Andacht Heute

Unser Körper, ein Wunder

Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele.
Psalm 139,14

Wusstest du, dass dein Körper jede Sekunde 50 Millionen neue Zellen hervorbringt? Dass dein Gehirn 100 Milliarden Nervenzellen enthält und jeden Computer in den Schatten stellt? Dass sich in dir Blutgefäße mit einer Streckenlänge von 90 000 km befinden, was mehr als zweimal der Umfang der Erde darstellt. Der menschliche Körper ist ein Wunderwerk, vieles an ihm ist mit unserem derzeitigen Wissen nicht erklärbar. So besteht er aus so vielen Regelkreisen, die sorgfältig aufeinander abgestimmt erscheinen, sodass sich der Verdacht aufdrängt, dass eine hohe Intelligenz dahintersteckt, die alles ersonnen hat. Freilich muss man aufpassen, dass man nicht alles, was man sich nicht erklären kann, gleich eindeutig als Wunder oder von Gott geschaffen bezeichnet.

Wir sind alle aufgewachsen mit einem Schulwissen, das uns Erklärungsmodelle wie die Evolutionstheorie anbietet. Dabei hat selbst Charles Darwin eingeräumt: „Wenn man nachweisen könnte, dass irgendein komplexes Organ existiert, das nicht durch zahlreiche, aufeinander folgende, geringfügige Veränderungen entstanden sein könnte, würde meine Theorie völlig zusammenbrechen.“ Professor Michael Behe hat 1996 den Begriff nichtreduzierbare Komplexität geprägt und damit eine Diskussion angestoßen, welche die Darwin’sche Theorie in ihren Grundfesten erschüttert oder zumindest stark in Frage gestellt hat. Mit diesem Begriff wird die Eigenschaft bestimmter komplexer Systeme beschrieben, bei denen alle Einzelteile vorhanden sein müssen, damit sie funktionieren. Als Beispiel benutzte Behe eine einfache Mausefalle, die aus fünf Bestandteilen besteht, aus einem Verschluss, einer Feder, einem Hammer, einer Haltestange und einem Fundament. Wenn nur einer dieser Teile fehlt, kann so eine Falle nicht funktionieren. Wenn man das einfache Beispiel aus der Mechanik auf biologische Modelle überträgt, stellt sich schnell die Frage, wie aus primitiven Vorstufen Schritt für Schritt etwas sehr Komplexes entstehen soll, das nur vollständig und im Zusammenspiel aller Teile funktioniert. Dabei ist eine Mausefalle ungleich primitiver gebaut als der Blutkreislauf in unserem Körper, wobei alle Zellen unseren Körpers mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt werden und diese – wie wir schon anfangs gesehen haben – in einer unvorstellbaren Anzahl jede Sekunde neu reproduziert werden. Wenn wir uns solche Fragen stellen, müssen wir da nicht von Vorgängen sprechen, die es schon sehr nahelegen, dass nur Gott die Ursache dafür sein kann? Überlege dir, ob dir die Evolutionstheorie wirklich helfen kann, solche Fragen überzeugend zu beantworten. Wenn nicht, dann kannst du entweder warten, bis ein Mensch eine neue Theorie zur Entstehung des Lebens ersinnt, oder ob es nicht weitaus besser ist, auf den Glauben an einen Schöpfergott zurückzukommen.

Die Prophezeiungen der Bibel

Aber zu Bethlehem im Gebiet der Sippe Efrat sagt der Herr: »Du bist zwar eine der kleinsten Städte Judas, doch aus dir kommt der Mann, der das Volk Israel in meinem Namen führen wird. Sein Ursprung liegt weit zurück, in fernster Vergangenheit.«
Micha 5,1

Ein sehr großer Teil der Bibel besteht aus Prophezeiungen. Das Alte Testament enthält Bücher von 16 Propheten, also Menschen, die von Gott dafür berufen waren, für IHN zu sprechen. Neben Aussagen zu vergangenen und gegenwärtigen Ereignissen sind für uns besonders solche interessant, die sich erst in der Zukunft erfüllen sollten. Eine ganze Anzahl davon hat sich schon als richtig erwiesen, wie diese im obigen Vers des Propheten Micha, in dem das Kommen des Messias und seine Geburt in Bethlehem vorhergesagt wurde. Nachdem das Ereignis eingetreten ist, konnte Matthäus dies bezeugen:

Jesus wurde in Bethlehem geboren, einer Stadt in Judäa.
Matthäus 2,1

Wie gesagt, dies ist nur eine von vielen Prophezeiungen, die bereits eingetreten sind. Weitere sind z. B. die Eroberung Babylons, die Zerstörung des zweiten Tempels in Jerusalems im Jahr 70 n Chr., die Verbreitung des Christentums auf der ganzen Welt u. v. a. Es hat Kritiker gegeben, die sämtliche Vorhersagen in Zweifel gezogen und behauptet haben, alles wäre von den Schreibern der Bibel nachträglich „angepasst“ worden. Da gab es aber die Funde in Qumran von 1947 und später. Dabei wurde neben anderen die vollständige Rolle des Propheten Jesaja entdeckt. Da deren Alter mithilfe der Radiokarbonmethode auf ca. 200 vor Christus festgestellt wurde, war dadurch eindeutig erwiesen, dass der prophetische Hinweis auf den Erlöser älter war als die historischen Ereignisse.

Wenn das so ist, dann haben wir allen Anlass, die bisher noch unerfüllte Prophezeiung der Wiederkunft Christi am Ende aller Zeit sehr ernst zu nehmen:

Bisher haben die Menschen das nicht erkannt, und Gott hatte Geduld mit ihnen. Aber jetzt befiehlt er allen Menschen auf der ganzen Welt, zu ihm umzukehren. Denn der Tag ist schon festgesetzt, an dem Gott alle Menschen richten wird; ja, er wird ein gerechtes Urteil sprechen, und zwar durch einen Mann, den er selbst dazu bestimmt hat. Er hat ihn darin bestätigt, indem er ihn von den Toten auferweckte.
Apostelgeschichte 17,31-32

Auf der Suche nach Gewissheit

Die Jünger erlebten, wie Jesus noch viele andere Wunder tat, die nicht in diesem Buch geschildert werden. Aber die hier aufgezeichneten Berichte wurden geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, der versprochene Retter und Sohn Gottes. Wenn ihr an ihn glaubt, habt ihr durch ihn das ewige Leben.
Johannes 20,30-31

Im Bayerischen gibt es das Sprichwort „Nix Gwiss was ma ned!“. Eine doppelte Verneinung ist darin enthalten, die dem logischen Denken ein Gräuel ist und uns leicht in Verwirrung bringen könnte. Gehen wir mal davon aus, man meint damit, dass man Nichts Genaues nicht wissen kann. Also eine Art Bankrotterklärung des präzisen Denkens. Der Spruch hat auch etwas Subversives in sich. Jedem, der sich anmaßt, im Besitz der einzigen, wahren Erkenntnis zu sein, könnte er zum Verhängnis werden. Ein Relativist könnte ihn als Wahlspruch übernehmen. Relativismus ist – nach der Definition im Duden – die Anschauung, nach der jede Erkenntnis nur relativ (durch den Standpunkt des Erkennenden) bedingt richtig ist, jedoch nie allgemeingültig wahr ist. Damit würden ewige Wahrheiten ausgeschlossen sein bzw. es wäre müßig, nach ihnen zu suchen.

Ich bin nicht dieser Überzeugung. Ich glaube daran, dass es einen persönlichen Gott gibt, der sich uns zu erkennen gegeben hat, durch sein Wort und durch seinen Sohn (siehe obigen Vers). Ich kann es nicht beweisen, genauso wie mir kein Atheist das Gegenteil beweisen kann. Für mich ist es aber mehr als naheliegend, daran zu glauben. Ich könnte dieses Vorgehen von mir mit einem Kriminalfall illustrieren. Der Kommissar muss einen Mord aufklären, und er hat es mit zwei Verdächtigen zu tun. Beide streiten die Tat ab, keiner will es gewesen sein. Aufgrund der Verdachtsmomente entscheidet sich der Kommissar am Ende für einen der beiden. Es kommt zur Anklage und der Richter muss nun entscheiden, ob die vorgebrachten Indizien ausreichend sind für eine Verurteilung. Eindeutige Beweise gibt es ja nicht. Es mag vielleicht verwundern, in Bezug auf die Problematik des Glaubens an Gott, sich ein fiktives Beispiel wie einen Mordfall auszudenken. Aber es gibt auch für einen Gläubigen die Suche nach Gründen, welche die Annahme, dass es Gott gibt, sehr wahrscheinlich machen. Solche, die auch einen Atheisten zweifeln lassen könnten, ob er seine Ansichten aufrechterhalten kann. In weiteren Andachten will ich mich mit solchen Verdachtsmomenten auseinandersetzen.