Das ständige Streben nach Nichtigkeiten

Wer Geld liebt, bekommt vom Geld nicht genug, und wer Reichtum liebt, nicht vom Gewinn. Auch das ist nichtig!
Prediger 5,9

Das hebräische Wort „habel” steht für „Wind” oder „Hauch”, auch für „Dunst”, „Leere” oder „Nichts”. Als Adjektiv bedeutet es „vergänglich” oder „umsonst”. Für das biblische Buch Prediger stellt es den Leitbegriff dar. In der Barockliteratur war es neben dem Motto „Carpe diem” (Nutze den Tag) das zentrale Thema. Auf diese Epoche einer pessimistischen Lebenseinstellung folgte die Aufklärung mit der Grundbotschaft, dass der Mensch seinen Verstand und seine Emotionen nutzen sollte, um einen Zustand des Glücks zu erreichen. Heute sehen wir in den Medien allgegenwärtig die Vergötterung der Selbstverliebtheit. Viele Menschen legen übermäßigen Wert auf Reichtum, Aussehen und eigene Leistungen. Dabei müsste eigentlich jedem klar sein, wie vergänglich solche Werte sind. Auch wenn Kritiker dieser Zustände ständig von Gleichheit und Gerechtigkeit reden, sind das oft nur leere Kampfbegriffe von Menschen, die sich nur gutmeinend geben, aber Andersdenkende ausgrenzen wollen.

Wir sehen also: Der Mensch ist allein gar nicht fähig, seinen Verstand sinnvoll zu nutzen. All sein Mühen und Streben wird letztlich vergeblich sein. Spätestens im Angesicht des Todes wird er vielleicht zu dieser Erkenntnis gelangen. Dann kann es für ihn aber zu spät sein. Es ist daher viel besser, wenn man sich im Leben nicht allein auf sich seinen Verstand verlässt, sondern sich an die Weisheit Gottes hält.

Einem Menschen, der lebt, wie es Gott gefällt, gibt er Weisheit, Erkenntnis und Freude.
Prediger 2,26

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