Andacht Heute

Gott sieht und hört uns

Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?
Psalm 94,9

Euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet.
Matthäus 6,8

Der erste Vers bezieht sich auf unsere Gebete. Meine Erfahrung ist es, dass gerade auch die Fürbitten in Gottes Ohr ankommen. Er ist nicht taub für unsere Belange, wenn sie von Herzen kommen. Sein Wirken wird manchmal sehr schnell sichtbar und stärkt den Glauben. Doch was wir oft vergessen, ist das Danken. Wenn wir verzagt sind, sollten wir daran denken, was ER schon Gutes getan hat.

Sehen wir nur auf die wunderbare Schöpfung. Wie genial ist sie von Gott geschaffen, das geht bis hin in die kleinste Zelle hinein. So erzählte mir ein in der Forschung tätiger Wissenschaftler, wie wenig wir eigentlich noch wissen über das vielfältige Geschehen in der Zelle. Sie ist wie eine chemische Fabrik, die für verschiedenste Produktionen ausgestattet ist.

Ich habe selbst erlebt, wie eine im Endstadium von Krebs im Pflegeheim liegende Frau geheilt wurde. Jede Woche bat sie mich um Gebet. Ich betete so, dass ich es Gott zutraute, dass ER die Zellfunktionen wieder in Ordnung bringen kann und dankte ihm auch für das Vertrauen, das die Kranke in Gottes Wirken hat. Sie wurde von allen Metastasen befreit. Meine Bitte an sie war, dass sie auch für Menschen in ähnlicher Lage beten und Fürsorge haben solle. Ich glaube, dass der HERR sie in dieser Aufgabe gerne sieht. Da fällt mir ein, dass ich sie wieder einmal besuchen könnte.

Gebet
Danke HERR, dass Du unsere Herzen besser kennst als wir selbst, und wir mit allem zu Dir kommen dürfen. Du bist der Schöpfer über alles, was lebt. So danken wir Dir auch, dass Du uns Menschen nach Deinem Bilde gemacht hast, und Du es Dir wünscht, dass wir einst mit Dir leben. Deshalb glauben wir an Dich, weil Du ein lebendiger Gott bist, der seine Kinder liebt. Danke, HERR Jesus, dass Du da warst und Zeugnis gabst vom Vater. Amen

Wenn dir die Welt über ist

Bei dir finden die Verwaisten Erbarmen.
Hosea 14,4

Ihr seid nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen.
Epheser 2,19

Ich fühlte mich als 4 Jährige, wie ein verwaistes Kind, als meine geliebte Großmutter viel zu früh verstarb. Mein Schmerz, meine Angst nahmen zu. Zunächst schlug ich um mich und in der Pubertät wurde ich immer melancholischer. Die einzige Hoffnung, die mir blieb, war eine Vorahnung auf mein späteres besseres Leben.

Der zweite Vers spricht mir aus der Seele. Sehr oft fühlte ich mich in dieser Welt wie ein Fremdling und Gast. „Ich bin nur Gast auf Erden“, war ein Lieblingslied und „Näher mein Gott zu dir“ ebenso. Es verwundert nicht, dass ich gerne bei Beerdigungen sang.

Nun, wo ich alt bin und mir Gott ins Herz legte, dass meine Ewige Heimat auf mich wartet, habe ich Zuversicht, die ich weitergeben darf und auch soll. ER ist unser Friede, weil Er uns erlöst hat von dem ewigen Tod und eine Wohnung in Seinem Reich versprochen hat.

Menschen die sich lieben

Lasst unter euch nicht eine Wurzel aufwachsen, die da Gift und Wermut hervorbringt.
5. Mose 29,17

Paulus schreibt: Euch lasse der Herr wachsen und immer reicher werden in der Liebe untereinander und zu jedermann, wie auch wir sie zu euch haben.
1. Thessalonicher 3,12

Gestern sah ich eine Reportage über die Kelly-Family. Mich interessierte ob sie herausfinden, wo die Wurzeln ihrer mütterlichen Vorfahren sind. Vor acht Generationen, so fanden sie heraus, wanderte ein Deutscher Namens Menninger zusammen mit Amman nach Amerika aus. Sie waren wegen ihres bibeltreuen Glaubens verfolgt worden und mussten um ihr Leben fürchten. Nun wurden die Kellys fündig und zwar bei den Amish-People in Philadelphia. Ein Cousin achten Grades lebt noch.

Der heutige Bibeltext erinnerte mich daran, dass sich die beiden Auswanderer bereits kurz nach ihrer Ankunft getrennt haben und eigene Gemeinden gründeten, wovon die Amish und die Mennoniten abstammen. Es gibt bis heute immer wieder Spaltungen bei den Christen, sodass es schwer ist, eine Gemeinde zu finden, die „sauber“ (geistlich rein) ist.

Doch denke ich an das Gleichnis, in dem der Sämann die gute Saat ausbringt und des nachts Satan das Unkraut hinein streute. Beides, die gute Saat und das Unkraut geht zusammen auf, bis zur Ernte. Der HERR selbst wird die Worfschaufel in Händen halten und den Samen von der Spreu trennen, so kommt es mir in Erinnerung.

Diese Spaltungen sind mit denen zu vergleichen, die das Unkraut ausreißen wollen, noch bevor die Erntezeit da ist. Aber genau davor warnt Jesus. Denn ER fährt die Ernte ein und sammelt das Saatgut für die Ewigkeit.

Deshalb sieh zu, dass Dein Glaube nicht wie das Stroh ist, das verbrennt.

____________

Heute mal ein Lied einer besonderen Familie – ein bisschen himmlisch, finde ich

The Kelly Family – An Angel (Official Video) – YouTube