Über den Lobgesang

Als er das Wegstück erreichte, das vom Ölberg zur Stadt hinunterführt, brach die ganze Schar der Jünger in Freudenrufe aus; mit lauter Stimme priesen sie Gott für all die Wunder, die sie miterlebt hatten. »›Gesegnet sei er, der König, der im Namen des Herrn kommt!‹ « riefen sie. »Frieden bei dem, der im Himmel ist, Ehre dem, der droben in der Höhe wohnt!« Einige Pharisäer aus der Menge erhoben Einspruch. »Meister«, sagten sie zu Jesus, »verbiete es deinen Jüngern, so zu reden!« Doch Jesus gab ihnen zur Antwort: »Ich sage euch: Wenn sie schweigen, werden die Steine schreien!«
Lukas 19,37-40

Beim Einzug von Jesus, dem Messias, in Jerusalem war neben seinen Jüngern eine große Menschenmenge anwesend, die in den Lobpreis einstimmte. Dies missfiel den Pharisäern und sie forderten Jesus auf, dies zu verbieten. Er antwortete ihnen mit einem Wort, das sie zum Schweigen brachte: Es ist unmöglich, die Herrlichkeit Gottes nicht zu verkünden. Als die deutsche Kugelstoßerin Yemesi Ogunleye nach ihrem Olympiasieg in einem Interview ihren Dank mit einem Gospelsong ausdrückte, löste das Erstaunen aus. Neben viel Zustimmung und Bewunderung gab es im Netz auch Stimmen, die sich über dieses Glaubensbekenntnis lustig machten. Ein Kommentator konnte sich den Satz „Diese Spiele sind an Peinlichkeit nicht zu überbieten“ nicht verkneifen, woraufhin ein anderer fragte, was denn daran peinlich sei. Jedenfalls war die Mehrheit über die Offenheit der sympathischen Sportlerin erfreut. Der Lobgesang auf Gott beim Einzug in Jerusalem hat allen außer den Pharisäern gefallen. Der Lobgesang ist ein natürlicher Ausdruck all dessen, was uns der Herr geschenkt hat. Lassen wir uns diese Freude von niemandem nehmen!

Halleluja! Gut ist es, für unseren Gott zu singen, ja, schön ist solch ein Lobgesang, ihm allein gebührt er!
Psalm 147,1