Wir haben – das könnt ihr bestätigen – nie versucht, uns mit schönen Worten bei euch einzuschmeicheln. Die Verkündigung diente uns auch nicht als Vorwand, um uns zu bereichern; dafür ist Gott unser Zeuge. Ebenso wenig ging es uns darum, von Menschen geehrt zu werden, weder von euch noch von irgendjemand anders.
1. Thessalonicher 2,5-6
Thessaloniki war zur Zeit des Paulus ein wichtiger Hafen und lag an der Via Egnatia, einer römischen Straße, die Rom mit Konstantinopel verband. Hier trafen viele Kulturen und Religionen aufeinander. Prediger und Missionare buhlten um die Gunst der Bevölkerung und lebten gut davon. Paulus betonte in seinem Brief, dass er mit all diesen Praktiken nichts zu tun haben wollte. Gott sei sein Zeuge, dass es ihm und seinen Gefährten allein um die Verkündigung des wahren Evangeliums gehe. Einschmeichelnde Worte und das Schielen nach menschlicher Ehre lagen ihnen fern. Dennoch entstand in Thessaloniki eine Gemeinde, die am Glauben festhielt. Sie blieb bestehen, auch als Paulus und die Seinen wegen eines Aufstandes der jüdischen Bevölkerung Hals über Kopf nach Beröa fliehen mussten (Apg 17,5-10).
Wenn es um die Weitergabe des Evangeliums geht, kommt es nicht auf wohlklingende, schmeichelnde Worte an. Wir sollten nicht nach dem Ansehen bei unseren Mitmenschen streben, um uns Vorteile zu verschaffen. Wenn wir das Leben Jesu Christi betrachten, dann wäre es für ihn ein Leichtes gewesen, ein von allen bewundertes Idol zu werden. Seine Reden und Heilungen hatten Eindruck gemacht. Dennoch ging er den vorgezeichneten Weg in die Schmach, gefoltert und gekreuzigt zu werden, um schließlich sein Erlösungswerk zu vollenden.
Euer Leben soll immer mehr von der unverdienten Liebe unseres Herrn und Retters Jesus Christus bestimmt werden. Lernt ihn immer besser kennen! Ihm allein gebührt alle Ehre – jetzt und in Ewigkeit! Amen.
2. Petrus 3,18