alles, was ich im Leben brauche.
Psalm 142,5-6

David wurde von Saul verfolgt, weil er beim Volk beliebter war. Er musste sich verstecken, es war einsam geworden um ihn. Freunde von einst hatten sich zurückgezogen, von ihnen konnte er keine Hilfe erwarten. In dieser Not betete er zu Gott. Wir wissen, David wurde später König über ganz Israel. Seine Lebensgeschichte ist eine extreme Abfolge von Hoch und Tiefs und kann uns als Beispiel dienen. Viele Menschen gibt es auch heute, die sich in einer Situation der Einsamkeit, der Verlassenheit und der Verzweiflung befinden. Wenn keine Angehörigen, Freunde und Bekannte sich um sie kümmern, bleibt nur ein Hilfeschrei zum HERRN. Glücklicherweise lässt ER uns nie im Stich. Wir dürfen nur den Glauben an IHN nicht verlieren. Er wird uns antworten, uns beschützen und alles geben, was wir für unser Leben brauchen.

Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!
Jesaja 41,10

Genieße das Leben

Darum empfehle ich allen, das Leben zu genießen, denn es gibt für den Menschen nichts Besseres auf der Welt, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein. Das wird ihn bei seiner Mühe begleiten das kurze Leben hindurch, das Gott ihm gegeben hat.
Prediger 8,15

Man muss schon das ganze Buch Prediger lesen, um nicht dem Missverständnis zu erliegen, dass hier ein Genussstreben um jeden Preis empfohlen wird. Der zweite Satz der Tageslosung macht uns aufmerksam auf die Kürze des Lebens auf Erden, das wir von Gott geschenkt bekommen haben. In der Zeit des Barocks, als viele auf den Schlachtfeldern sterben mussten, nicht nur im Dreißigjährigen Krieg, gab es zwei Pole des Denkens, die in der damaligen Kunst und Literatur immer wieder auftauchen: Einmal „Memento mori“ (Gedenke Mensch, dass du sterben musst.) und zum anderen „Carpe diem“ (Genieße den Tag). Der heutige Mensch will vom ersten Motiv nichts mehr wissen, weil er den Gedanken an den Tod verdrängt. Umso mehr Verbreitung findet die Sucht nach Lebensgenuss. Diese Orientierung auf Erfüllung im Diesseits birgt für uns aber die große Gefahr, das Jenseits komplett auszublenden.

Das Buch Prediger von König Salomo ist erfüllt von tiefer Lebensweisheit, wobei uns nahegelegt wird, dass nur die Furcht vor Gott uns vor Irrtümern schützt. Es beginnt mit „Alles ist eitel!“. Das ist dann der Fall, wenn man in seinem Leben Gott nicht mit einbezieht. Es endet mit:

Zu guter Letzt lasst uns hören, welche Schlussfolgerung sich aus all dem ergibt: Begegne Gott mit Ehrfurcht und halte seine Gebote! Das gilt für jeden Menschen. Denn Gott wird Gericht halten über alles, was wir tun – sei es gut oder böse –, auch wenn es jetzt noch verborgen ist.
Prediger 12,13-14