Ihr trinkt den Wein kübelweise und verwendet die kostbarsten Parfüme; aber dass euer Land in den Untergang treibt, lässt euch kalt.
Amos 6,6
Der Prophet Amos prangerte die Missstände im damaligen Israel an. Es herrschte soziale Ungerechtigkeit und Götzendienst war weit verbreitet. Die Armen wurden unterdrückt, die Reichen handelten verantwortungslos, die Richter waren korrupt und die Priester ergingen sich in unmoralischen religiösen Praktiken. Der Prophet Amos warnte das Volk. Gott werde diesem Treiben nicht länger zuschauen. Sie müssten mit seinem Zorn und drastischen Strafen rechnen. Man hörte nicht auf ihn, und die Folge war eine Zeit der Zerstörung und des Exils. Da Israel das Bundesvolk Gottes ist und er es liebt, hat er es nach dieser Züchtigung wiederhergestellt.
Bei dieser Geschichte ist man geneigt zu sagen: Ende gut, alles gut. Man kann über die Stränge schlagen, wie es Jugendliche tun, dafür bestraft werden und wird dann wieder mit offenen Armen aufgenommen. Dann ist alles wieder gut. Das ist allerdings nicht die Lehre, die wir aus dieser Geschichte ziehen sollten. Denn: Gott ist es immer ein Gräuel, wenn sich ein Volk von ihm abwendet. Wenn es nicht auf seine Warnungen hört, zahlt es einen hohen Preis. Auch jeder Einzelne sollte sie sich zu Herzen nehmen und ein gottgefälliges Leben führen.
Betrinkt euch nicht; denn zu viel Wein verführt zu einem liederlichen Lebenswandel. Lasst euch lieber vom Geist Gottes erfüllen!
Epheser 5,18