Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten, hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn.
Hebräer 1,1-2
Wir haben uns vergangenen Freitag in christen-chat.de über die Stimme Gottes unterhalten. Es ging darum, was der Einzelne tun kann, um sie zu hören. Dabei wurde festgestellt, dass es dafür unverzichtbar ist, regelmäßig in der Bibel zu lesen. Hier finden wir Gottes Wort, das wir auf uns wirken lassen müssen. Es ist oft erstaunlich, wie nahe es einem gehen kann, wenn wir offen dafür sind.
Hier nun in diesem berühmten Anfang des Hebräerbriefs wird uns in Kurzform erklärt, welche Chronologie Gott in seiner Ansprache an uns gewählt hat. Im Alten Testament sprach ER über die Propheten zu seinem Volk. Diese hatten das Wort von Gott gehört und gaben es weiter. Darin gab es viele Hinweise darauf, dass einmal der Messias kommen würde, der die Menschheit erlösen wird. Im Johannesevangelium steht geschrieben: „Am Anfang war das Wort, … und das Wort wurde ein Mensch.“ Dieser Logos, das göttliche Wort, wurde ein Mensch aus Fleisch und Blut, ein unerhörter Vorgang. Jesus selbst, sein Lehren, seine Taten, sein Leiden, sind für uns das letztlich maßgebende Wort Gottes. Seitdem gibt es keine Propheten mehr. Es gibt also seitdem keine Menschen mehr, die von Gott dafür berufen wurden. Mit dem Auftreten des Sohnes ist alles gesagt, es darf nichts mehr hinzugefügt werden. Uns bleibt als Aufgabe, diese Mitteilungen Gottes zu hören, zu verstehen, sie in Umlauf zu bringen und, falls nötig, Interessierten verständlich zu machen. Gott hat durch sein Wort die Welt erschaffen, es ist also von Anfang an wirkmächtig. Es stellt alle Ratgeberliteratur in den Schatten, welche von Menschen je geschrieben wurde. Gottes Wort allein schafft Leben und bringt uns die Freiheit.
Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Hebräer 4,12