Schande und Selbstzerstörung

„Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!“
Römer 10,11

Heute habe ich über das Hilfsverb in diesem Vers nachgedacht. Dieses griechische kataischyno wird gewöhnlich mit „nicht zuschanden werden“ übersetzt. Dieser Ausdruck scheint nicht mehr ganz dem heutigen Sprachgebrauch zu entsprechen. Trotzdem weiß wohl noch jeder, was damit gemeint ist. Früher wurde er oft verwendet, um auszudrücken, dass etwas nicht mehr zu gebrauchen ist, dass es zerstört und vernichtet wurde. Zum Beispiel: „Er hat sein schönes neues Auto schon nach ein paar Tagen zuschanden gefahren.“ Das würde heute niemand mehr so sagen, aber es ist immer noch verständlich. Hier wird deutlich, dass auch in diesem deutschen Ausdruck die „Schande“ mitschwingt. Um im Beispiel zu bleiben, könnte man sagen: „Es ist eine Schande, wie der mit seinem Auto umgegangen ist. Jetzt ist es kaputt.“ Für den obigen Vers aus dem Römerbrief würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass jeder, der nicht glaubt, zur Schande wird oder sich schändlich verhält. Das wird für ihn Folgen haben, weil es ihn in die Selbstzerstörung und ins Verderben führt.