Unser Leben dauert siebzig, vielleicht sogar achtzig Jahre. Doch alles, worauf wir stolz sind, ist nur Mühe, viel Lärm um nichts! Wie schnell eilen die Jahre vorüber! Wie rasch schwinden wir dahin!
Psalm 90,10
Wenn auch die heutige durchschnittliche Lebenserwartung länger ist als zur Zeit des Psalmisten, so ist sie doch kurz, verglichen mit der Ewigkeit. Allerdings hat sich an der Einschätzung dieser Jahre seitdem nichts geändert. Dies gilt aber nur für den, der meint, am Ende des irdischen Lebens sei alles vergangen und vorbei. Dann wäre es eine wirklich traurige Bilanz. Wer nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, der ist tatsächlich in einer üblen Lage. Was hatte die tägliche Plage für einen Sinn, wenn er alles mühevoll Geschaffene zurücklassen muss? Wenn er ahnen kann, dass sein Ansehen bald verblasst? Was den Einzelnen betrifft, kann auch für die ganze atheistische Menschheit gelten. Der französische Philosoph Michel Foucault fand ein Bild für das Verschwindens des Menschen im Universum, das ihm „wie ein Gesicht im Sand am Meeresufer“ erschien. Wer an Jesus Christus glaubt, hat dagegen eine ganz andere Sicht auf sein irdisches Leben.
Was wir jetzt leiden müssen, dauert nicht lange. Es ist leicht zu ertragen und bringt uns eine unendliche, unvorstellbare Herrlichkeit. Deshalb lassen wir uns von dem, was uns zurzeit so sichtbar bedrängt, nicht ablenken, sondern wir richten unseren Blick auf das, was jetzt noch unsichtbar ist. Denn das Sichtbare vergeht, doch das Unsichtbare bleibt ewig.
2. Korinther 4,17-18