Das Gericht wird kommen

Er wird ihnen schnell Recht schaffen! Doch wenn der Sohn des Menschen kommt, wird er auch den Glauben finden auf Erden?
Lukas 18,8

Diese Verse finden sich am Ende des Gleichnisses vom ungerechten Richter. Dieser ist einer, der sich weder Gott noch den Menschen verpflichtet fühlt. Eine Witwe fordert von ihm, dass er sie zu ihrem Recht kommen lässt, was er am Ende widerwillig tut. Gott nimmt diesen Fall als Beispiel dafür, dass auch so ein zutiefst weltlichen Richter am Ende Recht spricht. Um wie viel mehr dürfen wir erwarten, dass Jesus am Ende der Zeit für Gerechtigkeit sorgen wird? Lukas fügte seine eigenen Bedenken an, wenn er daran dachte, wie viele dann noch einen echten Glauben vorweisen würden.

Diese Sorge ist so aktuell wie damals. Wer glaubt denn heute noch an die Bibel ohne Wenn und Aber? Es werden alle möglichen Gründe herangezogen, warum dies nicht mehr möglich wäre. Man holt sich bei der Naturwissenschaft, bei der modernen Theologie, bei der postmodernen Philosophie die Legitimation, den einfachen Glauben, den uns die Bibel empfiehlt, ablegen zu können. Wenn das Gespräch auf Jesus kommt, dann erklären viele, dass man sich die Auferstehung anders vorstellen müsse. So einfach vom Tod auferweckt zu werden, das hätte es noch nie gegeben. Wenn überhaupt, dann könne das nur geistig gesehen werden. Diese Menschen machen einen großen Fehler: Sie denken nicht daran, dass sie selbst einmal vor dem Richterstuhl Gottes stehen werden. Dann wird ihnen ihr Unglaube zur Last gelegt werden, und sie müssen mit dem harten Urteil eines gerechten Richters rechnen.