Ihr dürft das Recht nicht beugen. Urteilt ohne Ansehen der Person und nehmt keine Bestechungsgeschenke an. Denn solche Geschenke verführen selbst weise Menschen dazu, die Augen zu verschließen und das Recht zu verdrehen. Setzt euch unermüdlich für Gerechtigkeit ein. Dann bleibt ihr am Leben und werdet das Land behalten, das der HERR euch geben will.
5. Mose 16,19-20
Gibt es einen Unterschied zwischen Recht und Gerechtigkeit? Gewiss. Recht, das sind formale, in Paragraphen gefasste Regeln, nach denen Juristen, die speziell dafür ausgebildet sind, handeln und urteilen. Gerechtigkeit hingegen ist ein grundlegendes ethisches Prinzip, nach dem Menschen ihr Handeln ausrichten, um fair und unparteiisch gleiche Chancen und Rechte für alle zu gewährleisten. Es gibt den Ausdruck „nach geltendem Recht“. Er deutet darauf hin, dass seine Gültigkeit von Zeit zu Zeit von Politikern ausgehandelt und neu festgelegt wird. Die Prinzipien der Gerechtigkeit bleiben dagegen ewig bestehen. Eine Rechtsprechung ohne den Willen zur Gerechtigkeit ist nicht gottgewollt. Sie widerspricht sowohl der Menschlichkeit als auch den göttlichen Prinzipien. Auch wenn Juristen von diesen oft nichts wissen wollen, sollten wir unser Handeln danach ausrichten.
Richtet eure Gedanken ganz auf die Dinge, die wahr und achtenswert, gerecht, rein und unanstößig sind und allgemeine Zustimmung verdienen; beschäftigt euch mit dem, was vorbildlich ist und zu Recht gelobt wird.
Philipper 4,8