Inzwischen war ein Jude namens Apollos nach Ephesus gekommen. Er stammte aus Alexandria und war ein gebildeter, wortgewandter Mann, der eine umfassende Kenntnis der heiligen Schriften besaß und außerdem in der Lehre des Herrn unterwiesen war. Er sprach mit glühender Begeisterung und belehrte seine Zuhörer genau über das Leben von Jesus, obwohl er keine andere Taufe als die von Johannes kannte. Dieser Apollos begann freimütig in der Synagoge zu sprechen. Als Priszilla und Aquila ihn dort hörten, luden sie ihn zu sich nach Hause ein und erklärten ihm die Lehre Gottes noch genauer.
Apostelgeschichte 18,24-26
Die Apostelgeschichte enthält Erzählungen am Rande, die sehr aufschlussreich sind. Hier geht es um drei Personen und ihrem Umgang mit der Lehre. Als gebildeter Jude kannte Apollos die Schrift. Er kam dann zum Glauben an Jesus und begann gleich mit großem Elan zu verkündigen. Das erfahrene Ehepaar Priszilla und Aquila hörte ihm dabei zu und wies ihn noch weiter in die Lehre ein, was ihm offenbar gutgetan hat, da im weiteren Verlauf von ihm berichtet wird: „Tatsächlich konnte er den Gläubigen in Achaja mit seiner besonderen Gabe eine große Hilfe sein.“
Es sollte einem also durchaus willkommen sein, wenn einem in der Schrift bewanderte Gläubige weitere wichtige Hinweise für die Deutung des Bibelworts geben. Die eine oder andere Korrektur der eigenen Ansicht ist vielleicht auch nötig. Jedenfalls sollte man offen dafür sein und dies nicht von vornherein ablehnen. So lernt man hinzu und kann noch versierter seinen Dienst tun. Bemerkenswert finde ich auch, dass das Ehepaar gemeinsam dem Apollos „die Lehre Gottes noch genauer erklärten“. Auch Priscilla konnte ihr Wissen einbringen. Es kommt also nicht auf das Geschlecht, sondern einzig und allein auf die Erfahrung der Lehrenden an.
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen.
Kolosser 3,16