Andacht Heute

Das Vorbild der Maria

Denn große Dinge hat der Mächtige an mir getan, und heilig ist sein Name; und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht über die, welche ihn fürchten.
Lukas 1,49-50

Die Verse sind dem sogenannten Magnifikat, dem Lobgesang der Maria, entnommen. Da es durchgehend aus Zitaten des Alten Testaments besteht, zeigt sich in ihm, über welch große Kenntnisse diese einfache Magd verfügte. Sie war sich ihrer Auserwähltheit bewusst, die in den Schriften schon angekündigt war. In diesem Vers zeigt sich auch das christliche Grundprinzip: Alle, die den HERRN in seiner Mächtigkeit und Heiligkeit erkannt haben und IHN deshalb fürchten, wird auch seine Barmherzigkeit zuteilwerden. Deshalb ist uns Maria ein Vorbild – als Mensch. An ihrer Demut, ihrem Mitgefühl, ihrer stillen Größe und ihrer Bereitschaft für den Dienst können wir uns ein Beispiel nehmen. Allerdings sollten wir keinen Marienkult betreiben. Unsere Gebete gelten allein dem einzigen Gott, und niemand anderem. Dies zeigt sich auch im Lobgesang der Maria.

Hausprobleme

Das Haus des Gottlosen wird abgerissen, aber die Familie des Aufrichtigen blüht auf.
Sprüche 14,11

Wenn man von einer Entscheidung steht, wie es im Leben weitergehen soll, dann ist es nicht abwegig, nach Ratschlägen zu suchen. Der Christ tut dies, indem er die Bibel aufschlägt. Mir ist dazu speziell das Buch der Sprichwörter empfohlen worden. Der erste Spruch, der mir ins Auge fiel, war der obige, den ich in der Übersetzung der Hoffnung für alle wiedergegeben habe. Mir ist mit einem Schlag klar geworden, dass sich in ihm die Lösung unseres Problems eröffnet hat. Meine Angst vor der Zukunft ist darin begründet, nicht zu wissen, wie es in unserem Haus weitergehen soll. Staatliche Vorhaben wie das neue Heizungsgesetz und die Pläne der EU zur energetischen Sanierung von Altbauten vertiefen meine Sorgenfalten. Können Hausbesitzer diese Lasten noch tragen, die auf sie zukommen? Daneben gibt es noch Konflikte zwischen Jung und Alt. Die Alten haben ihre Vorstellungen vom Leben, die Jungen wollen sich nicht reinreden lassen in ihres.

Gott allein hält für all diese Probleme eine Lösung bereit. An IHN müssen wir uns wenden, gemeinsam im Gebet. Nur, wenn wir den Bauherrn fragen, der uns ein Haus zur Verfügung gestellt hat, werden wir die richtigen Antworten für die Zukunft finden. Nur, wenn wir gemeinsam und mit Freude seine Ordnungen einhalten, werden wir sicher und behütet in unserem Haus weiterleben können.

Der Lobgesang soll uns begleiten

Lobe den HERRN, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat!
Psalm 103,2

Der Geistliche, Dichter und Komponist Joachim Neander (1650-1680) hat das bekannte Lied „Lobet den Herrn“ in seinem Todesjahr verfasst. Darin kommt die Strophe vor:

Lobe den Herren, der künstlich und fein dich bereitet,
der dir Gesundheit verliehen, dich freundlich geleitet.
In wieviel Not
hat nicht der gnädige Gott
über dir Flügel gebreitet!

Hier kommt – wie im Vers des Davids – der Dank für die eigene Erschaffung und die tägliche Bewahrung durch unseren HERRN zum Ausdruck. Text und Melodie ergänzen sich in idealer Weise. Das Lied wird gerne auch als Kanon gesungen und es will beim Singen gar nicht enden. Es klingt danach noch weiter und morgens gesungen begleitet es unseren ganzen Tag. So heiter und leicht wie dieses Lied sollte das Gotteslob als Hintergrundmusik unser Leben untermalen.

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Kolosser 3,16