Was aus dem Menschen herauskommt, das verunreinigt den Menschen. Denn von innen, aus dem Herzen des Menschen, kommen die bösen Gedanken hervor, Ehebruch, Unzucht, Mord, Diebstahl, Geiz, Bosheit, Betrug, Zügellosigkeit, Neid, Lästerung, Hochmut, Unvernunft.
Markus 7,20-22
Jesus warf dem Menschen das Böse vor, das aus seinen Gedanken kommt. Es ist eine Liste von Verunreinigungen, die uns beschämen muss, auch wenn wir uns nicht in allem betroffen fühlen. Aber Jesus nennt alles in einem Atemzug, ohne zwischen schlimm und weniger schlimm zu unterscheiden. Es nützt uns nichts zu sagen: „Gut, ich bin manchmal etwas unvernünftig und lästere in Gesellschaft über andere, aber einen Mord würde ich nie begehen“. Unsere Gedanken kommen aus unserem Innersten, und das ist sündig. Auch hier werden viele Anhänger der Überzeugung „Der Mensch ist von Natur aus gut“ protestieren. Aber das Wort „Sünde“ kommt von „Sund“, was in Nordeuropa und Skandinavien die Trennung eines Landesteils vom anderen bedeutet (Beispiel: Stralsund an der Meerenge zwischen dem Festland und der Insel Rügen). Anders als im allgemeinen Sprachgebrauch wird Sünde im eigentlichen Sinne nicht als einzelne Verfehlung bezeichnet, sondern als eine Haltung des Menschen, der sich von Gott getrennt und sich von ihm abgewandt hat oder sich gegen ihn auflehnen will. Daraus entstehen alle bösen Gedanken und schließlich die Missetat. Es sollte jedem klar sein, dass die Neigung zur Sünde nur durch die Nähe zu Gott überwunden werden kann.
Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des HERRN immerdar.
Psalm 23,6