Nur ein Tipp für ein sorgloses Leben?

Macht euch keine Sorgen um den nächsten Tag! Der nächste Tag wird für sich selbst sorgen. Es genügt, dass jeder Tag seine eigene Last mit sich bringt.
Matthäus 6,34

Vor über einem Jahr, am 26.06.2023, schrieb ich: „Wir fragen uns, wie das alles weitergehen soll, wenn wir die Kriegsberichte lesen, die Klimaszenarien betrachten und die ständigen Messerattacken im Land.“ Inzwischen stellt sich die Frage nicht weniger, sondern drängender. Schon morgens überschlagen sich Nachrichten in den Medien, die unsere Zukunftssorgen weiter verstärken können. Keine Frage: Unser Land ist in Aufruhr, da hilft kein Beschönigen mehr. Und dann lesen wir diese sanften Verse aus dem Matthäusevangelium. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre, werden da viele sagen. Ja, müssten solche Worte Jesu nicht wie Hohn klingen für einen ungläubigen Zeitgenossen? Wie kann man vor dem Elend dieser Welt nur so die Augen verschließen?

Aber wer dieses Kapitel bei Matthäus aufmerksam liest, wird es nicht als Manifest einer ahnungslosen, lebensfernen Einstellung verstehen können. Kurz zuvor gibt uns Jesus den entscheidenden Rat: „Trachtet vielmehr zuerst nach dem Reich Gottes.“ Er fordert uns auf, die Sorge um unser Leben durch die Sorge um das Reich Gottes zu ersetzen. Wenn wir durch die Umkehr zu IHM unser Leben entscheidend verändert haben, dann sollten wir das möglichst auch an jeden Tag unseres weiteren Lebens so praktizieren. In allen Gesprächen mit besorgten Menschen über die Zukunft Deutschlands und der Welt haben wir Christen die Chance, auf die göttliche Dimension hinzuweisen. Viele Sorgen verlieren ihre lähmende Kraft, wenn wir darauf vertrauen, dass der Herr bald kommt und alle Gläubigen erlöst.

Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kund werden.
Philipper 4,5-6