Denken wir an Gethsemane

Jesus kniete nieder, betete und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.
Lukas 22,41-43

Im Garten Gethsemane war Jesus ganz allein, die Jünger schliefen. Er stand nun ganz nahe vor seiner Gefangennahme, der Verurteilung und seinem Tod am Kreuz. Ganz Mensch geworden, war ihm die ganze Angst vor dem bewusst, was ihm nun bevorstand. Er betete zum Vater und überließ sein menschliches Schicksal ganz IHM. Als Reaktion vom Himmel kam auf ihn ein Engel herab, der ihn stärkte, damit er sein Erlösungswerk vollenden konnte.

Die Gethsemane-Stelle ist für alle, die vor einem schweren Weg stehen eine große Hilfe. Wenn wir vor einer Operation stehen, die unumgänglich ist, dann ist das vielleicht nur unbedeutend gegenüber dem, was Jesus durchzustehen hatte. Dennoch dürfen wir auch in dieser Situation auf die Knie gehen und um Beistand bitten. Der HERR hat uns in unserem Leben so viel geschenkt, dass wir auch bereit sein müssen, das Unangenehme anzunehmen. Es wird nicht gleich ein Engel zu uns kommen, aber Gott wird uns stärken, wenn wir unser Schicksal ganz in seine Hand legen. Die Liste der unangenehmen Dinge wie Operationen und Krankheiten können wir auch ergänzen mit Situationen wie dem Gang zum Chef, die Vorladung vor einem Gericht oder die Auseinandersetzung mit einem Nachbarn. Wir können nicht damit rechnen, dass alles gut ausgeht, auch wenn wir dies erhoffen. Ein vorbereitendes Gebet könnte lauten: „HERR hilf mir auf diesem Weg, steh mir bei. Ich bin bereit anzunehmen, was auf mich zukommt. DEIN Wille geschehe!“